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Verzaubertes Verlangen

Verzaubertes Verlangen

Titel: Verzaubertes Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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sein«, erklärte Amelia mit Nachdruck. »Oder vielleicht ein bizarrer Zufall.«
    »Es könnte ein Irrtum sein«, räumte Venetia ein. »Aber es ist ganz sicher kein Zufall. Es ist allgemein bekannt, wie ich zur Witwe wurde.«
    »Glaubst du, durch irgendeine wundersame Fügung könnte es der echte Mr. Jones sein?«, fragte Beatrice besorgt.
    Alle sahen sie an. Das Gefühl dräuenden Unheils in Venetia wurde stärker.
    »Wenn es der echte Mr. Jones ist«, bemerkte Beatrice, »dann dürfte er recht verärgert darüber sein, dass du dich als seine Witwe ausgibst.« Ihre Miene wurde tadelnd. »Sieh dich mit dem Kaffee vor, Liebes.«

    Venetia schaute nach unten und sah, dass ihre Tasse überlief. Kaffee schwappte über den Rand in die Untertasse. Sehr vorsichtig stellte sie die Kanne ab.
    »Stell dir nur mal vor, was für einen Skandal es geben wird, wenn herauskommt, dass du dich als die Witwe eines Gentlemans ausgegeben hast, mit dem du nie verheiratet warst«, sagte Amelia. »Das wird schlimmer sein als damals, als wir die Wahrheit über Papa herausgefunden haben. Das haben wir wenigstens verschweigen können. Aber wenn das hier ans Licht kommt, wird es für schreckliches Aufsehen in den Zeitungen sorgen.«
    »Unser Geschäft ist ruiniert«, jammerte Beatrice mit Grabesstimme. »Wir werden wieder in die Armut zurückgestoßen. Venetia, du und Amelia werdet gezwungen sein, euch als Gouvernanten zu verdingen.«
    »Hört auf.« Venetia hielt ihre Hand hoch. »Genug mit diesen Spekulationen. Wer immer dieser Mann auch ist, er kann nicht der echte Mr. Jones sein.«
    »Warum nicht?«, fragte Edward mit kindlicher Logik. »Vielleicht stimmte der Artikel nicht, in dem stand, dass Mr. Jones gestorben sei, als er versuchte, in einem brennenden Haus eine Antiquität zu retten.«
    Der anfängliche Schock ließ langsam nach. Venetia stellte fest, dass sie wieder klar denken konnte.
    »Der Grund, weshalb ich so sicher bin, dass es nicht der echte Mr. Jones sein kann, ist, dass ich ihn in der Zeit, die ich mit ihm in Arcane Haus verbracht habe, als einen sehr einzelgängerischen Gentleman kennengelernt habe«, sagte sie. »Meine Güte, er gehörte sogar einer Gesellschaft an, deren Mitglieder sich der völligen Geheimhaltung verschrieben haben.«

    »Was haben denn seine Exzentrizitäten damit zu tun?«, fragte Beatrice verständnislos.
    Venetia lehnte sich auf ihren Stuhl zurück, befriedigt von ihrer eigenen Logik. »Ihr könnt mir gern glauben, wenn ich euch sage, dass eine freundliche Plauderei mit einem Vertreter der Presse, besonders einem Reporter eines Klatschblattes wie dem Flying Intelligencer , das Letzte ist, was der echte Mr. Jones tun würde. Der Gentleman, den ich in Arcane House kennengelernt habe, würde ein solches Treffen um jeden Preis vermeiden. Er hat sich ja sogar geweigert, sich von mir fotografieren zu lassen.«
    Amelia schürzte die Lippen. »Wenn das stimmt, dann müssen wir davon ausgehen, dass es jemand ist, der sich nur als unser Mr. Jones ausgibt. Die Frage ist warum?«
    Beatrice runzelte die Stirn. »Vielleicht hat sich einer deiner Konkurrenten diese Geschichte ausgedacht, in der Hoffnung, dich dadurch in eine peinliche Lage zu bringen, die deinem Geschäft schadet.«
    Amelia nickte zustimmend. »Wir wissen alle, dass dein Erfolg nicht jedem Mitglied der Londoner Fotogemeinde gepasst hat. Es herrscht viel Rivalität in unserer Branche, und es gibt etliche, die vor nichts zurückschrecken würden, um die Konkurrenz aus dem Feld zu schlagen.«
    »Wie dieser ausgesprochen unangenehme kleine Mann namens Burton zum Beispiel«, bemerkte Beatrice grimmig.
    »Ja«, pflichtete Venetia ihr bei.
    Beatrice sah sie über den Rand ihrer Brille hinweg an. »Weißt du, wenn ich es mir recht überlege, würde ich es Harold Burton durchaus zutrauen, eine solch hanebüchene Geschichte in die Zeitung zu setzen, nur um dich in Verruf zu bringen.«

    »Tante Beatrice hat Recht«, stimmte Amelia zu. »Mr. Burton ist ein abscheulicher Mensch. Jedes Mal, wenn ich an diese Bilder denke, die er uns vor die Haustür gelegt hat, würde ich ihn am liebsten erwürgen.«
    »Ich auch«, erklärte Edward mit Inbrunst.
    »Wir wissen nicht mit Sicherheit, dass diese Fotos von Mr. Burton stammen«, wandte Venetia ein. »Obgleich ich zugestehen muss, dass zumindest eins davon eindeutig seinen Stempel trägt. Aber trotz allem ist er ein sehr guter Fotograf und hat einen ziemlich einzigartigen Stil.«
    »Widerlicher kleiner Mann«,

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