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Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Titel: Veyron Swift und das Juwel des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobi Fischer
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Nr.1 den drei Wächtern zu und kehrte in die First-Class zurück. Veyron wartete, bis auch die anderen Terroristen außer Hörweite waren, ehe er sich wieder Tom zuwandte.
    »Denk nach, Tom: Wir wissen das Flammenschwert-Joe hinter Nagamoto her ist. Er will ihn umbringen, davon können wir ausgehen. Jetzt wird ausgerechnet das Flugzeug entführt, mit dem Nagamoto nach Europa fliegt. Ein wenig zu zufällig für einen echten Zufall, oder?«
    »Wollen Sie damit sagen, Flammenschwert-Joe hat diese Entführung arrangiert? Glauben Sie es ist einer von den Terroristen?«
    »Es ist noch zu früh um darüber zu spekulieren, aber von Ersterem können wir ausgehen. Er steckt ganz sicher dahinter. Mir ist nur noch nicht klar, auf welche Weise er Nagamoto beseitigen will. Vielleicht ist eine Bombe an Bord des Flugzeugs versteckt und diese Entführung ist nur ein Alibi. Womöglich haben die Terroristen die Anweisung, ihn als erste Geisel zu erschießen, vielleicht werden sie sogar für seine Ermordung bezahlt. Wir müssen auf alles gefasst sein.«
    »Was können wir tun? Wir haben keine Chance. Nicht gegen diese Gorillas.«
    »Wir warten auf den richtigen Moment, Tom. Mehr Möglichkeiten haben wir im Moment nicht. Wenn…« Veyron brach ab, als sich die dürre Hexe näherte. Tom starrte in den Boden, wollte den mörderischen Blick dieser Frau nicht erwidern. Er hatte keine Ahnung, von welchem richtigen Moment Veyron da sprach, doch vertraute er darauf, dass sein Pate ihm den dann schon mitteilen würde – oder aber sie konnten gar nichts tun und dies war ihre letzte Reise. Als sich die Hexe wieder wegdrehte und in die andere Richtung marschierte, schaute ihr Veyron lange hinterher. Mit einem spitzbübischen Lächeln wandte er sich wieder an Tom.
    »Ist dir das aufgefallen?«
    »Das sie aussieht, als könnte sie einen Vierzehnjährigen zum Frühstück vertilgen?«
    »Nein. Sie ist auf dem linken Ohr taub. Sehr wahrscheinlich ist daher ihr Gleichgewichtssinn gestört. Das können wir nutzen, wenn’s drauf ankommt.«
    »Woher wollen Sie das wissen?«
    »Beim Vorbeigehen hat sie das Pärchen hinter uns böse angefunkelt, weil sie geflüstert haben. Das Pärchen links hat auch geflüstert, aber sie hat die beiden nicht einmal bemerkt. Sie konnte sie nicht hören. Da hätten wir schon einmal einen Ansatz, auf dem wir unsere Strategie aufbauen können«, sagte Veyron. Er rieb sich kurz die Hände. Tom wollte nichts mehr davon hören, er hatte einfach nur Angst. Dachte Veyron etwa an einen Gegenangriff? Wenn ja, musste die Hitze seinen Verstand durchdrehen lassen. Das wär ja glatter Selbstmord.
     
    In der First-Class stand Alec vor seinem Publikum, vierzig verängstigte Passagiere, die kein Wort sagten und auf den dunkelblauen Teppichboden starrten. Keiner besaß den Mumm seinen Blick zu erwidern oder Rechenschaft von ihm zu verlangen. Das bestätigte ihn in seiner Auffassung, dass auf der Welt nur zwei Sorten von Menschen existierten: Es gab Schafe und Wölfe. Die einen ließen sich herumtreiben, folgten brav und gedankenlos der Herde. Doch die Wölfe, so wie er einer war, die nahmen sich was sie wollten. Wölfe folgten keinen Regeln außer ihren eigenen.
    Alec wartete, bis Tamara aus der Business-Class zurückkehrte und ihm bestätigend zunickte. Alles war unter Kontrolle. Er zog einen kleinen Zettel aus der Hosentasche und las vor:
    »Diese Maschine befindet sich jetzt in der Gewalt des Roten Sommers. Es wir Ihnen nichts geschehen, solange Sie den Anweisungen der Kämpfer des Roten Sommer Folge leisten, und soweit Ihre Regierungen die von uns gestellten Forderungen erfüllen. Es lebe die Freiheit, es lebe die Gerechtigkeit!«
    Die letzten Worte rief er laut aus und alle anwesenden Mitglieder – Tamara, Otto und Johan – wiederholten sie wie einen wilden Schlachtruf. Alec lächelte vor Genugtuung, als er sah, wie die Schafe unter den Rufen zusammenzuckten. Am liebsten hätten sie sich unter den Sitzen versteckt. Mit zwei Ausnahmen: Eine junge Manager-Tussi, die nur gedankenverloren auf den Boden starrte und einem japanischen Manager mittleren Alters, der interessiert zuhörte. Als einziger begegnete er seinem Blick. Alec drehte sich weg. Irgendwie konnte er den stechenden, herausfordernden Blick dieses Mannes nicht länger ertragen. Ihm kam es so vor, als würde dieser Kerl in seine Seele blicken und die Abgründe finden, die Alec so sorgfältig vor seinen Kameraden verbarg.
    »Ich weiß wer du bist und was du bist«, schien ihm

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