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Verzeihen ist immer moeglich

Verzeihen ist immer moeglich

Titel: Verzeihen ist immer moeglich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernard Jakoby
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Übergang in die geistige Welt einbezogen werden. Wir sprechen hier von Erlebnissen, in denen sogar mehrere Anwesende am Sterbebett sich empathisch einklinken können. Natürlich kann ein solches Todeserlebnis auch unabhängig vom Ort des Geschehens stattfinden.
    Unter dem Begriff Empathie wird die Fähigkeit verstanden, die Gefühle eines anderen Menschen nachzuempfinden. Empathische Sterbeerlebnisse treten seit Jahren immer häufiger auf, obwohl es sie immer schon gegeben hat. Die Betroffenen erleben eine außerkörperliche Erfahrung und begleiten den soeben Verstorbenen bis zu einer Grenze, die sie nicht überschreiten dürfen. Wie bei einer Nahtoderfahrung blicken sie von oben auf ihren Körper und den des Verstorbenen, der gleichzeitig in geistiger Form anwesend ist. Häufig wird auch ein Licht wahrgenommen.
    »Eine Familie erblickte beim Sterben der Mutter ein Licht im Raum, das nicht von dieser Welt war. Jeder der anwesenden Geschwister und Verwandten sah dieses Licht. Als die Mutter starb, nahmen die Anwesenden kräftige helle Lichtpunkte wahr, die sich zu einer Art Tor oder Tunnel formten, in das die Seele der Mutter einging. Alle Beteiligten empfanden weder Angst noch Bedrohung, sondern hatten freudige und positive Gefühle.«
    Von einem weiteren Beispiel eines empathischen Todeserlebnisses wurde mir in einem Seminar berichtet:
    »Ein Mann begleitete seit Wochen das Sterben seines neunzigjährigen Vaters. Die beiden hatten viele Gespräche geführt und so manche Unstimmigkeiten ausräumen können. Der Tod des Vaters stand kurz bevor. Der Mann, der neben dem Bett seines Vaters saß, wurde aufgeschreckt durch eine Art Energiewelle, die ihn durchfloss. Er bemerkte, dass sein Vater gestorben war und dass ein heller Dunstschleier aus seiner Brust aufstieg. Gleichzeitig erhellte sich der Raum und der Mann befand sich plötzlich außerhalb seines Körpers. Von der Decke aus blickte er auf den eigenen Körper herab und den des verstorbenen Vaters, der sehr lebendig und humorvoll in seiner geistigen Form neben ihm stand.
    Beide schwebten dem Licht entgegen und es tauchten Szenen aus ihrem gemeinsamen Leben vor ihm auf, aber auch Episoden aus dem Leben seines Vaters, von denen der Sohn nichts wusste. Die Struktur des Raumes veränderte sich und wurde durchsichtig und fließend. Eine Art Tunnel oder Tor tat sich vor ihnen auf. Sie gingen hindurch und erblickten eine unbeschreiblich schöne Landschaft, die in helles Licht getaucht war. Sie wanderten einen Pfad hinauf, doch der Mann hatte plötzlich das Gefühl, sich an einer Grenze zu befinden, die er nicht überschreiten durfte. Er verabschiedete sich von seinem Vater und befand sich im selben Augenblick wieder in seinem Körper.«
    Damit besser verstanden werden kann, was in empathischen Erlebnissen geschehen kann, möchte ich hier zunächst eine Art vollständigen Prototyp darstellen. Dabei sind die unterschiedlichen Elemente des Mitsterbens, wie diese Erlebnisse häufig bezeichnet werden, enthalten. Wir werden dann im Folgenden näher auf diese unterschiedlichen Erscheinungsformen eingehen.
    Außerkörperlichkeit
    Empathische Erlebnisse mit Sterbenden sind sehr häufig mit einer außerkörperlichen Erfahrung verbunden. Die Betroffenen fühlen eine ihnen unbekannte Energie in sich aufsteigen, spüren ungewöhnliche Vibrationen oder hören ein lautes Brausen. Sie befinden sich plötzlich außerhalb ihres Körpers und betrachten die Sterbeszene von der Decke aus oder einer oberen Zimmerecke.
    »Eine Frau spürte eine starke Energie in dem Moment, als ihr Vater in ihren Armen starb. Sie hörte einen schrillen Ton und schwebte aus ihrem Körper an die Decke. Die Frau nahm sich selbst wahr, wie sie neben ihrem Vater saß. Das Licht im Raum erhellte sich auf seltsame Weise. Genauso plötzlich befand sie sich wieder in ihrem Körper.«
    Eine außerkörperliche Erfahrung ist stets verbunden mit der Trennung des Bewusstseins vom Körper. Aus dem vorliegenden empirischen Datenmaterial geht eindeutig hervor, dass dabei die Kontinuität des Ichbewusstseins erhalten bleibt. Die meisten berichten davon, dass der Vorgang der Loslösung leicht und schnell geschah. Aus den Nahtoderfahrungen wissen wir, dass jeder Schmerz endet, sobald der Körper verlassen wird. Die Menschen spüren tiefen Frieden und blicken auf sich hinunter.
    Die Essenz des Erden-Ichs geht über in die Allgegenwart des Überbewusstseins. Das ist völlig unabhängig vom Hirn des Menschen und zeigt uns in aller

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