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Verzehrende Sehnsucht

Verzehrende Sehnsucht

Titel: Verzehrende Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Moore
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in die Hände bekam, Mylady."
    Sie musterte die beiden einen Moment lang prüfend. "Sagt, arbeitet ihr eigentlich gern in der Küche?"
    Die Jungen wechselten argwöhnisch einen Blick. Es gab keinen Zweifel, dass sie ihren Lohn schätzten und die Tatsache, dass sie bei dieser Arbeit niemals Hunger litten. Sie hatten stets Gelegenheit, sich hier einmal ein bisschen Fleisch abzuschneiden oder einen Apfel zu stibitzen.
    "Ich bin mir nicht sicher, ob ich es schaffe, Rowan zu überreden, weiterhin mit euch zusammenzuarbeiten", verkündete sie. "Wenn es mir nicht gelingt, müsst ihr nach Hause gehen. Oder ich muss eine andere Arbeit für euch finden."
    "Ich liebe Pferde, Mylady!" rief Bert. "Ich wäre sehr viel lieber Stallknecht."
    "Ich auch!" brüllte Robbie.
    Becca dachte einen Moment lang nach. Einer der Stallknechte hatte vor kurzem Throckton verlassen, um nach London zu gehen, und ein weiterer Stallknecht hatte ihr gestern erzählt, dass er heiraten und Bauer werden wolle. Das hieß, es gäbe Arbeit für zwei weitere Jungen. "Wir werden Folgendes tun. Wenn ihr unter euren Freunden im Dorf zwei Jungen findet, die euren Platz in der Küche einnehmen, dann werde ich erwägen, euch im Stall arbeiten zu lassen."
    "Vielen Dank, Mylady", erwiderte Bert und grinste von einem Ohr zum anderen.
    "Jetzt gebt mir eure Schürzen und verschwindet", sagte Becca.
    Die beiden entledigten sich in Windeseile der Schürzen und reichten sie ihr zusammengeknüllt. Als sie aufs Tor zurannten, lächelte Becca über die Begeisterung der beiden Jungen. Dann verging ihr das Lachen allerdings wieder. Jetzt würde sie jemand anderen finden müssen, der die großen Kessel, Schalen, Schöpfkellen und Spieße putzte. Vielleicht Bran oder Tom …
    "Becca!"
    Sie drehte sich um. Ihr Vater lief die Treppe von der Halle hinunter und kam auf sie zu. Er hielt ein aufgerolltes Pergament in der Hand, mit dem er gegen sein Bein schlug, als er vor ihr zum Stehen kam.
    "Ja, Vater?" sagte sie und fragte sich, welche Nachricht diese erwartungsfrohe Stimmung bei ihrem Vater ausgelöst haben mochte.
    "Wir erwarten Gäste. Sie treffen heute Nachmittag ein. Ein dänischer Prinz, mit fünfzig Adeligen seines Landes. Ich war mir nicht sicher, wann sie ankommen würden. Aber dieser Nachricht zufolge sind sie schon fast hier."
    Becca blickte ihren Vater verblüfft an. "Ein dänischer Prinz? Mit fünfzig Männern? Warum kommen sie hierher?"
    "Er behauptet, er wolle Handel treiben. Vielleicht ist ja auch die Kunde von der Schönheit deiner Schwester über die Landesgrenzen gedrungen. Es wäre doch wunderbar, wenn Laelia Prinzessin werden würde."
    Becca sah sich rasch um und fragte sich, wer diese Neuigkeit sonst noch vernommen haben mochte. "Aber ein Däne, Vater", protestierte sie leise. "Prinz oder nicht, diese Menschen sind jahrhundertelang unsere Feinde gewesen. Hast du das vergessen?"
    Ihren Vater schien das in keiner Weise zu beunruhigen. "Das ist lange her, Becca. Wir befinden uns jetzt nicht mehr im Krieg mit ihnen. Wenn also ein dänischer Prinz unsere Wolle kaufen oder um meine Tochter werben will, dann werde ich das sicher nicht ablehnen."
    "Aber was wird der König denken, wenn …?"
    Ihr Vater machte eine wegwerfende Bewegung mit der Pergamentrolle. "Henry ist das gänzlich einerlei, solange ich nur meine Steuern zahle, damit er seinen ausländischen Verwandten und Freunden Geschenke machen kann."
    Becca fiel Blaidds Warnung ein. Becca öffnete den Mund und wollte weitere Einwände vorbringen, doch ihr Vater hob die Hand, um sie zum Schweigen zu bringen. "Ich werde nicht mit dir darüber diskutieren. Sieh zu, dass genügend Unterkünfte für Valdemar und seine Mannen bereitstehen und dass wir jede Menge gutes Essen auf dem Tisch haben. Und dazu den besten Wein."
    "Sir Blaidd Morgan ist immer noch hier", rief sie ihrem Vater ins Gedächtnis. "Wie ich gehört habe, ist er ein guter Freund des Königs."
    "Natürlich ist er das! Und er kann Henry gern alles über Valdemar erzählen, wenn er glaubt, dass das wichtig ist. Es ist vielleicht sogar gut, wenn Henry erfährt, dass es auch außerhalb von Frankreich eine Welt gibt." Er blinzelte so mutwillig wie ein kleiner Junge. "Und es schadet überhaupt nicht, wenn es ein wenig Rivalität um Laelia gibt, oder?"
    Er grinste verschmitzt und machte sich auf den Weg zu den Stallungen. Wahrscheinlich würde er die Stallknechte anweisen, sich auf die Ankunft der dänischen Pferde vorzubereiten.
    Als Becca ihn beobachtete,

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