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Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Titel: Veyron Swift und das Juwel des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobi Fischer
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plus Offiziere. Wir dringen in das Zentrum seiner Basis vor, zerstören seine Technologie, holen uns den Niarnin zurück und schalten Nemesis aus. Ohne ihren Anführer werden die Schrate in alle Richtungen davonrennen und keine Gefahr mehr sein. Krieg vorbei, Feind geschlagen, Welt gerettet. Ganz einfach.«
     
    Alle starrten Veyron an und versuchten herauszufinden, ob er einfach nur verrückt war oder ob er das wirklich ernst meinte.
    »Das ist nicht möglich«, widersprach Nagamoto, der als erstes seine Stimme wiederfand. »Die Armee von Nemesis ist bereits auf dem Weg hierher.« Veyron schüttelte den Kopf.
    »Vollkommen ausgeschlossen. Ich habe die Reisegeschwindigkeit von Jessica Reed präzise berechnet. Sie kann unmöglich vor heute Nacht Nagmar erreichen. Ohne den Niarnin kann Nemesis seine Schrate nicht innerhalb Elderwelts herumschicken«, konterte er, doch Nagamoto schüttelte den Kopf.
    »Nein, Sie verstehen nicht, Mr. Swift. Seine Armee ist auf dem Weg hierher; zu Fuß . Unsere Späher haben sie gestern aufgespürt. Morgen Nacht werden sie hier eintreffen.«
    Veyron sagte einen Moment gar nichts.
    »Sie irren sich«, meinte er bestimmend. Königin Girian berührte den Monster-Detektiv an der Schulter.
    »Es stimmt, Meister Veyron. Die Schrate wurden gesehen. Sie sind schon seit Wochen unterwegs und haben viele Länder durchquert. Unsere Annahme, dass der Kaiser Maresias das niemals tolerieren würde, war eine Fehleinschätzung«, sagte sie halblaut. Crispion trat vor, nervös mit den seinen Händen ringend.
    »Ich versichere Euch, dass der Augustus davon keine Ahnung hat. Es muss eine Verschwörung im Gange sein. Niemand in Maresia würde die Schrate unterstützen, das schwöre ich Euch, bei meinem Leben.«
    Seine Zenturionen pflichteten ihm bei. Sie meinten, dass die Verwalter der östlichen Provinzen offenkundig bestochen wurden und diese Nachrichten vor dem Augustus zurückhielten, anderenfalls hätten die Legionen in den betroffenen Regionen die Schrate schon längst massakriert.
    »Wie dem auch sei, es ändert nichts an der Tatsache. Morgen Abend werden die Schrate hier sein und uns zur Schlacht stellen. Wenn wir Eurem Plan folgten, Meister Swift, könnten die Schrate die Messerberge kampflos einnehmen und bis ins Gebirge vorstoßen. Wir müssen sie hier stellen und schlagen«, sagte Faeringel. Alle pflichteten ihm bei. Tamara fragte, wie groß denn die Armee von Nemesis überhaupt sei. Faeringel sagte etwas von mehr als achttausend Mann und vielen riesigen Fenriswölfen.
    Tom bemerkte, wie in Veyron plötzlich eine Veränderung vorging. Sein Pate wurde schlagartig blass und schwankte. Am ganzen Körper zitternd ließ er sich in den nächstbesten Stuhl fallen. Alle starrten ihn ratlos an, anschließend zu Tom, der nur ahnungslos die Schultern hob. Veyron legte die Hände aufs Gesichts und stieß ein lautes, wütendes Heulen aus. Dann sprang er plötzlich auf, begann wie wild geworden im Zelt auf und ab zu rennen.
    »Ich habe mich selbst überlistet!« schimpfte er voller Wut. »Natürlich, natürlich, natürlich! Wie konnte ich das übersehen? Die notwendige Information lag vor mir, mehrmals sogar. Direkt vor meinen Augen und trotzdem habe ich sie bei meinen Analysen ignoriert. Ich elender, verfluchter Narr! Doppelte Absicherung, doppelte Absicherung! Nemesis sichert sich IMMER doppelt ab - und ich habe es übersehen! Roter Sommer und Fizzler, Wölfe und Schrate und jetzt Durchgang und Armee. Ich Narr, ich!«
    Auf einmal blieb er stehen, sackte zu Boden, fiel in einen Schneidersitz und rührte sich nicht mehr. Tamara, Girian, Tom und Nagamoto kamen näher, die Maresaner und die Besatzung der Silberschwan blieben mit verstörten Gesichtern auf Abstand. Veyron schaute auf, in die Augen der Königin.
    »Es ist alles meine Schuld«, flüsterte er, gerade laut genug, damit es die Umstehenden verstanden. Tamara berührte ihn mitfühlend an die Schulter.
    »Sie haben sich nichts vorzuwerfen. Es ist nicht Ihre Schuld, dass Reed mit dem Niarnin entkommen konnte. Sie war einfach zu schnell und zu stark, um von Normalsterblichen eingefangen zu werden«, meinte sie. Eigentlich hatte sie Veyron für gefühlskalt und berechnend gehalten, doch jetzt zeigte er - unabsichtlich freilich - seine verletzliche, schwache Seite.
    Er schüttelte energisch den Kopf.
    »Sie verstehen nicht, Miss Venestra. Es ist ganz allein meine Schuld. Ich habe Jessica Reed befreit. Ich bin zu ihr gegangen, während sie eingesperrt war,

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