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Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Titel: Veyron Swift und das Juwel des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobi Fischer
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kommt es auf viele Dinge an. Ich glaube nicht, dass irgendwer sagen kann, ob wir gewinnen oder nicht. Aber wir werden die Schrate aufhalten, egal was es kostet. Hoffen wir bloß, das Nagamoto rechtzeitig Unterstützung findet und hierher zurückkehrt – am besten bevor der Letzte von uns tot am Boden liegt«, meinte sie finster, ohne ihn dabei anzusehen.
    »Sie hoffen dort zu sterben, stimmt‘s?« hörte er sich diese Frage flüstern, doch laut genug, damit Tamara sie verstand. Sie brauchte einen Moment, bevor sie ihm darauf antworten konnte.
    »Ich weiß es nicht. Ich fühle so viel Schuld, Tom. Wegen all der Dinge, die ich getan habe. Die Königin gab mir die Gelegenheit, einiges davon wiedergutzumachen. Auf Talassair habe ich versagt, das ist also nun meine nächste Chance. Das ist alles was ich will. Ich will einmal im Leben das Richtige tun, selbst wenn es mein Leben fordert.«
    »Ich will mitkämpfen. Geben Sie mir ein Schwert! Ich weiß, dass ich das kann. Ich hab mich schon mit den Schraten geprügelt. Ich kann kämpfen«, erwiderte Tom entschlossen. Tamara drehte sich zu ihm um, schaute ihn lange an.
    »Auf keinen Fall, das kann ich nicht zulassen. Du gehst zusammen mit den anderen Zivilisten zurück nach Fabrillian, mit Xenia und Dimitri. Die Königin soll euch in unsere Welt heimschicken, dort seid ihr in Sicherheit.«
    Tom ballte die Fäuste.
    »Was soll ich denn da? Zurück nach London, während hier die Schlacht tobt und alle meine Freunde sterben?« protestierte er wütend. Tamara ließ sich davon jedoch nicht umstimmen.
    »Du hast das ganze Leben noch vor dir, Tom. Es gibt keinen Grund hierzubleiben und sinnlos zu sterben. Du gehst nachhause, das ist mein letztes Wort.« Sie drehte sich um und starrte wieder auf die Karten. Tom verließ das Kommandozelt so schnell er konnte. Er hatte Mühe, seine Wut und seine Enttäuschung im Zaum zu halten.
    Das alles ist Veyrons Schuld , dachte er wieder, ziemlich häufig, wie ihm auffiel. Er hörte Schritte von irgendwo her kommen und im nächsten Moment prallte er mit Xenia zusammen. Beide schauten sich überrascht an. Tom fragte sich verwundert, wo die Kriegerin (Terroristin wollte er sie nicht mehr nennen) so plötzlich hergekommen war. Aber erwähnte Tamara nicht, sie würde sie zusammen mit Dimitri und ihm zurück nach Fabrillian schicken? Erst jetzt fiel ihm auf, dass Xenia das grüne Kriegsgewand der Elben trug und darüber ein Kettenhemd. Sie war mit Pfeil und Bogen bewaffnet.
    »Ich soll nachhause gehen«, erzählte er ihr, weil er nicht wusste, was er sonst sagen sollte. Sie nickte verständnisvoll.
    »Mich hat sie auch weggeschickt. Egal was Tamara sagt, ich lasse sie nicht noch einmal allein. Sie ist wie eine große Schwester für mich. Auch wenn sie es nicht will, aber ich würde mein Leben sofort hergeben, um ihres zu retten«, erwiderte sie. Tom hörte den jugendlichen Trotz in ihrer Stimme. Sie war ja nur ein paar Jahre älter als er. Dimitri kam angerannt und berichtete, dass alles für den Aufbruch bereit wäre.
    »Die Pferde sind gesattelt und ich habe dein Gepäck schon aufgeladen«, sagte er zu Xenia. Schließlich bemerkte er Tom und begrüßte ihn freudig.
    »Na, wenigstens euch beide weiß ich Sicherheit«, meinte er mit seiner üblichen guten Laune, auch wenn sie jetzt recht aufgesetzt wirkte.
    »Tamara hat gesagt, sie würde euch beide mit mir heimschicken. Aber ich geh auf keinen Fall, also vergesst es!«
    »Ich bleibe auch hier, egal was sie sagt. Wenn sie in der Schlacht dem Tode ins Auge sieht, dann bin ich an ihrer Seite!« entschied Xenia. Dimitri seufzte resigniert.
    »Das ist jetzt aber dumm, denn dann habe ich die Pferde umsonst gesattelt. Ohne dich gehe ich hier nicht weg. Ich weiß, ich bin kein Krieger, aber irgendjemand muss ja von dieser Schlacht berichten. So wie’s aussieht mangelt es hier an Chronisten.«
    Für einen Moment wirkten alle drei recht ratlos. Sie schwiegen, weil keiner eine Ahnung hatte, was jetzt aus ihnen werden sollte. Nur in Tom brodelte der Zorn unentwegt weiter.
    Veyron hatte sie alle in Gefahr gebracht, aus Egoismus und Selbstverliebtheit. Er war nicht besser als dieser verrückte König Floyd. Vielleicht verstanden sich die beiden deshalb so gut.
    »Das ist alles Veyrons Schuld! Wie schnell hätten wir den Sieg erringen können, wäre das Juwel des Feuers jetzt ins unserer Hand«, grollte er
    »Das weißt du nicht«, hörte er die Stimme der Königin plötzlich hinter sich. Tom wirbelte erschrocken

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