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Verzehrende Sehnsucht

Verzehrende Sehnsucht

Titel: Verzehrende Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Moore
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Besonderes."
    "Ich bin froh, dass du mich damals noch nicht gekannt hast. Sonst würdest du ohne jeden Zweifel zu dem Ergebnis gekommen sein, dass ich ein verzogener Welpe bin."
    Sie seufzte und wandte den Blick ab. "Wenn du mich damals am Tor für ein zänkisches Weib hieltest, dann bin ich sehr froh, dass du mich nicht früher getroffen hast. Ich war sehr verbittert."
    "Aus gutem Grund, wie ich vermute."
    Sie zuckte die Achseln und wich seinem Blick aus. "Laelia kann nichts für ihre Schönheit. Genauso wenig kann ich etwas dafür, dass ich verkrüppelt bin. Ich weiß das eigentlich, doch manchmal vergesse ich es selbst heute noch." Sie schaute ihn an. "Deshalb hoffe ich sehr, dass es sie nicht zu sehr verletzt, wenn sie von uns erfährt."
    Er musterte sie. Die Luft zwischen ihnen vibrierte vor Spannung. "Sie wird sich ärgern, wie auch immer wir es anstellen. Bist du bereit, das zu akzeptieren?"
    Sie nickte. "Ich werde unsere Beziehung nicht aufgeben, nur weil Laelia wütend werden könnte. Nebenbei bemerkt, es gibt zahllose andere Männer, die um sie werben werden."
    Blaidd nickte und verzog das Gesicht. "Ich bin entzückt zu hören, dass ich so leicht zu ersetzen bin."
    "So habe ich das nicht gemeint."
    "Das weiß ich, mein Schatz", erwiderte er und küsste sie auf die Nasenspitze. "Ich bin kein sechzehn Jahre alter, eitler Pfau mehr. Gott sei Dank."
    Er legte den Arm um sie und zog sie an sich, um ihr einen langen, sanften Kuss zu geben. Dann folgte ein weiterer. Sie spürte, dass die Leidenschaft auf einen gefährlichen Punkt zusteuerte, und zog sich zurück. "Ich hoffe, dass deine Mutter mich mag."
    Er küsste sie auf die Stirn. "Da bin ich mir sicher. Und mein Vater wird dich auch mögen. Und Kynan und die Mädchen ebenfalls."
    Becca lächelte traurig. "Ich habe meine eigene Mutter nie gekannt. Sie starb, als ich ein Säugling war."
    "Das tut mir Leid."
    Becca zuckte mit den Schultern. "Mein Vater sollte dir eher Leid tun. Sie war seine zweite Frau. Laelias Mutter war seine erste Gemahlin. Sie starb bei der Geburt von Laelia. Deshalb sehen wir uns auch nicht sehr ähnlich. Er hat ein drittes Mal geheiratet, aber diese Frau starb ebenfalls im Kindbett. Und ihr Kind – ein weiteres Mädchen – starb ebenfalls. Mein Vater hat einmal gesagt, Gott habe offenbar nicht gewollt, dass er Söhne hat, also sei er mit seinen Töchtern zufrieden." Sie lachte bitter. "Nun, mit Laelia ist er auf jeden Fall zufrieden. Mit mir hat er es schwer."
    "Das stimmt nicht", entgegnete Blaidd fest. "Ich finde, du bist eine wunderbare Tochter."
    Sie konnte der Versuchung nicht widerstehen und küsste ihn leicht auf die Wange. "Du willst sicher Söhne, nicht wahr?"
    "Ja, aber auch Töchter. Mit hellen Augen und rosafarbenen Wangen, die reiten, schießen und Harfe spielen können."
    "Das sind ziemlich viele Anforderungen, Sir Ritter", sagte sie ernst, obwohl sie innerlich vollkommen entzückt war. Sie lächelte bei dem Gedanken an die Kinder, die sie haben würden – sture, zuvorkommende Söhne, die in jeder Halle willkommen wären. Freche, glückliche Töchter, die ihre Meinungen nicht verbergen mussten und, ohne zu hinken, durchs Leben gehen würden.
    "Stimmt", bestätigte Blaidd, "aber ich glaube, man kann sie erfüllen. Natürlich wird das auch sehr von der Frau abhängen, die ich heiraten werde. Aber ich habe schon eine viel versprechende Kandidatin kennen gelernt."
    Er war ein so wunderbarer und attraktiver Mann – dann schoss ihr plötzlich ein weiterer Gedanke durch den Kopf. Sie atmete tief durch. "Hast du schon Kinder?"
    "Nein", antwortete er, ohne zu zögern. "Oder zumindest nicht dass ich wüsste. Ich will nicht so tun, als hätte ich nicht mit anderen Frauen verkehrt, Becca. Aber bisher ist keine gekommen und hat behauptet, dass sie ein Kind von mir hat." Er musterte sie ernst. "Wenn das geschehen sollte, werde ich jedes Kind anerkennen, für dessen Zeugung ich verantwortlich bin."
    "Ich würde nichts anderes von einem ehrenhaften Mann erwarten", erwiderte sie und streichelte seine Wange. Sie bewunderte seine Rechtschaffenheit, selbst wenn sie einen Stich in ihrem Herzen verspürte und eiferüchtig auf jede Frau war, die mit ihm nahe verkehrt hatte.
    "Dein Vater scheint seinen Frieden gemacht zu haben, dass er keine Söhne hat", meinte Blaidd. "Viele Männer würden es weiter versuchen."
    "Er hat es akzeptiert. Vielleicht war der Gedanke an eine erneute Ehe auch zu schmerzhaft für ihn. Ich kannte meine Stiefmutter

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