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Verzehrende Leidenschaft

Verzehrende Leidenschaft

Titel: Verzehrende Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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blenden ließ.
    Tavig fragte Mary, ob sie baden könnten, und bevor Moira Einspruch erheben konnte, willigte Mary schon ein. Einen kurzen Moment lang schwankte Moira, ob sie nicht ablehnen sollte, weil sie Mary keine zusätzliche Arbeit machen wollte, doch gleichzeitig hatte sie sich so nach einem ausgiebigen, heißen Bad gesehnt, dass sie das Angebot schließlich doch annahm, auch wenn sie sich für die Mühen entschuldigte. Es war ihr sogar völlig egal, dass der dafür vorgesehene Holzbottich im Kuhstall stand. Immerhin bot der Ort Schutz vor dem Wind und vor neugierigen Blicken. Sobald Mary gegangen war, entledigte sich Moira ihrer Kleider.
    * * *
    Als Tavig die Stalltür öffnete, empfing ihn die Melodie einer Ballade. Er lächelte, als er sich leise dem hölzernen Bottich näherte. Moira hatte den Kopf auf den breiten Rand gelegt, ihre nassen Haare klebten an der Außenwand, und sie rekelte sich wohlig in dem heißen Seifenwasser. Tavig freute sich, dass sie so etwas Schlichtes wie ein heißes Bad offenbar in vollen Zügen genießen konnte.
    Sie hatte die Augen geschlossen, sodass sie sein Kommen nicht bemerkte. Während er sie musterte, regte sich wieder Verlangen in ihm, obwohl ihre schlanke Gestalt mehr oder weniger im Seifenwasser verborgen war. Grinsend tauchte er die Hand ins Wasser und bespritzte ihr Gesicht. Er lachte, als sie leise aufschrie, sofort die Arme vor der Brust verschränkte und tiefer ins Wasser glitt. Sobald sie merkte, wer sie gestört hatte, funkelten ihre Augen zornig.
    »Versuch bloß nicht, mir zu erklären, dass du hier bist, um die Kühe zu melken! Das würde ich dir nämlich nicht abnehmen«, knurrte sie.
    »Ich würde immerhin nachsehen, ob die Tiere überhaupt hier drinnen sind, bevor ich es mit dieser Lüge versuchen würde«, erwiderte er. Er ließ das Wasser durch seine Finger rinnen und zeigte unverhohlen seine Belustigung über ihre Verlegenheit. »Ich habe schon gebadet und mich frisch angezogen. Glaubst du nicht, dass du jetzt lange genug in diesem Bottich gesessen hast? Du wirst faltig werden wie ein altes Hemd.«
    »Dieses kleine Übel verstecke ich unter meinen Kleidern.« Sie fröstelte ein wenig. Warum musste das Wasser ausgerechnet jetzt abkühlen? »Nun hast du dich vergewissert, dass ich nicht ertrunken bin – könntest du also bitte gehen? Ich muss mich abtrocknen und anziehen.«
    »Vielleicht brauchst du ja ein wenig Hilfe beim Rausklettern und Abtrocknen«, sagte er und hielt ihr ein Tuch hin. »Wenn man vom Seifenwasser glitschig ist, ist es womöglich gar nicht so einfach, aus diesem Bottich zu klettern.«
    »Ich glaube, das schaffe ich gerade noch ohne deine freundliche Hilfe.«
    Tavig beugte sich zu ihr und küsste sie sacht auf den Mund. »Ich kann hier noch sehr viel länger herumstehen und warten, als du es in dem kühlen Wasser aushalten kannst.«
    »Schuft!«, murrte sie, doch sie wusste, dass er recht hatte. »Wahrscheinlich kann ich mich nicht darauf verlassen, dass du die Augen zumachst.«
    »Nein, das kannst du nicht. Das wäre wirklich zu viel verlangt, Liebes.«
    »Ich wollte dich bloß um ein wenig Zucht und Anstand bitten.«
    Als er bloß grinste, fluchte sie leise. Warum sie so schamhaft war, wusste sie selbst nicht recht – schließlich waren sie ein Liebespaar. Trotzdem kam es ihr kühn vor, in dem dämmrigen Licht des Kuhstalls, das ihre Nacktheit kaum verbergen würde, einfach aufzustehen. Aber wie sie Tavig kannte, würde er sich ihrer Anwandlung von Sittsamkeit wohl nicht beugen. Sie atmete tief durch, dann erhob sie sich langsam.

10
    Als sich Moira erhob, stockte Tavig der Atem. Selbst ihr gereizter Gesichtsausdruck schmälerte ihre Schönheit nicht. Das Wasser verlieh ihrer weichen Haut einen einladenden Schimmer. Er wollte nichts von ihrem wundervollen Körper unter dem großen Tuch verstecken, das er für sie in der Hand hielt. Sie war ein wahrer Augenschmaus, und er schwelgte in der Erregung, die sie in ihm auslöste. Erst als sie leicht zu zittern begann, schaffte er es, sich aus dem Bann zu lösen, und wickelte sie in das Tuch ein. Er hob sie aus dem Bottich und drückte sie fest an sich.
    »Auf diese Weise werde ich nicht trocken«, murmelte sie, als er sie sanft küsste.
    »Wahrscheinlich nicht, aber es wird dir bestimmt warm.« Er bedeckte ihr Schlüsselbein mit sachten Küssen. »Mir zumindest bricht schon der Schweiß aus.«
    Sie kicherte und schlang die Arme um seinen Nacken. Tavig stöhnte leise, als er sie küsste, dann

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