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Verzehrende Leidenschaft

Verzehrende Leidenschaft

Titel: Verzehrende Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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Leben in Gefahr schwebt, oder zumindest glaubst du das?«
    Sie vernahm die Aufforderung in seiner Stimme und bemerkte den beinahe verschlagenen Blick in seinen Augen. Offenbar versuchte er, auf Umwegen ihre Gefühle ihm gegenüber herauszubekommen. War er wirklich so an dem Zustand ihres Herzens interessiert, dass er kein Mittel scheute, um in Erfahrung zu bringen, wie es darum bestellt war? Fast schmeichelte es ihr, aber sie wollte sich nicht darauf einlassen.
    »Tavig, mir geht es auch um mein Leben. In der Zeit bei Sir Bearnard habe ich oft genug Angst gehabt, unter seiner Hand zu sterben. Diese Angst war mein ständiger Begleiter, manchmal hat sie mich richtig krank gemacht. Ich habe dagegen angekämpft, aber ich bin von ihr nie im Schlaf überrascht worden. Bist du dir sicher, dass du in letzter Zeit keine Vision hattest?«
    »Nay, und bestimmt nicht seit dem letzten Mal, als du mich danach gefragt hast. Wenn mein Leben gefährdet ist, sind solche Warnungen oft sehr vage, oder sie stellen sich überhaupt nicht ein. Doch wenn wir die Schlacht verlieren würden, hätte ich sicher eine Art Warnung erhalten, weil dann auch Mungan und du gefährdet wären. So etwas würde mir meine Gabe auf alle Fälle mitteilen, aber es kam nichts, nicht einmal die leiseste Ahnung.«
    »Eigentlich sollte man glauben, deine Gabe wäre so freundlich, dir zu sagen, dass du gewinnen wirst. Lässt sie dich denn nie gute Ereignisse sehen?«
    »Sie hat mir von dir erzählt.«
    »Nay, sie hat dir gesagt, dass ich ertrinken würde, wenn du dich nicht in ein eiskaltes, sturmgepeitschtes Meer stürzen würdest. Das bezeichne ich nicht als gute Nachricht. Und versuch jetzt nicht, mir zu schmeicheln, damit ich vergesse, worüber ich mir Sorgen gemacht habe.«
    »So durchtrieben wäre ich nie«, protestierte er und nuckelte an ihrem Ohr, während er mit den Fingern durch ihre Haare strich.
    »Ha! Ihr könnt sehr durchtrieben sein, Sir Tavig!«
    »Du verletzt mich, meine Süße.« Er zog sie an sich, presste seinen Leib an den ihren und genoss es, wie sie sich instinktiv an ihm rieb. »Ich finde, du schuldest mir eine Wiedergutmachung. Du willst mich doch nicht etwa derart verletzt in die Schlacht schicken, oder?«
    Obwohl ihre Gedanken von der aufkommenden Leidenschaft getrübt wurden, lachte sie aus vollem Herzen über seinen Scherz. »Du bist ein richtiger Schuft, Tavig MacAlpin.«
    »Und jetzt beschimpft sie mich auch noch als Schuft«, meinte er mit einer Stimme, die vor falscher Trauer triefte. »Ihr werdet Euch schwer ins Zeug legen müssen, um meine angeschlagene Eitelkeit zu heilen, M’lady MacAlpin!«
    »Deine Eitelkeit würde sich völlig unversehrt und stark aus dem Sand erheben, selbst wenn alle Ritter Schottlands darüber hinweggaloppiert wären.«
    Er drückte sie sachte auf die Decke und legte sich auf sie. Einerseits freute er sich über solche Wortgeplänkel. Sie zeigten ihm, dass Moira sich bei ihm völlig unbefangen fühlte. Obwohl ihr das wohl noch nicht ganz klar war, vertraute sie ihm genug, dass sie kein Blatt vor den Mund nahm und keine Angst hatte, für ihre Sticheleien bestraft zu werden. Andererseits stimmte es ihn auch ein wenig traurig, denn ihm ging auf, dass sie sich eigentlich immer nur in solchem Schlagabtausch ergingen und nahezu nie richtig miteinander sprachen. Sie hielt sich nach wie vor bedeckt und verbarg ihre wahren Gefühle. Das ärgerte ihn so, dass er sie manchmal am liebsten geschüttelt hätte, um ihr ein Geständnis über ihre Herzensgeheimnisse abzuringen. Doch diesem Bedürfnis hatte er stets widerstanden, denn er wusste, wenn er sie zu sehr bedrängte, würde sie sich nur von ihm entfernen. Nein, das konnte er nicht riskieren, noch war er sich ihrer viel zu unsicher.
    Während er ihre vollen Lippen mit flüchtigen, vielversprechenden Küssen neckte, beobachtete er, wie die Leidenschaft ihren Blick verschleierte und ihre Züge weicher werden ließ. An ihrer Leidenschaft hatte Tavig nicht die geringsten Zweifel, ihr Verlangen schien seinem in nichts nachzustehen. In seinen Armen war Moira wild und frei, obwohl sie in der körperlichen Liebe noch so unerfahren war. Zu jeder anderen Zeit in seinem Leben hätte er gelacht über einen Mann, der behauptet hätte, eine solch heftige Leidenschaft sei nicht genug, doch jetzt wusste er, dass er mehr brauchte.
    Er gab ihr einen langsamen, innigen Kuss, den sie in derselben Innigkeit erwiderte. »Moira, hübsche Moira, weißt du überhaupt, wie sehr du die

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