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Verzehrende Leidenschaft

Verzehrende Leidenschaft

Titel: Verzehrende Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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passieren.«
    »Dir vielleicht nicht, aber womöglich hat ihre Toleranz auch ihre Grenzen.«
    »Das glaube ich nicht. Aber es gibt nur eine Möglichkeit, dir das zu beweisen: Du musst bei mir bleiben, bis wir meine Leute treffen. Danach kannst du dich entscheiden.«
    »Warum die Sache hinauszögern? Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich meine Meinung ändern würde. Es wäre besser, mit meinen Verwandten mitzugehen, wenn sie kommen, um Una abzuholen.«
    Moira wünschte, er würde seine Überredungsversuche einstellen. Ihm eine Abfuhr zu erteilen, fiel ihr jedes Mal schwerer. Zu gern hätte sie das gehabt, was er ihr anbot, obwohl er kein einziges Mal von Liebe gesprochen hatte. Doch seine Hartnäckigkeit erinnerte sie ständig daran, dass sie ihm etwas verschwieg, und das bedrückte sie. Soweit sie wusste, hatte er vor ihr keine Geheimnisse.
    Tavig trat näher und umfasste zärtlich ihre Schultern. »Du kannst doch jederzeit zu dem erbärmlichen Leben bei Sir Bearnard zurückkehren. Ich bitte dich doch nur um ein paar weitere Tage deines Lebens. Versprich mir, dass du bei mir bleibst, bis ich alles zurückerhalten habe, was Iver mir gestohlen hat.«
    »Aye, das verspreche ich dir«, gestand Moira ihm schließlich zögernd zu.
    Er grinste, gab ihr einen kurzen, doch erregenden Kuss, nahm die Ziege wieder an ihrem Strick und lief weiter. Moira folgte ihm, wobei sie sich stillschweigend wegen ihrer Schwäche schimpfte. Sie hatte ihm das Versprechen gegeben, weil sie nicht die Kraft hatte, ihm etwas zu verweigern, was er unbedingt haben wollte. Darüber hinaus war es natürlich auch verlockend, ein paar weitere Tage mit ihm zu verbringen und den Schmerz, ihn verlassen zu müssen, ein wenig hinauszuschieben. Nun hoffte sie nur, dass seine Leute in Wahrheit nicht so tolerant waren, wie er dachte, sonst könnte er sie leicht dazu überreden, länger zu bleiben. Doch das wäre ein schwerer Fehler; denn sie konnte ihre Gabe nicht auf Dauer vor ihm verheimlichen.

14
    Du hast gesagt, die Burg deines Cousins läge direkt hinter diesen Hügeln. Du hast nicht gesagt, dass die Hügel endlos sind«, grummelte Moira und setzte sich auf einen moosbedeckten Stein. »Wir laufen jetzt seit zwei verflixten Tagen darüber.«
    »Wir mussten ein paar Umwege machen, um Ivers Leute abzuschütteln«, erinnerte Tavig sie, während er die Ziege molk. Dann überreichte er Moira die Milch für Adairs Mittagsmahlzeit. »Wenn die Kerle uns nicht jede Kurve abschneiden, müssten wir morgen Abend bei Mungan eintreffen.«
    Während Adair zufrieden seine Milch nuckelte, entgegnete Moira verdrossen: »Ich hätte mir nie gedacht, dass diese Burschen uns derart verbissen und stetig verfolgen würden.«
    »Iver hat für mich ein stattliches Sümmchen in Aussicht gestellt. Aber es hat sicher noch einen anderen Grund, warum sie nicht mit leeren Händen zu ihm zurückkehren wollen. Iver gehört nicht zu den Leuten, die anderen einen Fehlschlag nachsehen. Da zwei der Männer verwundet sind, wird er bald erraten, dass sie mich erwischt hatten, doch wieder entkommen ließen. Er wird ihnen nicht glauben, wenn sie versuchen, das abzustreiten. Es könnte gut sein, dass es für sie um Leben oder Tod geht, mich zu fangen.«
    »Das wäre jedenfalls eine Erklärung für ihre Hartnäckigkeit. Doch wenn sie weiterreiten, werden sie bald anhalten und die zwei Verwundeten begraben müssen. Die beiden leben sicher nicht mehr lange, wenn sie sich nicht bald ein Weilchen ausruhen und pflegen lassen.«
    »Ich glaube nicht, dass die anderen anhalten würden, um ihnen ein Grab zu schaufeln.« Als sie entsetzt die Augen aufriss, zuckte er nur die Schultern. »Sie besitzen nicht den geringsten Anstand. Obgleich sie geübt darin sind, gemeinsam zu kämpfen, würde sich keiner für den anderen in Gefahr begeben. Wahrscheinlich würden sie sogar versuchen, sich gegenseitig umzubringen, sobald Iver ihnen das Kopfgeld für mich ausbezahlt hat. Sie verbindet nur eines – dass sie alle aus ihrem jeweiligen Klan verstoßen worden sind.«
    »Dann werden sie uns wohl bis zu den Toren von Mungans Burg verfolgen.«
    »Ich rechne damit, dass sie versuchen werden, sich zwischen uns und Mungan zu stellen. Sie haben bestimmt erraten, dass ich zu ihm unterwegs bin.«
    »Dann habe ich hoffentlich recht mit meiner Vermutung, dass du schon einen Plan hast, um uns an ihnen vorbeizuschmuggeln?«
    »Den einen oder anderen schon. Mach dir keine Sorgen, süße Moira, wir haben einen Vorteil.«
    »Bei

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