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Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Titel: Veyron Swift und das Juwel des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobi Fischer
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England oder Irland nicht. Wir sind demnach an einem vollkommen unbekannten Ort. Nicht in Südamerika, denn dies ist kein Dschungel südlicher Breiten, sondern ein Laubwald wie er in Mittel- oder Nordeuropa vorkommt. Allerdings kenne ich keine Bäume die so groß werden. Was also denkst du, wo wir hier sind?«
    Tom sah sich um und wurde sich erst jetzt dieser Tatsachen bewusst. Er schaute Veyron an, doch die kalte, gefühllose Miene seines Paten bot keinerlei Hilfe.
    »Glauben Sie, wir sind auf einem anderen Planeten? Aber wie soll das denn gegangen sein? Meinen Sie, wir sind durch ein Wurmloch geflogen, als das Flugzeug so wild herumgeschleudert wurde?«
    »Vollkommen ausgeschlossen, Tom! Wurmlöcher haben höchstens die Ausmaße eines Nadelöhrs und die Lebensdauer eines Sekundenbruchteils. Durch was wir hierher geraten sind, war eine Art Durchgangstor, zweifellos künstlich hergestellt, aber von keiner irdischen Macht. Darum glaube ich auch nicht, dass wir uns auf einem fremden Planeten befinden. Sieh dir die Gegend an: Abgesehen von den Baumriesen sieht es hier sehr vertraut aus. Die Farne, die Sträucher, das Gras; alles nicht ungewöhnlich. Zweifellos ist dies hier immer noch die Erde, nur eben ein vollkommen unbekannter Ort«, entgegnete Veyron. Tom dachte darüber nach.
    »Es könnte ein erdähnlicher Planet sein«, hielt er dagegen. Veyron schnaubte ungehalten.
    »Nein, es ist die Erde. Wie es aussieht bekommen wir heute eine klare Nacht. Anhand der Sterne werde ich es dir beweisen!«, konterte er und zückte sein Smartphone.
    »Darauf habe ich alle Sternbilder der Welt gespeichert. Wir sind auf der Erde, das kannst du mir glauben.«
    Tom kam eine Idee. »Rufen Sie jemanden an. Inspektor Gregson oder die Notrufzentrale. Jemand muss kommen und uns retten.«
    Veyron schüttelte jedoch den Kopf.
    »Alles schon versucht. Es gibt kein Netz, wir sind von der Außenwelt abgeschnitten. Ich bezweifle auch sehr stark, dass ein Rettungstrupp kommen würde. Wir sind nirgendwo, wo die jemals hinfinden werden.«
    Toms Augen weiteten sich vor Entsetzen.
    »Aber Sie haben doch eben zu Miss Reed gesagt…«
    »Das habe ich, es war eine Lüge«, schnitt ihm Veyron scharf das Wort ab. »Und wir belassen es auch dabei. Es gibt keinen Grund, sie oder Mr. Wittersdraught unnötig zu beunruhigen. Zumindest jetzt noch nicht. Sie würden es sowieso nicht glauben oder verstehen. Ich kann hier keine panischen Menschen gebrauchen.«
    Tom wusste vor Fassungslosigkeit einen Moment gar nicht, was er sagen sollte. Jane hatte von Anfang an recht gehabt! Veyron Swift war gemein und boshaft, wenn er seinen Launen freien Lauf ließ. Er war ein durch und durch gefühlskaltes Monster, und das sagte er ihm jetzt auch in aller Deutlichkeit. Veyron hob interessiert beide Augenbrauen, als Tom ihm diesen Vorwurf ins Gesicht schleuderte.
    »Interessante Beobachtung. Du denkst also, ich wäre ein gefühlskaltes Monster, weil ich verhindern will, dass einige Menschen in Panik geraten und sich Sorgen machen, die ihren Überlebenswillen nur schmälern würden«, fragte er und musste lächeln. Es war ein abfälliges Lächeln, er machte sich offenbar über Toms Einfältigkeit lustig - was dessen Wut nur noch weiter steigerte.
    »Nein, Sie sind ein Monster, weil Sie das alles vollkommen kalt lässt! Sie haben überhaupt keine Gefühle, Sie sind wie ein Roboter! Genau das sind Sie! Eine verdammte, herzlose Maschine! Hier liegen jede Menge toter Menschen herum und Sie kümmert das alles einen Dreck! Was läuft bei Ihnen eigentlich falsch, Mann?«
    Veyron atmete ob dieses Vorwurfes tief durch. »Nun gut, ich könnte mich auf den Boden werfen und stundenlang über all den Tod und die Zerstörung weinen, sicherlich auch angesichts unserer vollkommen hoffnungslosen Lage. Würde mich das in deinen Augen menschlicher machen? Wärst du dann zufrieden? Jetzt frage ich dich, was würde es uns helfen? Die Antwortet lautet: Gar nichts! Es ändert nichts an unserer Situation und es führt auch keine Lösung herbei. Indem ich ruhig bleibe, alles analysiere und überlege was zu tun ist, kann ich vielleicht eine Lösung für unser Problem finden. Fürs Erste heißt das: Überleben.«
     
    Tom wollte etwas erwidern, aber plötzlicher Lärm ließ ihn herumwirbeln. Es waren Schüsse, Schüsse aus Schnellfeuerwaffen – und sie kamen aus allen Richtungen. Die Terroristen waren zurückgekehrt!
    Sie kamen aus dem Wald gestürmt. Er zählte sechs von ihnen, alle waren verletzt,

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