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Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Titel: Veyron Swift und das Juwel des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobi Fischer
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zurückzuweichen, sprang ich sie nun an, riss ihr das Leder von der Schulter, nur ein kleines Stück.
    Die Sonne traf ihre blanke Haut, verbrannte sie augenblicklich, als wäre sie mit Benzin getränkt. Ihr Schmerzensschrei geht mir selbst jetzt noch durchs Gebein. Sie brach zusammen und ich deckte die verbrannte Stelle sofort mit meinem Hemd zu. Der Schmerz war zu groß und sie fiel in die Bewusstlosigkeit.«
     
    Tom musste sich setzen.
    »Sie haben einen waschechten Vampir gefangen? Das ist ja stark! Das ist echt voll fett!« rief er begeistert. Veyron musste ob so viel Lob ein wenig lächeln.
    »Naja, wenigstens hat es diesmal geklappt. Bei den Surrey-Vampiren ging das leider alles schrecklich schief. Von den Joneses blieben nur drei Aschehäuflein übrig.«
    Er stand wieder auf, schaute zum Fluss und begann zu winken. Die Silberschwan ankerte in der Nähe und die Crew ließ gerade ein kleines Beiboot zu Wasser. Kapitän Viul, Toink und Tamara ruderten zum Ufer. Alle drei waren mit Gewehren bewaffnet. Sie staunten nicht schlecht, als sie die bewusstlose Gefangene am Boden liegen sahen.
    »Wer ist sie? Haben Sie ihr schon die Maske abgenommen?« fragte Tamara. Sie bückte sich neben die Hornissen-Reiterin. Die schwarze Maske war einem Insektenkopf nachgebildet, aber der menschlichen Anatomie angepasst. Tamara fasste die Maske an, wollte sie der Frau vom Kopf ziehen, aber Veyron hielt sie zurück.
    »Halt! Das würde sie töten. Sie ist ein Vampir. Wir bringen sie an Bord und sperren sie in den Gepäckraum. Wir brauchen Stahlseile um sie zu fesseln. Normales Seil würde sie mühelos zerreißen, genauso wie Ketten«, sagte Veyron. Tamara zuckte augenblicklich zurück. Veyron wandte sich an Kapitän Viul und Toink.
    »Haben wir eine Packung Spenderblut in der medizinischen Ausrüstung? Und bevor ich es vergesse: Betäubungsmittel werden wir auch brauchen und zwar reichlich.« Der Zwerg sah den Kommandanten der Silberschwan ratlos an.
    »Klar, haben wir das. Genug Betäubungsmittel um sogar einen Troll auszuschalten«, antwortete Viul. Veyron nickte zufrieden.
    »Schön, schön. Also los, schaffen wir sie ins Boot. Wir sollten fertig sein, bevor die Sonne untergegangen ist. Ich nehme an, die Silberschwan braucht einige Reparaturen?«
    Veyron warf einen Blick auf das lädierte Flugschiff. Toink winkte jedoch ab.
    »Nichts, was ich nicht binnen einer Nacht flicken könnte, Meister Swift. Dies ist nicht das erste haarsträubende Abenteuer der Silberschwan «, versicherte ihm der Zwerg. Veyron schlug vor, sofort an die Arbeit zu gehen, sobald sich alle wieder an Bord befanden. Spätestens bei Tagesanbruch mussten sie in der Luft und auf dem Weg nach Talassair sein.
    »Nemesis wird vom Versagen seiner Abfangstaffel erfahren und außer sich sein. Er wird neue Befehle geben. Bis die seine Mannschaften bei den Messerbergen erreichen und die eine Ahnung haben, wo sie uns suchen sollen, wird wenigstens eine Nacht vergehen. Bei Tageslicht werden wir allerdings leichter aufzuspüren sein, darum ist einige Eile geboten«, ließ er sie alle wissen. Viul und Toink hoben die bewusstlose Vampirin auf. Sie schleppten sie zum Ruderboot. Behutsam legten sie sie in den Kahn und warteten anschließend auf die anderen drei.
    Tamara war dagegen, die Vampirin mit an Bord zu nehmen. Sie befürchtete, dass sie eine Gefahr für sie alle werden könnte. Veyron ließ sich jedoch in seiner Entscheidung nicht mehr umstimmen.
    »Natürlich wäre es einfacher sie hier und jetzt zu erledigen, vielleicht wäre es sogar ein Akt der Gnade. Aber bedenken Sie bitte jedoch Folgendes: Sie ist im Moment der einzige Schlüssel zu Nemesis, den wir haben.«
    Tamara war dennoch nicht damit einverstanden, aber da Kapitän Viul nichts weiter dagegen einwandte, gab sie schließlich nach. Sie stiegen in das kleine Ruderboot und kehrten zur Silberschwan zurück.
     
    Die Vampirin war immer noch bewusstlos, als sie sie nach unten in den Gepäckraum schafften. Lediglich ein paar kleine Regale waren hier an den nackten Aluminiumwänden festgemacht. Sie fesselten sie mit Stahlseilen an Füßen und Knien und die Hände hinter dem Rücken. Nachdem sie die Verschlüsse noch einmal überprüft hatten, traten sie zurück. Draußen dämmerte es, durch die vier kleinen Bullaugen im Gepäckraum fiel kaum mehr Licht. Eine einzelne elektrische Lampe sorgte für ausreichend Beleuchtung.
    »Jetzt können wir ihr die Maske abnehmen. Keine Angst, die Lampe ist nicht stark genug, um ihr

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