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Verzaubert von diesem Tanz

Verzaubert von diesem Tanz

Titel: Verzaubert von diesem Tanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mcallister
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etwas passiert sein. Dessen war Nick sich jetzt absolut sicher.
    „Auf keinen Fall!“ Wieder erklang dieses gekünstelte Lachen.
    Nick steckte die Schuhe in die Jackentaschen. Nur die Absätze lugten noch heraus. Dann nahm er Edies Arm, und sie schritt scheinbar unbekümmert, hocherhobenen Hauptes neben ihm her.
    Trotzdem spürte er deutlich ihre Anspannung. Schweigend sah Edie geradeaus … bis sie sich dem Ausgang des Ballsaals näherten.
    Dort stand Mona. Wie üblich von einer Schar Bewunderer umgeben. Edie würdigte diese kaum eines Blickes. Sie wandte sich Nick zu, sah ihn mit einem schmelzenden Blick an und klimperte zusätzlich noch mit den Wimpern.
    Nick musste sich das Lachen verbeißen. Höflich grüßte er Mona und registrierte deren hochgezogene Augenbrauen. Auf ihren Zügen malte sich Überraschung aus … und noch etwas anderes. Was immer Edie bewogen hatte, ihre Meinung zu ändern, es hatte auf jeden Fall mit ihrer Mutter zu tun.
    Oder vielleicht mit dem Mann an deren Seite, der Edie förmlich mit den Blicken verschlang.
    Er war ungefähr in Nicks Alter, blond und gut aussehend – eine Art Robert-Redford-Typ. Irgendwie kam er Nick bekannt vor …
    Der Robert-Redford-Typ setzte ein gewinnendes Lächeln auf und stellte sich ihnen in den Weg. „Edie! Meine Liebe! Wie lange haben wir uns nicht gesehen? Ich war so froh, als Mona mit erzählte, dass du hier bist!“
    Eine Sekunde lang krallte sich Edie in Nicks Ärmel, verlor jedoch nicht ihr strahlendes Lächeln. „Leider nicht mehr lange“, hauchte sie. „Wir gehen gerade.“
    „Aber wir haben doch noch gar nicht miteinander getanzt!“
    Edies Lächeln verrutschte keinen Millimeter, aber Nick spürte die Anstrengung, die sie das kostete. „Hat mich sehr gefreut, Kyle. Gute Nacht.“ Sie zog Nick weiter.
    „Bis morgen früh dann!“, rief ihr der Mann, den sie Kyle genannt hatte, hinterher.
    Ein paar Schritte später fragte sie Nick plötzlich mit lauter Stimme: „In welchem Flügel des Schlosses befindet sich Ihr Schlafzimmer denn?“
    Einige der Umstehenden schnappten deutlich hörbar nach Luft. Amüsiert hob Nick die Brauen. „Kommen Sie, ich zeige es Ihnen“, verkündete er ebenso laut und hielt Edie charmant lächelnd die Tür auf. Mit königlicher Haltung schritt sie über die Schwelle.
    Als sich die Tür hinter ihnen schloss, sank sie einen Moment in sich zusammen. Sofort straffte sie jedoch wieder die Schultern und ging energischen Schrittes durch den Empfangsraum. Erst in dem walnussvertäfelten Flur blieb sie stehen und holte tief Luft. Sie drehte sich um und blickte Nick ins Gesicht. „Ich danke Ihnen.“ Die nervöse Anspannung war völlig von ihr abgefallen.
    „Gern geschehen.“ Besorgt musterte er sie. Ihr Gesicht war plötzlich leichenblass. „Möchten Sie sich vielleicht hinsetzen?“
    Edie zwang sich zu einem schwachen Lächeln. „Nein, nein. Alles in Ordnung.“
    Das ist doch nicht die Frau, die wie eine Löwin die Ehre ihrer Schwester verteidigt. „Verraten Sie mir jetzt auch noch, was das Ganze eben sollte?“
    Edie blickte verlegen auf ihre Zehenspitzen. In diesem Augenblick wirkte sie ungeheuer verletzlich. „Sie waren soeben Zeuge eines nicht ganz so diskreten Versuchs meiner Mutter, mich zu verkuppeln.“
    „Mit diesem Robert-Redford-Imitat mit dem hundert Dollar-Haarschnitt?“
    Edie seufzte und nickte. „Genau mit dem.“
    „Aber Sie sind nicht interessiert?“ Das Gefühl der Erleichterung, das ihn durchströmte, überraschte Nick.
    „Nein!“ Die Heftigkeit, mit der die Antwort kam, verriet, dass das Thema offensichtlich äußerst heikel war. Ruhiger fügte Edie hinzu: „Nein. Ich bin nicht interessiert. Es ist nur … ich hatte so etwas von Anfang an befürchtet. Sie macht so etwas ständig!“
    „Mit sie meinen Sie Ihre Mutter?“
    Edie nickte.
    „Sie versucht öfter, Sie zu verkuppeln?“
    „Zumindest bombardiert sie mich ständig mit Andeutungen.“
    „Und das gefällt Ihnen nicht?“ Wahrscheinlich genau so wenig wie mir.
    „Ganz und gar nicht! Sie ist der Meinung, ich müsste wieder mehr unter Leute … Zeigen, dass ich wieder zu haben bin.“
    „Wieder?“
    Edie zögerte. Offensichtlich rang sie mit sich, wie viel sie von ihrem Leben preisgeben sollte. Plötzlich schien sie einen Entschluss zu fassen. „Wo sind denn nun diese viel gepriesenen Renovierungsarbeiten?“, wich sie aus.
    Nick hob die Brauen. „Sie wollen sie tatsächlich sehen?“
    „Wenn sie existieren! Oder haben Sie nur mit

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