Verzehrende Sehnsucht
umfasste ihr Gesäß mit einer Hand und bewegte sich in einem langsamen Rhythmus, der so aufreizend war, dass sie beinahe das Bewusstsein verlor. Sie spreizte die Beine, so weit sie konnte. Seine Hand glitt ein wenig tiefer, und er presste sie an sich. Becca bäumte sich ihm entgegen, presste die Hüften an ihn.
Sie konnte es kaum noch ertragen. Sie wollte mehr Druck, viel mehr. Sie kannte dieses Gefühl und erinnerte sich, wie es geendet hatte – in einer wunderbaren, erstaunlichen Erlösung.
Dann nahm er die Hand weg. Becca öffnete die Augen und bemerkte, dass Blaidd sie anschaute und sich auf sie sinken ließ. Sie spürte ihn an ihrer Pforte.
"Ich werde sanft sein", versprach er erneut mit tiefer, rauer Stimme. Alles in ihr verzehrte sich nach ihm. "Entspann dich, Becca. Liebste, mein Herz, sieh mich an. Du sollst wissen, dass ich dich liebe und immer lieben werde."
Er drang in sie ein. Ihr stockte der Atem. Er war in ihr. Sie spürte einen Moment lang Schmerz, aber nicht an ihrer Seite.
"Ist es zu viel? Soll ich aufhören?" fragte er. Er blickte sie an.
"Nein. Hör nicht auf. Mach mich ganz zu deiner Frau, Blaidd. Bitte." Sie zog ihn zu sich hinunter und küsste ihn leidenschaftlich.
Ihre Worte erlösten ihn. Ihre Leidenschaft trieb ihn an – und er begann sich zu bewegen.
Becca vergaß im Nu ihr Unbehagen. Andere, unendlich wunderbare Empfindungen überwältigten sie.
Ihr Körper schien vollkommen lebendig zu sein, jeder Teil von ihr war sich bewusst, dass sie Blaidd liebte. Sie waren vereint, teilten ihre Lust, ihr Verlangen. Ihre Körper verschmolzen miteinander, ihre Herzen waren miteinander verbunden, vereint in einer herrlichen Spannung, die sie aufstöhnen und die Augen schließen ließ. Eine Erregung, die zu etwas jenseits dessen wurde, was Becca je zuvor gefühlt hatte. Blaidd bewegte sich schneller und schneller, tiefer und härter in ihr …
Schließlich schien die Spannung sich zu entladen, und pochende Wellen jagten durch Beccas Körper. Als sie aufschrie, versteifte er sich, die Muskelstränge an seinem Hals waren bis aufs Äußerste gespannt, und er stieß ein animalisches Stöhnen aus.
Atemlos und schweißüberströmt, legte er den Kopf auf ihre Brüste. "Meine Güte, Becca", murmelte er. "Ich habe noch nie … das war … du bist … Ich liebe dich."
Als ihr Atem ein wenig ruhiger ging, strich sie Blaidd das Haar zurück und lächelte. "Ich habe noch nie im Leben so etwas gefühlt. Ich liebe dich auch."
Er stützte sich auf die Ellbogen und betrachtete ihren Verband. "Ich hoffe, dass deine Wunde nicht wieder angefangen hat zu bluten. Ich sollte nachschauen. Falls sie aufgeplatzt ist, würde Dobbin mir niemals vergeben."
"Selbst wenn es so wäre, würde es mir nichts ausmachen. Und Dobbin wird dir sicher vergeben. Er mag dich." Sie lächelte Blaidd frech an. Sie genoss es immer noch, ihn in sich zu spüren. Sogar sehr. "Ich könnte ihm ja mitteilen, dass du alles wieder gutgemacht hast. Dann wäre er sicher nicht mehr ärgerlich."
"Falls er herausfindet, dass wir das hier getan haben, bevor wir verheiratet waren, könnte er wütend werden und sich auf mich stürzen wollen."
"Dann werde ich es ihm nicht erzählen."
Blaidd rollte sich vorsichtig von ihr hinunter und untersuchte bedächtig den Verband. "Kein Schaden, so scheint es."
"Ich glaube, dass du einen sehr großen Schaden angerichtet hast", erwiderte sie mit gespielter Strenge. "Ich kann nicht zulassen, dass du jetzt dieses Bett verlässt, ohne mit mir noch einmal das Gleiche zu tun."
"Du willst genau das Gleiche noch einmal, meine Liebste?" fragte er scheinbar ernst.
Becca errötete. "Geht es denn noch anders?"
"Mir fallen da noch ein paar Variationen ein", erwiderte er, legte sich neben sie und strich ihr nachlässig über die Hüfte.
Obwohl ihr Körper sofort reagierte, versuchte sie, erstaunt auszusehen. "Ein paar Variationen?"
"Ich werde sie dir mit Vergnügen vorführen."
"Jetzt?"
"Warum nicht? Hast du etwas Besseres, Dringenderes zu tun?"
"Man könnte auch schlafen."
"Nun, wenn dir das lieber …"
Sie zog ihn an sich und küsste ihn auf eine Art und Weise, die ihm eindeutig zu verstehen gab, dass sie auf gar keinen Fall schlafen wollte.
19. Kapitel
Kynan stand vor der Tür von Lady Rebeccas Kammer und hob zögernd die Hand, um anzuklopfen. Es gehörte sich eigentlich nicht, sie zu wecken. Doch er wusste nicht, was er sonst tun sollte. Es war schon später Morgen. Blaidd und Lady Rebecca würden bald
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