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Verzehrende Leidenschaft

Verzehrende Leidenschaft

Titel: Verzehrende Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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deine Braut«, fauchte Tavig. »Ich habe es dir doch schon gesagt: Moira und ich sind vom Schicksal füreinander bestimmt.«
    »Ich gebe zu, es erzürnt mich ein wenig, dass du das Lager mit ihr geteilt hast, aber du wusstest nicht, was ich vorhatte, also verzeihe ich dir. Doch damit hat es nun ein Ende, darauf muss ich beharren.«
    »Mungan, du sturer Ochse …«
    »Halt! Wartet!« Moira zuckte zusammen, als die beiden Männer sie anstarrten; auf einmal im Mittelpunkt zu stehen war ihr höchst peinlich. »Bevor Ihr, Sir Mungan, anfangt, Euch mit Sir Tavig zu streiten und Euch gegenseitig zu beleidigen, könnt Ihr mir ja vielleicht erklären, warum Ihr so entschlossen seid, mich zu Eurer Frau zu machen, Sir Mungan.«
    »Das sollte ja selbst dem Dümmsten klar sein«, erwiderte er.
    »Nun, ich fürchte, die Dumme hier ist ziemlich verwirrt und bittet um eine Erklärung.«
    »Auch ich würde mich darüber freuen«, sagte Tavig. »Sag mir: Warum hast du dein Herz ausgerechnet an dieses Mädchen gehängt?«
    »Mein Herz habe ich natürlich nicht an sie gehängt«, erwiderte Mungan. »Wenn ich ehrlich bin, ist sie ein dürres kleines Ding und gar nicht nach meinem Geschmack. Aber wenn ich sie nicht heirate, habe ich keinen Zugriff auf ihre Ländereien.«
    »Meine Ländereien?« Moira zuckte die Schultern, als Tavig sie fragend ansah. »Ich weiß nicht, was er meint. Ich bin völlig mittellos.«
    »Ach ja? Dann kommt und seht Euch das an«, befahl Mungan, stand auf und trat an ein Fenster auf der gegenüberliegenden Seite der Großen Halle.
    Moira folgte ihm eilig, Tavig und Una kamen ihr nach. Mungan zog sie zu sich und deutete auf einen massiven, im Mondlicht schimmernden Wehrturm auf einem Hügel direkt auf der anderen Seite eines Sees. Tavig und Una drängten sich neben sie und runzelten ebenso verwirrt wie sie selbst die Stirn. Als Moira Mungan ansah, bemerkte sie, dass Una sich in seinen linken Arm eingehängt hatte. Tavig nahm Moira an die Hand und zog sie näher. Die Sache wurde zunehmend schwierig.
    »Das ist ein sehr schöner Turm, Sir Mungan«, sagte Moira. »Aber was hat er mit mir zu tun?«
    »Er gehört Euch«, erwiderte Mungan und funkelte sie zornig an.
    »Nay, Ihr müsst Euch irren. Ich habe keinen Besitz. Weder Land noch Türme«
    »Euch gehört dieser Turm und weitaus mehr, obwohl ich nicht genau weiß, wie viel. Mir geht es hauptsächlich um diesen verflixten Turm, der wie ein Aasgeier über meinem Besitz thront. Seit dem Tod Eurer Eltern versuche ich, ihn zu bekommen, aber der elende Sir Bearnard hat mir kein faires Angebot gemacht. Ich bat ihn sogar um Eure Hand, auch wenn mir die Vorstellung, etwas zu bekommen, indem ich ein Mädchen nötige, das Lager mit mir zu teilen, zuwider war. Als Robertson mein Angebot lachend zurückwies, entwickelte ich den Plan, Euch zu entführen und zu heiraten. Dann würde dem fetten Schweinehund das Lachen schon vergehen.«
    »Ich besitze nichts«, wiederholte Moira fast schon verzweifelt.
    »Warte«, meinte Tavig, legte den Arm um ihre Schulter und überging die finstere Miene seines Cousins. »Mungan, bist du dir sicher, dass Moira dieser Wehrturm gehört? Vielleicht war er ja gar nicht im Besitz ihrer Eltern?«
    »Das wäre mir sehr recht gewesen, aber keiner weiß so genau wie ich, wem dieser Turm gehört«, brummte Mungan, stemmte die Hände in die Hüften und betrachtete den Wehrturm finster. »Weißt du noch, wie verschroben mein Vater war?« Als Tavig nickte, fuhr Mungan fort: »Nun, einmal traf er die Eltern dieses Mädchens und war von dem jungen Paar so angetan, dass er ihnen diesen Steinhaufen einfach geschenkt hat.«
    »Er hat ihn ihnen geschenkt? Er hat nichts dafür gefordert?«
    »Keinen Farthing. Ich war damals noch ein kleines Kind …«
    »Mungan, du warst nie richtig klein.«
    »Egal, ich war jedenfalls zu jung, um ihm Einhalt zu gebieten, wie ich es später bei vielen anderen seiner Launen getan habe. Der Alte hätte uns nichts als Lumpen vererbt, wenn ich ihm überall seinen Willen gelassen hätte. Der Turm war das Letzte, was er verschenkt hat. An allem anderen habe ich festgehalten oder es mir später wieder zurückgeholt. Ich glaube, ich hätte mich auch mit den Eltern des Mädchens einigen können, aber mit Robertson kann man sich nicht einigen, und der verwaltet die gesamten Ländereien und das Geld des Mädchens.«
    »Geld auch noch? Bist du dir sicher? Dem Mädchen wurde immer erklärt, sie sei völlig mittellos.«
    »Aye, zu einer solchen

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