Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verzaubert!

Verzaubert!

Titel: Verzaubert! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Madore
Vom Netzwerk:
packte seine Gattin und zog sie mit sich, erst den Flur entlang, dann in den Keller. Kurze Zeit später stieß er sie in den Raum, den sie kurz zuvor entdeckt hatte.
    “Nun wirst du sehen, was du von deinem Ungehorsam hast”, sagte er und verriegelte die Tür.
    Die Tränen rannen wie Sturzbäche aus ihren Augen. Sie fiel auf die Knie und schluchzte herzzerreißend, steinerweichend, doch Blaubart zeigte keinerlei Gefühlsregungen. Er ging umher und zündete Fackeln an, die den Raum unheilvoll und flackernd erleuchteten. Dann kam er zu ihr, die mittlerweile aufgestanden war, zurück. Zitternd stand sie vor ihm und brachte kein Wort heraus. Alles in ihr bebte vor Angst, denn sie war sich sicher, dass er sie nun töten würde – wie all seine Ehefrauen vorher. Noch vor einigen Stunden war er zärtlich und liebevoll zu ihr gewesen, und nun würde er sich in einen Mörder verwandeln.
    Er stand nun direkt vor ihr und legte seine Hand unter ihr Kinn, hob ihren Kopf und sah sie einige Zeit an. Die andere Hand wanderte ihren Rücken entlang und löste die Schnüre ihres Korsetts. Sie wagte nicht, zu protestieren. Geschickt zog er sie aus; ein paar Minuten später stand sie völlig nackt vor ihm. Nun fühlte sie sich ihm ganz und gar ausgeliefert, und er zerrte sie erbarmungslos zu dem Seil, das von der Decke hing. Er schob ihre Hände durch die Fesseln und zog am Ende des Seils, das durch einen Eisenring lief, sodass ihre Arme nach oben gestreckt wurden. Ihre Füße steckte er in die im Boden eingelassenen Fesseln. Sie konnte sich nicht einen Zentimeter mehr bewegen.
    Ihre Augen waren vor Angst weit aufgerissen, und sie brachte kein Wort heraus. Hilflos beobachtete sie, wie er langsam zur Wand ging, an der sich die Riemen und Peitschen befanden. Als ihr voller Entsetzen klar wurde, was er vorhatte, wand sie sich in ihren Fesseln, um freizukommen, doch es gelang ihr nicht. Als Blaubart mit einer langen schwarzen Lederpeitsche zurückkam, entfuhr ihr ein gellender Schrei.
    Ihr Mann lächelte sie freundlich an. “Weil ich dich, meine Ehefrau, so sehr liebe, werde ich gnädig sein. Du wirst nur dreißig Hiebe bekommen.”
    Ungläubig starrte sie ihn an. Ihr wurde heiß und kalt zugleich. Dreißig Hiebe. Nein, das konnte er nicht tun. Das
durfte
er nicht tun.
    “Hilfe! Hilfe! Warum hilft mir denn keiner!” Verzweifelt riss sie an den Fesseln und bäumte ihren Oberkörper auf. “Lass mich los! Bitte, lass mich los! Ich tue alles, was du sagst, aber bitte mach mich los! Ich … ich möchte das nicht. Ich habe Angst! Du darfst mich nicht schlagen!” Wieder schossen Tränen aus ihren Augen. “Bitte nicht!”
    Er unterbrach sie mit lauter Stimme. “Du wirst jeden einzelnen Schlag mitzählen, hast du verstanden? Wenn du nur ein einziges Mal nicht mitzählst, beginnen wir erneut mit dem ersten Schlag und alles geht von vorn los. Du darfst schreien, aber du wirst die Strafe akzeptieren, weil du sie verdient hast. Solltest du sie ein einziges Mal infrage stellen, so werde ich von vorn anfangen.”
    Ohne ihre Antwort abzuwarten, hob er die rechte Hand, holte weit aus und ließ die Peitsche mit heftiger Wucht auf ihr Hinterteil sausen. Sie schrie laut und schmerzvoll auf, während die Tränen auf den Boden tropften.
    Blaubart wartete drei Sekunden. “Nun, wir werden also von vorn beginnen”, sagte er dann lächelnd, und erneut klatschte die Peitsche auf ihren Po nieder.
    Sie schrie wieder voller Pein auf, rief dann aber schnell: “Eins.” Die beiden nächsten Schläge kamen schnell und noch härter als die vorangegangenen, doch auch hier stieß sie zwischen Wimmern und Schreien “Zwei” und “Drei” aus.
    Und Blaubart war erfinderisch. Sie wusste nie, wann er zuschlagen würde, manchmal beliebte es ihm, ein paar Minuten zu warten, und dann kam völlig unvorbereitet der nächste Hieb, und jeder einzelne war schärfer und unbarmherziger als der vorige. Sie zählte demütig weiter mit, und Blaubart machte sich einen Spaß daraus, kleine Spiele mit ihr zu spielen. “Wie viele Schläge möchtest du noch haben, Liebste?”, fragte er sie, oder: “Sag mir, wie viele Hiebe hast du wohl noch verdient?”, und obwohl sie sich entsetzlich gedemütigt fühlte, antwortete sie jedes Mal mit der Zahl, die noch ausstand, um die dreißig Hiebe vollzukriegen. Ihr Po und ihr Rücken brannten wie Feuer, lange bevor er fertig war, und sie hatte mehr als einmal das Gefühl, gleich in Ohnmacht zu fallen.
    Nach einer Ewigkeit, wie ihr schien,

Weitere Kostenlose Bücher