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Verzaubert fuer die Ewigkeit

Titel: Verzaubert fuer die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J Fetzer
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Ähnlichkeit. Fionna erbat keine Bezahlung für ihre Dienste, und außerdem verriet sie keiner Menschenseele, dass sie eine Hexe war. Er selbst hatte es den Männern offenbart. Er hatte gedroht, sie ins Gefängnis zu sperren, hatte sie mit dem Schwert bedroht, und noch immer stellte sie das Wohlergehen ihrer Patienten über ihr eigenes. Im Gegensatz zu einigen Männern, die er kannte, war sie bereit, für andere zu sterben. Es gab nur wenige, die so etwas tun würden, nicht einmal für einen Freund und geschweige denn für einen Fremden. Oder für Menschen, die sie wegen dummer Vorurteile auf dem Scheiterhaufen verbrennen würden. Raymonds Schultern sacken herab, als ihm klar wurde, dass auch er zu dieser Gruppe gehörte, und Scham erfüllte ihn.
    Vielleicht war sie ja einfach nur eine begnadete Heilerin, die sich selbst gern Hexe nannte?
    Seine Erinnerung kehrte sofort zu dem Augenblick in der Höhle zurück, als er gesehen hatte, wie sie das Feuer entfacht hatte. Es war unmöglich gewesen, die Flammen ohne magische Kräfte zu entfachen, denn es hatte weder Feuersteine noch trockenes Gestein gegeben, und doch musste es eine logische Erklärung dafür geben. Er musste sie einfach nur finden .Und wenn du sie nicht findest, fragte eine gehässige Stimme in seinem Kopf, was wirst du dann glauben?
    Raymond rieb sich mit der Hand über das Gesicht und kam zu dem Schluss, dass er sich Fionna gegenüber niemals seiner Gefühle sicher sein würde - außer seines Verlangens.
    Nikolai tauchte neben ihm auf. »Sie ist ziemlich hübsch.«
    »Ich bin nicht blind, Nik.«
    »Man liebt sie.«
    »Offensichtlich.« Während die Brautanwärterinnen abseits standen und zuschauten, befand sich Fionna mitten im Leben.
    »Aber sie ist nicht adelig.«
    Raymond nickte genervt. Die Tatsache, dass Fionna so gut wie unerreichbar für ihn war, musste man ihm nicht noch unter die Nase reiben. Doch zum ersten Mal fragte er sich, welche Stellung ihre Familie in dieser Burg gehabt hatte.
    Fionna war sich Raymonds Aufmerksamkeit bewusst und half Eldon beim Aufstehen. Er und Berge gingen davon, wäh-rend sie sich umdrehte und Hisolda die Schale und das Tuch zurückgab. »Wo ist sie?«, flüsterte Fionna.
    »In den Ställen bei Connal. Sie hat sich ein wenig unbeliebt gemacht.« Fionna stöhnte. »Lord Antrim hat befohlen, dass Connal auf sie aufpasst.«
    Fionna verdrehte die Augen und schüttelte den Kopf. »Ich bin sicher, dass Connal ihr mittlerweile gern den Hals umdrehen würde.«
    »Er war nicht erfreut. Aber sie schon.«
    Fionna vermutete, dass ihre Tochter in Connal einen Helden gefunden hatte, und sie schaute diskret in Richtung der Ställe. Als sie sie nicht erblicken konnte, sah sie DeClare an. Ein Mann mit einem gewaltigen Brustkorb stand neben ihm, und beide sahen sie an, als wäre sie ein Preispferd, das zum Verkauf angeboten wurde. Sie ging zu ihnen hinüber, entfernte ihren Umhang, doch noch ehe er ihr vorgestellt werden konnte, erklang ein Ruf von den Türmen her.
    Während die Männer sich bewaffneten und zu den Toren stürzten, rannte DeClare die Treppe hinauf, indem er immer zwei Stufen auf einmal nahm, und stand dann weithin sichtbar oben auf der Brustwehr. Dummkopf, dachte sie. Er befahl, die Tore zu schließen, doch noch ehe das erledigt war, befahl er, sie wieder zu öffnen. Augenblicke später war er wieder unten am Boden und ging durch die offenen Tore. Wie alle anderen folgte auch Fionna, und sie sah einen Ritter, der auf die Burg zugeritten kam. Ihm folgten Soldaten und weitere Männer, die Schafe, Kühe und Schweine die Straße hinauftrieben. Danach kam eine Karawane aus Karren, die mit Lattenkisten und Käfigen beladen waren, in denen Fionna Flugtauben und andere Tauben vermutete.
    »Ich habe alles Geld ausgegeben, Mylord!«, rief Sir Nolan lächelnd.
    »Hervorragend, Nolan. Und du hattest keine Probleme?«
    »Nicht der Rede wert.«
    Raymond nickte und zählte die Tiere im Kopf durch, dann wies er zu Stanforth und zu den Ställen hinüber, die am östlichen Ende der Außenmauer der Burg gebaut worden waren. Nolan stieg ab und gab grinsend Befehle, weil er mit seinen Einkäufen zufrieden war.
    Fionna trat neben Raymond. »Ihr habt meine Anregung aufgegriffen?«
    Raymond neigte den Kopf zur Seite und erfreute sich an ihrem schockierten Lächeln. »Es war die beste Lösung, und wir können wenigstens weitere Tiere großziehen und unsere Vorräte damit vergrößern.«
    »Ich würde vorschlagen, Ihr trennt die männlichen von

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