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Verzehrende Sehnsucht

Verzehrende Sehnsucht

Titel: Verzehrende Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Moore
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vertraute Blaidd doch darauf, dass Trev die Lady einholen würde. Er fragte sich, wie Lady Rebecca wohl dann reagieren würde. Sicher wäre sie nicht erfreut. Doch es würde ihr wahrscheinlich gut tun zu entdecken, dass sie nicht uneinholbar war.
    Ein Mann, der einen befleckten Überwurf, eine Reithose und Stiefel trug, lief auf die Edelleute zu. "Die Treiber sind an Ort und Stelle, Mylord", keuchte er untertänig.
    "Exzellent!" schrie Lord Throckton. Seine gute Laune war offensichtlich wieder hergestellt.
    "Wenn die Jagd beginnt, möchte ich mich zurückziehen", sagte Laelia leise und lenkte ihr Pferd von der Straße, um der Jagdgesellschaft Platz zu machen.
    "Gute Jagd, Mylord", wünschte Blaidd, als er es Laelia gleichtat.
    Lord Throckton rief zwei kräftige Männer zu sich und befahl ihnen, ebenfalls zur Burg zurückzukehren.
    Ein weiser Zug eines fürsorglichen Vaters, dachte Blaidd. Die Jagdgesellschaft stob um sie herum davon. Die Hunde fingen an zu bellen, aufgeregte Stimmen ertönten, und Schlamm spritzte unter den Hufen auf.
    "Es tut mir Leid, dass Ihr meinetwegen nicht an der Jagd teilnehmt", meinte Laelia. Sie blickte ihn mit ihren grünen Augen reumütig an, als sie wieder auf die Straße zurückkehrten und zurück zur Burg ritten.
    Blaidd versuchte, sich nicht anmerken zu lassen, dass er es bedauerte, nicht an der Jagd teilnehmen zu können. "Es ist schon in Ordnung. Ich habe nichts gegen die Gesellschaft einer schönen Frau einzuwenden. Das ist mir allemal lieber als Hunde und Pferde."
    Laelia errötete und senkte sittsam den Blick. "Ich vermute, dass Ihr viele schöne Frauen am Hof des Königs kennen gelernt habt."
    "Einige. Aber keine, die so liebreizend ist wie Ihr." Blaidd krümmte sich innerlich bei diesem einfallslosen Kompliment. Leider inspirierte ihn Lady Laelia zu nichts Wahrhaftigerem. "Es ist schade, dass Ihr noch nie bei Hofe wart. Es würde Euch sicher gut gefallen."
    "Mein Vater schätzt es nicht, lange Reisen zu unternehmen."
    "Reisen können durchaus gefährlich und ermüdend sein", stimmte Blaidd zu.
    "Und unbequem. Das behauptet Vater immer. In Gasthäusern zu übernachten, wo man nicht weiß, wer in der Nacht zuvor in dem Bett geschlafen hat, ist nicht angenehm. Oder man denke nur an die Flöhe. Und das Essen ist wahrscheinlich auch furchtbar." Sie seufzte bekümmert. "Ich würde aber gerne zumindest ein einziges Mal die Gelegenheit haben, den König und die Königin, die Edelleute und die schönen Ladys zu sehen."
    "Den schönen Ladys würde es wahrscheinlich nicht gefallen, Euch zu sehen. Denn Eure Schönheit übertrifft die der anderen Ladys bei weitem."
    Sie errötete. "Ich wage zu behaupten, dass wahrscheinlich nur wenige Männer am Hof so gut aussehen und so stark sind wie Ihr."
    "Es gibt dort viele Männer, die attraktiver sind als ich. Und Tapferkeit lässt sich auf viele Arten zeigen, Mylady."
    Sie warf ihm schüchtern einen Blick zu. "Sagt mir, tragen andere Männer bei Hof das Haar auch so lang wie Ihr? Ist das eine neue Mode?"
    Er lachte. "Nein. Nur wenige. Ich bin da völlig altmodisch."
    "Warum schneidet Ihr es dann nicht kürzer?"
    "Weil es mir so gefällt."
    Sie rümpfte ein wenig die fein geformte Nase. "Aber wenn es nicht Mode ist bei Hofe … "
    Er erinnerte sich daran, was der eigentlich Anlass seines Aufenthaltes hier war, und senkte die Stimme. Doch nur ein wenig, damit die beiden Begleiter nicht auf den Gedanken kamen, näher heranzureiten. "Gefällt Euch meine Haartracht nicht?"
    Sie wurde feuerrot und wich seinem Blick aus. "Es lässt Euch ein wenig ungeschlacht aussehen. Wie ein Wilder."
    "Und das gefällt Euch nicht, Mylady?"
    "Nein", verkündete sie mit einer Entschiedenheit, die er nicht erwartet hatte.
    Im nächsten Moment fasste sich Laelia jedoch wieder, und die Lebendigkeit und Selbstsicherheit verschwanden so schnell, wie sie gekommen waren. "Natürlich obliegt es mir nicht, Euch zu kritisieren, Sir Blaidd."
    "Ihr habt ein Recht auf Eure Meinung", entgegnete er. Ihm machte es überhaupt nichts aus, dass ihr seine Haare nicht gefielen. Im Gegenteil. Er war erleichtert, dass sie überhaupt einmal aufrichtig gewesen war. "Sicher freut es mich nicht, dass Euch meine Haartracht nicht gefällt. Aber wenn dem so ist, kann ich es nicht ändern."
    "Ihr seid nicht verärgert, Sir Blaidd?"
    "Nein."
    "Oder böse auf mich?"
    Er grinste. "Kein bisschen."
    Sie musterte ihn zweifelnd, als wenn sie ihm nicht wirklich glaubte.
    "Mylady. Der ist ein armer Wicht, den

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