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Verzehrende Leidenschaft

Verzehrende Leidenschaft

Titel: Verzehrende Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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Vertrauen verdient haben, können sie sich meinem Klan anschließen. Manche kehren ins Dorf zurück, um sich dort für mich umzuhorchen. MacBeans’ oberster Bewaffneter ist einer meiner Männer. Es ist zwar kein glorreicher Kampf, aber es funktioniert.«
    »Und die meisten Eurer Männer und Verwandten bleiben am Leben und können den Erfolg genießen.«
    »Richtig. Wenn Ihr also Euren riesigen Cousin seht, sagt ihm, dass seine List hervorragend klappt. Vielleicht muss er ja eines Tages selbst darauf zurückgreifen.«
    Tavig und der alte Colin unterhielten sich mehrere Stunden. Der Mann war begierig auf alles, was ihm sein Gast aus der Welt außerhalb seines Landes berichten konnte. Tavig merkte gar nicht, wie lange er und Colin schon gesprochen hatten, bis ihm klar wurde, dass Moira an ihn gelehnt tief und fest schlief.
    »Das arme Mädchen«, murmelte Colin. »Kaum zu glauben, dass eine von Bearnard Robertsons Verwandten ein solch hübsches Gesicht hat.«
    Tavig lächelte schief. »Gibt es vor Euch eigentlich irgendwelche Geheimnisse?«
    »Aye, aber ich tue, was ich kann, damit es nicht zu viele davon gibt und damit sie nicht zu lange ein Geheimnis bleiben. Man muss nicht besonders schlau sein, um zu wissen, wer sie ist. Gelegentlich besucht mich ein Cousin, und er hat gesehen, wie Robertsons reichlich angeschlagenes Schiff in einen Hafen drei Tagesritte südlich von hier einlief. Allerorten erzählte man sich die Geschichte, wie Ihr und das Mädchen von den Fluten fortgeschwemmt wurdet. Angeblich hat Robertson nicht besonders getrauert, er war wohl eher erbost darüber, ja, richtig wütend. Das Mädchen ist sicher bestens aufgehoben, wenn sie ihm nicht mehr zu nahe kommt. Robertson steht schon lange in dem Ruf, ein brutaler Schläger zu sein. Meine Männer haben Euch übrigens dort drüben unter dem Baum ein Lager bereitet.«
    »Vielen Dank für Eure Güte, Sir«, meinte Tavig, stand auf und hob Moira vorsichtig hoch.
    »Ich danke Euch, mein Guter. Ihr habt mir so viel erzählt, wie ich sonst in zwölf Monaten nicht erfahre. Seht zu, dass die Kleine nicht mehr in Robertsons fette Pranken gerät.«
    »Das ist bereits besiegelt, Sir. Mit ihrem Sturz ins Meer hat Robertson jeglichen Anspruch auf sie verloren. Ich muss sie nur noch dazu bringen, das einzusehen.« Tavig lächelte, als Colin lachte.

9
    Moira wurde wach durch eine heiße, feurige Leidenschaft, die durch ihren Körper strömte. Sie bäumte sich Tavigs streichelnden Händen entgegen. Seinen Kopf umfassend, zog sie ihn zu sich und küsste ihn gierig, wobei sie leise stöhnte, als er offenkundig dasselbe Verlangen zeigte, das er in ihr geweckt hatte. Sie schlang Arme und Beine um ihn und stieß einen kleinen Schrei des Willkommens aus, als er ihre Körper vereinigte. Seine Stöße brachten sie rasch zu dem ersehnten, überwältigenden Höhepunkt. Und auch er ging gleich darauf in dem hitzigen Strudel der Leidenschaft unter. Ihre Lustschreie hallten im Wald wider.
    Sie genoss noch die kitzelnden Spuren des Höhepunkts und die Art, wie Tavig sanft ihren Körper streichelte und sich an ihren Hals schmiegte, als ihr plötzlich einfiel, was passiert war, bevor sie eingeschlafen war. Ein Schrei des Entsetzens entfuhr ihr, und sie stieß Tavig von sich. Die Decke an die Brust gepresst fuhr sie hoch und sah sich um.
    »Wo sind die anderen?«, fragte sie und ignorierte Tavigs Murren, während er Erde und Blätter von seinem Rücken entfernte.
    »Denkst du etwa, ich hätte dich vor einem Dutzend Beobachtern geliebt?«, fragte er lachend und schüttelte den Kopf.
    »Na ja, das wohl nicht.« Sie zuckte die Schultern und lächelte ihn an. »Ich weiß nicht, was ich gedacht habe. Ich habe mich nur gerade daran erinnert, dass wir mit mehreren Männern an einem Lagerfeuer gesessen hatten, als ich einschlief. Wo sind sie denn hin?«
    »Zurück zu Colins Burg. Sie sind uns begegnet, weil sie ein paar Männer aus Craigmoordun verfolgt haben, die Kerle, die das kleine Mädchen fast über den Haufen geritten hätten.« Er warf ihr ihre Kleider zu und begann sich anzuziehen.
    »Ich hatte Angst, er würde dich zu deinem Cousin Iver zurückbringen.« Sie schlüpfte in ihr Hemd.
    »Aye, mir ging es genauso. Der alte Colin war wohl auch ein klein wenig versucht, es zu tun, aber er hatte keine Lust, sich mit Iver herumzuschlagen. Das ist wohl das erste Mal, dass die Hinterhältigkeit meines Cousins mir etwas genutzt hat. Aber es ist schade, dass wir kein Pferd bekommen haben.«
    »Na

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