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Verwuenscht und zugenaeht

Verwuenscht und zugenaeht

Titel: Verwuenscht und zugenaeht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mandy Hubbard
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unwillkürlich lächeln. Sie hat Recht. Der Pulli sitzt super und das Pink zaubert sogar etwas Farbe in mein Gesicht.
    Vielleicht kann Nicole nach Anns großer Verabredung und dem Homecoming-Abend und was sie sonst noch in ihrem vollen Terminkalender stehen hat, morgen wiederkommen und wir durchstöbern noch einmal meinen Schrank.
    Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie nichts dagegen hätte.
    Ein paar Stunden später sitzen Ann und ich auf den Barhockern am Küchentresen und warten darauf, dass es an der Tür klingelt. Ich habe keine Ahnung, wieso ich wegen Anns Date so nervös bin. Sie ist Cinderella und das wird ihr Abend – doch im Märchen verwandelt sich die Kutsche um Mitternacht wieder zurück.
    Morgen geht der letzte Wunsch in Erfüllung. Morgen ist alles vorbei.
    Ich bin vielleicht keine gute Fee, aber es hing trotzdem etwas Hübsches für Ann in meinem Schrank. Es ist ein elegantes smaragdgrünes Kleid mit zarten Spaghettiträgern und einem leicht ausgestellten, fließenden Rock, der Ann bis zu den Knien reicht. Darüber bauscht sich ein hauchdünner Stoff, der Anns blasser Haut ein fast himmlisches Strahlen verleiht. Sie sieht wunderschön aus, umwerfender, als ich es mir hätte vorstellen können.
    Nicole hatte Recht. Grün ist absolut Anns Farbe.
    Dank der aufheizbaren Lockenwickler und zigtausend Haarklammern hat sie Anns Haare sogar von einem krausen Wischmopp in eine glänzende Hochsteckfrisur verwandelt. Ein paar der neu gedrehten Locken hängen lose an den Seiten herunter. Wenn Ken sich bei diesem Anblick nicht Hals über Kopf in sie verliebt, ist er ein totaler Idiot.
    Ann muss ebenfalls ziemlich nervös sein, denn zum ersten Mal, seit sie lebendig geworden ist, hüpft sie nicht wie ein kleines Kind durch die Gegend. Sie sitzt ganz still da, ist ein wenig blass und fasst sich gelegentlich ins Haar.
    Als es an der Tür klingelt, zucken wir gleichzeitig zusammen. Wir sehen uns an und kichern. Es ist ein aufgeregtes Lachen, aber ihre grünen Augen glänzen dabei.
    Mein Barhocker macht ein kreischendes Geräusch auf dem Fliesenboden, als ich ihn zurückschiebe. Ich erkenne bereits eine Silhouette auf der anderen Seite des Buntglasfensters in der Haustür. »Bist du bereit?«, frage ich Ann.
    Ihr Blick flackert nervös, aber sie nickt.
    Ich öffne die Tür und trete zur Seite. Als Ken Ann erblickt, verziehen sich seine Lippen zu einem warmen, glücklichen Zahnpastalächeln. Doch merkwürdigerweise wirkt dieses Lächeln heute natürlich und aufrichtig und gar nicht gekünstelt wie noch vor einer Woche. Er macht einen Schritt auf sie zu und nimmt sie in seine großen, muskulösen Arme. Ann muss sich auf die Zehenspitzen stellen, um seine Umarmung zu erwidern. Während ich die beiden betrachte, fühle ich mich ein wenig wie eine stolze Mutter.
    Ken sieht mich lächelnd über Anns Schulter hinweg an. In seinem Blick liegt echte Dankbarkeit. Schließlich lässt er Ann los und nickt in Richtung seines Jeeps, der in der Auffahrt steht. »Wollen wir?«
    Â»Bring sie ja nicht zu früh zurück«, scherze ich. Ann kichert wieder nervös. Hoffentlich bricht sie nicht noch in hysterisches Gelächter aus.
    An die Tür gelehnt, sehe ich ihnen zu, wie sie zu Kens Wagen gehen, dessen Verdeck heute zum Glück geschlossen ist. Ann hätte sonst ein ernsthaftes Problem mit ihrer bezaubernden Frisur bekommen, was wirklich eine Schande wäre. Ken hält ihr die Tür auf und beim Einsteigen ist sie sichtlich darum bemüht, nichts unter ihrem Kleid hervorlugen zu lassen. Dann streicht sie nervös die nicht vorhandenen Falten glatt und Ken schließt die Tür. Er steigt ebenfalls ein und startet den Motor.
    Kurz bevor sie aus meinem Blickfeld verschwinden, zeigt mir Ann den erhobenen Daumen und verzieht die mit Lipgloss bepinselten Lippen zu einem strahlenden Lächeln.
    Ich werde diese alberne Puppe vermissen.

A ls ich am nächsten Morgen aufwache, ist es trotz der dicken grünen Vorhänge merkwürdig hell in meinem Zimmer. Ich blinzle ein paar Mal und frage mich, ob ich bis Mittag geschlafen habe, aber es ist alles still. Zu still für die Mittagszeit.
    Ich setze mich im Bett auf, spähe hinter den Vorhang – und reiße die Augen auf.
    Schnee!
    Dicke weiße Schneeflocken fallen leise vom samtenen Himmel. Ich kann durch den dichten Schleier aus Flocken kaum

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