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Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Titel: Veyron Swift und das Juwel des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobi Fischer
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Anweisungen auszuführen.
    Danach verließen alle das Zelt. Veyron blieb allein auf dem Boden sitzen. Nur Tamara blieb noch einmal stehen und wandte sich ihm zu.
    »Sie sind ein solcher Idiot, wissen Sie das? Jedes einzelne Wort von Tom ist wahr und mir fällt noch eine Menge mehr für Sie ein. Aber wenigstens beweist es, dass Sie immer noch ein Mensch sind. Irren ist menschlich, lernen Sie was draus«, sagte sie zu ihm und folgte der Königin nach draußen. Veyron seufzte nur und verharrte in völliger Resignation weiter im Schneidersitz.
     
    Tom sah die Silberschwan über das Lager der Elben davonfliegen und mit röhrenden Motoren in der Ferne verschwinden. Er hatte sich wieder etwas beruhigt, war draußen im Lager herumgerannt. Jetzt war sein Zorn weitgehend verraucht. Ziellos marschierte er zwischen den Zelten herum, wusste nicht so recht, was er jetzt anstellen sollte. Er war so wütend auf Veyron, das er ihm auf gar keinen Fall jemals wieder über den Weg laufen wollte. Sein Pate - dieser Verrückte, dieser Idiot – hatte sie alle dem Untergang preisgegeben. Nemesis Armee würde morgen hier eintreffen, es würde zur Schlacht kommen. Es spielte gar keine Rolle ob sie siegten oder nicht. Nemesis besaß das Juwel des Feuers und damit alle Macht, die er brauchte, um letztendlich immer den Sieg davonzutragen. Alle Schlachten wären fortan vergebens. Nemesis hatte erreicht, woran seine Vorgänger, Varaskar und der Dunkle Meister, gescheitert waren. Der letzte der Nuyenin-Steine befand sich in seiner Gewalt und Veyron Swift war schuld daran!
    Es war früher Abend, als Tom den Rand des Lagers erreichte und dort den Truppen Maresias bei den Übungen zuschauen konnte. Die Zenturionen brüllten laute Kommandos, die Legionäre marschierten mit absoluter Präzision in Reih und Glied, schleuderten auf Befehl ihre pilum genannten Speere, zogen ihre Schwerter und stürmten vorwärts. Bei einem anderen Manöver duckten sie sich hinter ihren großen rechteckigen Schildern vor imaginären Pfeilen. Als sie nach über zwei Stunden mit dem Exerzieren fertig waren, löste sich die Truppe auf, ging anderen Tätigkeiten nach. Tom gesellte sich unter die Legionäre, die ihn auslachten, ihm sein rotblondes Haar rauften und ihn mal hierhin oder dorthin schickten.
    »Wer ist der Junge? Gehört er zu den Elben?« hörte er den einen oder anderen Soldaten fragen.
    »Nein. Es heißt, er käme aus Fernwelt, so wie diese Amazone, die jetzt das Kommando hat«, antwortete ein anderer Legionär. Ein grauhaariger Zenturio, der schon so manche Schlacht geschlagen hatte, mischte sich in das Gespräch mit ein.
    »Es ist nicht gut, wenn Frauen das Kommando führen. Das bringt Unglück. Frauen, das sage ich ganz deutlich, gehören in einen Haushalt und sollen sich dort um alles kümmern«, rief er seinen Männern zu. Die Legionäre winkten ab.
    »Es spielt keine Rolle, wer uns in die Schlacht anführt. Eine Frau oder Valensinius Crispion, alle sind sie Weiber«, murrte einer, die anderen fielen mit lautem Gelächter ein.
    Tom seufzte und verließ den Lagerbereich der Maresaner.
    So steht es also um die die Moral. Wir haben viel zu wenige Männer und die Maresaner machen sich auch noch über Tamara und ihren eigenen Anführer lustig. Das wird unser Ende sein, ganz sicher. Und Veyron ist an allem schuld! dachte er finster.
     
    Er kehrte zum Kommandozelt zurück, die Wachen ließen ihn ungehindert eintreten. Tamara war allein, über den Tisch gebeugt, studierte sie einige der großen Landkarten. Sie war hochkonzentriert, schien Tom zunächst gar nicht zu bemerken.
    »Können Sie das überhaupt? Truppen in die Schlacht führen, meine ich«, fragt er vorsichtig. »Haben Sie so was überhaupt schon einmal gemacht?«
    Tamara sah ihn überrascht an und lachte kurz, ein höhnisches Lachen voller Bitterkeit.
    »In einer richtigen Schlacht gekämpft? Nein, das habe ich noch nicht. Mit dem Schwert habe ich kaum Erfahrung, noch weniger mit Pferden. Aber Elbenpferde werfen niemanden ab; das hat mir Faeringel zumindest versichert. Im Häuserkampf, da kenn ich mich aus, bei Geiselnahmen und Überfällen. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, warum Nagamoto mir das Kommando anvertraut hat. Und das Schlimmste: Alle akzeptieren es einfach. Also mache ich das Beste daraus«, sagte sie. Tom fand nicht, dass das ziemlich ermutigend klang.
    »Sie glauben auch nicht, dass wir diese Schlacht gewinnen können, oder«, fragte er. Tamara zuckte mit den Schultern.
    »In einer Schlacht

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