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Verzehrende Sehnsucht

Verzehrende Sehnsucht

Titel: Verzehrende Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Moore
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nicht sehr gut, aber ich glaube, er hat sie sehr geliebt. Ich weiß, dass er Laelias Mutter ebenfalls sehr geliebt hat. Das hat er ihr jedenfalls viele Male gesagt."
    "Und deine Mutter?"
    Becca blickte weg. "Vielleicht nicht so sehr. Er spricht niemals von ihr."
    "Vielleicht hat er sie am meisten von allen geliebt", wandte Blaidd ein. "Vielleicht kann er es nicht ertragen, über sie zu reden, weil es ihm so wehtut, dass er sie verloren hat."
    Becca sah Blaidd erstaunt und dankbar an. Sie hatte niemals an diese Möglichkeit gedacht, aber vielleicht hatte er ja Recht. Dieser Gedanke war ein unerwarteter Trost. Insgeheim segnete sie Blaidd für seine wohltuenden Worte.
    Sein Gesichtsausdruck wurde ernst. "Da wir gerade von deinem Vater sprechen. Mir ist aufgefallen, dass er nicht viel vom König hält. Er sollte vielleicht seinen Ärger nicht so oft und freimütig äußern, vor allen Dingen nicht in der Öffentlichkeit."
    Becca seufzte und spielte mit dem Band von Blaidds Umhang. Sie unterdrückte den Wunsch, mit der Hand darunter zu gleiten und seine nackte Brust zu streicheln. "Es ist nicht der König selbst, den er hasst. Es ist die Art, wie er die Verwandten seiner Frau begünstigt, nur weil sie zu ihrer Familie gehören und sonst nichts. Nach allem, was ich vom Hof gehört habe, liegt er da nicht ganz falsch."
    "Ob seine Auffassung berechtigt ist oder nicht, ein klügerer Mann würde sich vielleicht zweimal überlegen, ob er solche Ansichten allen preisgibt."
    "Dann bist du nicht der Meinung, dass Henry zu vielen Ausländern zu Macht verhilft, denen das Wohlergehen von England nicht besonders am Herzen liegt? Du glaubst nicht, dass sie ihre eigenen Taschen füllen und ihn schlecht beraten?"
    Blaidd seufzte. "Ich kann nicht behaupten, dass der König jeden Tag weise Entscheidungen trifft. Ich finde, dass er ein guter rechtschaffener Mann ist, der ein guter Regent werden würde, wenn er denn gute Ratgeber hätte – vielleicht dieses Parlament, das Simon de Montfort vorschlägt. Aber unabhängig davon, ob ich mit jeder Entscheidung oder Ernennung des Königs einverstanden bin, Henry ist mein rechtmäßiger Souverän, dem ich Loyalität geschworen habe – genauso wie dein Vater."
    Blaidd schaute sie bei diesen Worten durchdringend an. "Glaubst du, dass sich dein Vater an seinen Eid hält?"
    "Natürlich!" versicherte sie ihm. "Etwas anderes zu tun würde Verrat bedeuten."
    Blaidd nickte. "Ja, das würde es bedeuten. Und die Konsequenzen wären katastrophal, für ihn und für dich."
    Sie starrte ihn fassungslos an. "Willst du damit andeuten, dass mein Vater seinen Eid bricht, nur weil er laut sagt, dass Henry ein paar Fehler macht?"
    Blaidd erhob sich, ergriff ihre Hände und zog Becca hoch. "Wenn dein Vater nicht möchte, dass man seine Loyalität in Zweifel zieht, sollte er mit seinen Äußerungen vorsichtiger sein."
    Sie legte den Kopf schräg und betrachtete ihn eingehend. "Hegst du denn Zweifel an seiner Loyalität?"
    "Nein, das tue ich nicht", erwiderte Blaidd, ohne zu zögern. Er lächelte zaghaft. "Gott sei gelobt, das tue ich nicht."
    Ihr Zorn schwand so schnell, wie er gekommen war. "Es tut mir Leid. Du hast mich verwirrt. Ich dachte, du würdest meinem Vater etwas vorwerfen. Du bist schließlich ein Freund des Königs. Aber wenn du das, was du gerade gesagt hast, bei Hofe wiederholen würdest …" Sie beendete den Satz nicht, und das war auch nicht nötig.
    "Ich werfe ihm nichts vor", versicherte er ihr. "Ich wollte dich nur warnen. Vielleicht kannst du deinem Vater vorsichtig beibringen, dass er sich lieber ein wenig zurückhalten sollte. Geh vorsichtig vor, so dass er sich nicht aufregt."
    "Ich werde mein Bestes tun", gelobte sie und war froh über den weisen Rat.
    Und schon wieder lächelte er hinreißend. "Nun, Mylady, wir stehen gerade wieder sehr nah beieinander. Ihr wisst, was das bedeutet, nicht wahr?"
    Sie schüttelte den Kopf.
    "Ich werde Euch küssen müssen."
    Sie wehrte sich nicht. Um der Wahrheit die Ehre zu geben, sie erwiderte seinen Kuss sogar. Sie küsste ihn immer noch, als er behutsam einen Schritt zurück machte, sich auf den Stamm setzte und sie mit sich hinunterzog, bis sie auf seinem Schoß saß.
    "Blaidd?" murmelte sie, als er liebevoll an ihrem Ohrläppchen knabberte und ihr dadurch die köstlichsten Empfindungen bereitete.
    "Ja?"
    "Ich beginne zu entdecken, dass ich nicht so stark bin, wie ich gedacht habe", sagte sie. "Wenn wir nicht aufhören, werde ich mich dir hier und jetzt

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