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Verzeih mir, mein Herz!

Verzeih mir, mein Herz!

Titel: Verzeih mir, mein Herz! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Collins
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schon einige Male gesehen hatte, er hatte sie sogar schon in den Armen gehalten, ein Umstand, der ihn bei diesem Plan besonders störte. Sie war damals noch ein kleines schreiendes Bündel gewesen, das ihn aus kleinen braunen Augen erzürnt angesehen hatte, bevor es wild um sich schlagend einen Heidenlärm veranstaltete. Seine Mutter hatte ihm das Baby aus den Händen genommen und ihn sanft getadelt, bevor sie ihm gezeigt hatte, wie man ein Baby richtig hielt. Sie war hässlich gewesen, kahlköpfig, mit zerknautschtem Gesicht und viel zu viel Haut an den merkwürdigsten Stellen. Er hatte wenig Hoffnung, dass sich daran seitdem etwas geändert hatte, schließlich war sie verdammt unansehnlich gewesen, obwohl die Duchess und die Viscountess ständig betonten, wie süß sie war. Jordan schüttelte sich bei der Erinnerung und fragte sich verzweifelt, ob er nicht einen letzten Protest anbringen sollte. Aber hatte er nicht schon alles versucht? Hatte er nicht schon unzählige Male alle möglichen Argumente gegen diese Farce angebracht, ohne Gehör gefunden zu haben? Würde Lord Swansea zugänglicher für seine Einwände sein?
    Zögernd legte er sich die passenden Worte zurecht und taxierte dabei den Vater seiner Braut abschätzend.
    Eric klatschte geschäftig in die Hände und sah in die Runde. „Also, bevor ich nach Beth schicke, möchtest du vielleicht den Kontrakt lesen?” Freundlich grinste der Lord seinen zukünftigen Schwiegersohn an und machte eine aufmunternde Geste, die ihm bedeutete, näher zu kommen. Der Vertrag enthielt neben Elizabeths Vermögensverhältnissen auch einige Reglementierungen, in denen das zukünftige Brautpaar angewiesen wurde, in Kontakt zu bleiben, um sich kennenzulernen, einen ungefähren Zeitpunkt für die Eheschließung, die nach Elizabeths Debüt und einer vollen Saison in London stattfinden sollte und, sehr zu Jordans Überraschung, eine Klausel, die es Elizabeth ermöglichte, von der Verlobung Abstand zu nehmen. Stirnrunzelnd sah Jordan auf. „Sie kann die Verlobung lösen?”
    „Unter bestimmten Voraussetzungen, ja, allerdings müssen seine Gnaden und ich damit einverstanden sein”, stimmte Barkley zu und erwartete den Widerspruch, der sich bereits im Gesicht des Halbwüchsigen abzeichnete.
    „Welche Gründe könnte sie schon haben?”, knirschte Jordan und fühlte sich kein bisschen erleichtert über dieses kleine Schlupfloch. Welches Mädchen würde sich schon einen zukünftigen Duke durch die Finger gehen lassen, wenn es ihn bereits fest in ihren Krallen hatte? Er schüttelte leicht amüsiert über sich selbst den Kopf. Elizabeth war schwerlich eine Raubkatze, und wenn sie auch nur halb so verständig war wie ihr Vater, dann konnte er ihr die Ehe vielleicht noch ausreden. „Warum gilt diese spezielle Klausel nur für sie? Was ist, wenn ich die Verlobung lösen möchte?”
    Eric lächelte flüchtig und der Duke grollte in sichtlichem Unbehagen. „Jordan!”, warnte er. „Es genügt nun wirklich!”
    „Nein, lass ihn ausreden.”
    Der junge Mann riss überrascht die Augen auf. Viscount Swansea sah ihn aufmunternd an und Jordan musste sich räuspern, denn allein die Vorstellung, seine Zweifel mit dem sicherlich parteiischen Vater seiner Braut zu besprechen, war irgendwie sonderlich.
    „Nun, Jordan, hast du besondere Vorstellungen von deiner Zukünftigen? Erwartest du besondere Fertigkeiten? Charakterzüge?”
    Jordan antwortete ehrlich, obwohl er sich von der Frage des Hausherrn regelrecht überrollt fühlte. „Ich weiß es nicht. Ich habe mir darüber noch nie Gedanken gemacht.”
    Der Duke murmelte eine halblaute Verwünschung und setzte an, seinem Sohn ordentlich die Leviten zu lesen, aber sein Freund hielt ihn mit einer Handbewegung zurück.
    „Fühlst du dich übergangen? Hast du Angst vor diesem Schritt, weil er dir so endgültig erscheint? Liegt es an Elizabeth oder an der Ehe an sich?”
    Jordan ließ die Schultern hängen, er war dem Viscount auf den Leim gegangen! Natürlich hatte er zumindest teilweise recht. Er war siebzehn, verdammt, er wollte sich noch nicht festlegen!
    „Ich sage dir etwas, Jordan: Erfülle deine Pflichten, und wenn du zur gegebenen Zeit noch immer Einwände hast, werde ich mich persönlich für eine Lösung der Verbindung einsetzen. Ich möchte, dass Beth glücklich wird. Was sehr schwierig wäre mit einem unwilligen Gatten”, grinste Eric mit einem nachsichtigen Schulterzucken und breitete die Arme aus.
    „Eric!”, setzte der Duke zum

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