Verzaubert fuer die Ewigkeit
von sich entfernt spürte.
Sie schob seine Hand weg und wandte sich dem Eingang der Höhle zu, als wollte sie fliehen. Doch Raymond hielt sie an den Armen fest und zog sie zurück. Die Bewegung ließ sie gegen seinen harten Körper prallen, und die Berührung war wie ein Erdenfeuer, das unter dem Stoff und der Haut heiß glühte und das Fionna krampfhaft schlucken ließ. Eine pulsierende Kraft knisterte zwischen ihnen. Er schlang den Arm um ihre Taille und ließ sie nicht aus den Augen, während er sie an sich presste. Fionna fürchtete, dass sie jeden Moment verglühen würde.
Raymond spürte, dass die Zeit Stillstand. Ihm stockte der Atem, als nie gekannte Gefühle in ihm aufstiegen. Er fühlte, wie ihr Herz pochte. Ihr beschleunigter Atem sagte ihm, dass sie nicht immun gegen ihn war, sondern sich jedes Pulsschlags und Pochens zwischen ihnen bewusst war. Wenn schon eine Berührung so gewaltig war, wie würde es sich erst anfühlen, wenn er sie küsste? Und, mein Gott, wenn er sie sogar liebte?
Fionna dachte, dass ihre Knie gleich unter ihr nachgeben und sie auf den Boden der Höhle stürzen würde. Und sie presste die Hände mit gespreizten Fingern gegen seine Brust, als wollte sie sieh gegen ihre eigenen Gefühle wehren und ihn von sich schieben.«
»Warum?«, fragte er wieder, während er jede ihrer Regungen auskostete.
Fionna versuchte, sich auf ihre eigene Leidenschaft zu konzentrieren. »Ich bin ein Geschöpf der Erde und der Elemente. Ich bin keine ganze Frau.« Ihre Stimme zitterte. »Nicht mehr, jedenfalls.«
»Ihr seid mehr Frau, als ein Mann kennen darf«, murmelte er, hob eine Hand und ließ die Finger in ihrem weichen Haar eintauchen. Er hob ihr Gesicht an.
Ein angespannter Seufzer entrang sich ihrer Kehle, und sie schloss die Augen. Ihre Finger bogen sich auf seiner Brust. »Macht das nicht, DeClare«, stieß sie hervor. »Ich bitte Euch.«
Ihr Flehen schnitt ihm ins Herz. »Wovor habt Ihr Angst?«
Ihre Worte stürzten ohne Vorwarnung aus ihr heraus. »Vor dem, was ich einst empfunden habe. Und doch möchte ich lieber sterben, als zu wissen, dass ich es niemals mehr empfinden werde.«
»Genauso geht es mir«, murmelte er, und dann machte er das, worauf er fünf quälende Jahre gewartet hatte.
Er küsste ihren Mund.
Die Berührung war vernichtend. Urplötzlich umklammerten sie einander, und ihre Arme schlangen sich um seinen Hals. Ihr Mund öffnete sich weit für ihn, es war, als forderten Kummer und Einsamkeit in diesem einzigen Kuss ihren Tribut. Raymond stöhnte auf, umfasste ihren Hinterkopf und hielt sie fest, um noch mehr von diesem Kuss zu bekommen. Mehr.
Fionna tat es ihm gleich, während ihre Finger sich in sein
Haar gruben. Sie nahm sich all das zurück, was er ihr raubte. Sie nahm Besitz von ihm.
Mein Gott, dachte er, nichts wird mehr sein wie zuvor.
Ihr Blut rauschte durch ihre Adern, und er spürte es. Jede einzelne Bewegung sagte ihm, dass nichts in seinem Leben diesem Moment mit dieser Frau gleichkommen würde. Das Gefühl sie zu halten und zu spüren, welche Leidenschaft sie in ihm entfesselte, war so unglaublich, dass seine Beine nachzugeben drohten.
Raymond glaubte, den Duft von Blumen wahrzunehmen. Einen berauschenden und erotischen Duft, der sich verstärkte, als ihre Lippen und Zungen sich liebkosten. Er zeichnete die Kurven und Täler ihres Körpers nach und die erregende Senkung ihres Rückgrats. Ein Wimmern saß in ihrer Kehle, das fast ein Schrei war und dessen Klang sein Verlangen steigerte und sein ganzes Sein erfüllte. Er konnte nicht aufhören. Ein unstillbarer Durst brannte in ihm, ein Durst und die Angst, dass dies nur ein Traum war und dass Fionna sich in Luft auflösen würde, wenn er aufhörte. Er zitterte unter dem quälenden Versuch, die vielen Bilder, die er von ihr hatte, in Einklang zu bringen, und stellte fest, dass seine Vorstellungskraft nicht ausreichend war. Sie war Freude und Frau, Kraft und brennende Leidenschaft, und als sie die Konturen seiner Lippen mit der Zunge nachzeichnete, stockte ihm der Atem. Da umfasste sie seinen starken Unterkiefer, schob ihre Zunge zwischen seine Lippen und ließ sie mit seiner um den Sieg kämpfen - und Raymond ergab sieh ihr kampflos.
Der Hunger riss sie mit aller Macht mit sich, und Fionna ließ es zu; sie nahm sich eigensüchtig das, wovon sie so lange geträumt hatte. Ihr ganzes Wesen schrie nach ihm und seinen Zärtlichkeiten; viel zu lange hatte sie diese Sehnsucht tief in sich verborgen. Sie hatte
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