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Verzehrende Leidenschaft

Verzehrende Leidenschaft

Titel: Verzehrende Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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Hochzeit reden. Ich würde mich hüten, Euch die Möglichkeit zu geben, einen Anspruch auf mich zu erheben.« Er nahm sie in seine Arme und hielt sie so fest, dass sie sich nicht mehr entziehen konnte. »Ich würde Euch einfach verführen.«
    »Wie überheblich Ihr doch seid!« Moira gab ihren Widerstand auf, blieb jedoch steif. Innerlich protestierte sie zwar noch, kämpfte jedoch gleichzeitig dagegen an, wie gut es sich anfühlte, ihm so nahe zu sein. »Nicht jedes Mädchen lässt sich verführen.«
    »Das weiß ich schon. Ich würde nie versuchen, Euch zu verführen.« Insgeheim bat er um Verzeihung für diese Lüge, denn genau das hatte er vor: Er wollte zumindest versuchen, ihr so zu schmeicheln, dass sie sich ihm hingab. »Das muss ich nämlich gar nicht. Wir sind vom Schicksal dazu bestimmt, ein Paar zu werden. Das Schicksal hat uns zusammengeführt.«
    »So ein Schwachsinn!«
    »Findet Ihr wirklich? Fühlt Ihr es denn nicht auch?«
    »Was soll ich fühlen?«
    »Das Band zwischen uns.«
    Moira fühlte tatsächlich etwas, aber sie war sich nicht sicher, ob sie es als Band bezeichnen sollte. Tavig wärmte die Kurve ihres Nackens von der Schulter bis zum Ohrläppchen mit sanften Küssen, die Wärme flutete durch ihren ganzen Körper. Die sanfte, jedoch alles durchdringende Hitze erfasste sogar ihren Verstand, sie brachte all ihren Argwohn und ihren Zorn zum Schmelzen. Ein Band war für sie allerdings etwas Festes, in einer langen Zeit durch Nähe und Vertrauen entstanden, etwas, bei dem man sich ruhig, zuversichtlich und sicher fühlte. Doch das, was Tavig nun in ihr weckte, war heiß, kraftvoll, neu und erschreckend. Er verführte sie. Er sprach von Banden und von der Ehe, doch das, was er in ihr erregte und was er bestimmt auch erregen wollte, war rohes Verlangen. Moira hatte Angst vor der Stärke dieses Gefühls und vor ihrer eigenen Schwäche.
    »Es ist nicht fair von Euch, Eure lüsternen Spielchen mit mir zu treiben«, protestierte sie, wobei sie sich ein wenig wunderte, wie sanft und rauchig ihre Stimme klang. »Ich komme aus gutem Hause, ich bin keine Dirne mit loser Moral.«
    »Ich muss ja zugeben, Ihr macht mich sehr lüstern, aber Spielchen treibe ich keine.« Er fing an, ihr kleines Gesicht mit sachten, neckenden Küssen zu streifen, erregt von den Zeichen der Leidenschaft, die sich deutlich in ihr zeigten. »Wie kommt es, dass Ihr nicht das Band spürt, das das Schicksal zwischen uns gewoben hat? Glaubt Ihr, ich spreche mit jedem patschnassen Mädchen, das ich am Strand auflese, von Ehe?«
    »Woher soll ich denn wissen, was Ihr den Mädchen erzählt? Ich kenne Euch erst seit gestern.«
    »Richtig, aber ich verzeihe Euch, dass Ihr mir so kalt begegnet.«
    »Ihr seid ein Spaßvogel. Ihr solltet eine Narrenkappe tragen, damit alle gleich sehen, was es mit Euch auf sich hat.«
    »Aber Moira, was habe ich denn getan, dass Ihr mir so wenig traut?«
    »Abgesehen davon, dass Ihr zum Tode verurteilt worden seid, weil Ihr zwei Männer ermordet habt?«
    Tavig sah sie kurz an, dann lächelte er. »Ihr wisst, dass ich das nicht getan habe.«
    Moira fand es nicht nur einschüchternd, sondern auch ärgerlich, dass er sie offenbar nur anzusehen brauchte, um zu wissen, was in ihr vorging.
    »Ich habe noch nicht beschlossen, ob ich Euch die Geschichte von Eurer Unschuld wirklich abnehmen soll.«
    »Doch, doch, das habt Ihr.« Er küsste die Mulde hinter ihrem Ohr.
    Sie erbebte. »Ihr seid ein äußerst arroganter Bursche.« Sie umklammerte sein Hemd, bemühte sich jedoch vergeblich um so viel Verstand, ihn wegzustoßen. »Ihr solltet der Unschuld einer Frau und ihrem Wunsch, sie zu behalten, mehr Achtung zollen.«
    »Mädchen, ich glaube langsam, dass Ihr wohlgemut mit jedem Mann in ganz Schottland ins Bett steigen und trotzdem noch unschuldig sein könntet. Ein kleines bisschen Liebe, geteilt mit einem Mann, der Euch heiraten will, kann Euch die Unschuld nicht rauben.«
    »Ich habe beschlossen, Euer verrücktes Gerede von Heirat zu ignorieren.«
    »Ach ja?« Er bedeckte ihre Wangen mit federleichten Küssen und rückte ihren vollen, verführerischen Lippen immer näher.
    »Jawohl, und jetzt lasst mich sofort los!«
    »Befreit Euch doch«, murmelte er und streifte ihre Lippen sanft mit den seinen.
    Inzwischen wollte es Moira gar nicht mehr. Einen Moment lang spürte sie noch eine gewisse Ablehnung in der Hitze, die sie durchflutete. Er sollte ihre Weigerung, bei seinen Spielen mitzumachen, akzeptieren, egal, wie

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