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Verzehrende Sehnsucht

Verzehrende Sehnsucht

Titel: Verzehrende Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Moore
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Bewegung."
    Sie streichelte sein Gesicht. Selbst seine Ohren fand sie anziehend. "Was für eine Art Bewegung könnte das sein, Herr Ritter? Reiten, jagen, ein Turnier?"
    "Küssen, streicheln, dich lieben", entgegnete er und beugte sich vor, um mit Ersterem anzufangen.
    Bevor er doch dazu kam, Becca zu küssen, begann die Harfe zu rutschen. Er reagierte schnell und fing sie mit einer raschen Bewegung auf.
    Seufzend erhob Becca sich, nahm ihm die Harfe ab und blickte zur Sonne, die hoch am Himmel stand. "Wir sollten uns langsam auf den Heimweg machen. Wir sind schon recht lange weg."
    "Nicht so lange, wenn man bedenkt, dass ich bisher kaum Gelegenheit hatte, mit dir allein zu sein."
    "Ich würde auch gern mehr Zeit mit dir verbringen, Blaidd, aber wir müssen vorsichtig sein", erwiderte sie und begann, die Harfe zu verstauen.
    "Ich werde mein Bestes tun, damit Laelia mich nicht mehr so sehr mag", verkündete er noch und machte sich auf, um die Pferde zu holen.
    "Das wird nicht so einfach sein. Du bist immerhin ein faszinierender Mann. Also wird sie wohl geneigt sein, über etwaige Schwächen von dir hinwegzusehen, die sie entdecken könnte."
    Er stieß einen Fluch aus. Becca packte die Harfe in die Ledertasche.
    "Du kannst nichts dagegen tun, dass du so gut aussiehst, aber vielleicht könntest du versuchen, nicht mehr so zuvorkommend zu sein."
    "Ich habe heute Morgen bereits mein Bestes getan, um Laelia zu langweilen", erwiderte er, trat hinter Becca und legte die Arme um sie. "Ich kann mich auch nicht zu schlecht verhalten. Ich möchte, dass dein Vater mich weiterhin mag. Sonst könnte er mir womöglich noch die Erlaubnis verweigern, um seine andere Tochter zu werben."
    Sie lehnte sich an seine muskulöse Brust. "Was würdest du tun, wenn er sich weigerte?"
    "Dann müsste ich dich wohl oder übel im Schutze der Dunkelheit entführen."
    "Das klingt aufregend."
    "Tut es das?" murmelte er. Sie spürte seinen heißen Atem an ihrem Nacken. "Vielleicht sollte ich es dann auf jeden Fall tun."
    Sie wandte sich um, damit sie ihn anschauen konnte. Er hielt sie immer noch umfasst. "Mir würde das gefallen, aber ich bezweifle, dass mein Vater oder ein Richter des königlichen Gerichtshofes auf meine Meinung Wert legen würde."
    "Ich habe viele Freunde bei Hofe. Sie wären bestimmt auf unserer Seite."
    Sie legte den Kopf schräg und sah ihn fragend an. "Das meinst du doch nicht ernst, oder?"
    Er lächelte nicht mehr. "Doch. Wenn die Lage verzweifelt wäre, würde ich eine Entführung riskieren."
    Sie küsste ihn leicht auf die Wange. "Das ist für dein verlockendes Angebot, aber lass uns hoffen, dass es nicht so weit kommt. Jetzt musst du nach Throckton Castle zurückkehren. Ich warte noch ein Weilchen hier und komme dann nach."
    "Ich werde warten. Du reitest als Erste zurück. Ich will nicht, dass du ganz allein hier bist."
    "Blaidd, habe ich dir noch nicht klar gemacht, dass …?"
    "Becca, du liebe, sture Frau, bitte leiste meinem Wunsch, dich zu beschützen, ganz einfach Folge." Aufrichtige Besorgnis lag in seinem Blick.
    Becca musterte ihn. "Da Ihr es so nett ausgedrückt habt, Herr Ritter, gebe ich nach – unter einer Bedingung."
    "Und die wäre?" fragte er argwöhnisch.
    "Ich möchte noch einen Kuss haben, bevor ich gehe."
    Er lächelte sie warm an. "Es ist mir ein Vergnügen, Mylady."

11. Kapitel
     
    Der Koch hob entnervt die Hände. "Diese Jungen heutzutage!" Er wandte sich von Becca ab und starrte die beiden niedergeschlagenen Knechte, die in der Küche halfen, wütend an. "Faule Kerle, diese beiden! Meine Töpfe sind seit einer Woche nicht richtig geputzt worden. Und der da …", er stieß den kleineren Jungen mit dem Finger an, "… hat meine beste Schöpfkelle dazu verwandt, eine Maus zu töten!"
    Becca war daran gewöhnt, dass Rowan sich über das Gesinde beklagte. Er tat das mindestens zweimal die Woche. Doch als sie das von der Schöpfkelle und der Maus hörte, wurde ihr ein wenig übel.
    "Ich musste die Kelle verbrennen!" schrie Rowan und deutete wild auf die große Feuerstelle, in der ein ganzes Rind zubereitet werden konnte.
    Becca fühlte sich schlagartig besser. Sie schaute Rowan mit einem Blick an, der dem Mann vermitteln sollte, dass auch Becca glaubte, es handele sich wirklich um eine Katastrophe. "Das ist ja furchtbar, Rowan."
    Rowan ballte die kräftigen Hände zu Fäusten und schlug auf den zerkratzten Eichentisch, auf dem das Essen zubereitet wurde. "Diese beiden da müssen gehen!"
    Er machte ein paar

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