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Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Titel: Veyron Swift und das Juwel des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobi Fischer
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ihm zu, sich wieder umzudrehen und weiterzugehen.
    »Ich gehe, wenn auch rückwärts. Siehst du? Gar kein Problem für mich. Dein Name war Xenia, richtig? Sag mal, du bist nicht zufällig die Xenia aus meinem Blog, LIMAstrike? Du siehst ihr jedenfalls sehr ähnlich«, plapperte Dimitri drauf los. Das Gesicht der jungen Terroristin hellte sich für einen Moment auf.
    »Du bist der Typ von LIMAstrike? Ich mochte diese Seite«, sagte sie. Anschließend wurde sie wieder ernst. »Du quatscht zu viel! Dreh dich um und geh weiter!«
    Er zuckte mit den Schultern, tat wie ihm geheißen. Tom, der das kurze Gespräch mit großem Interesse verfolgt hatte, konnte sehen, wie Veyron heimlich in sich hinein lächelte und Pläne ausheckte. Zumindest nahm Tom das an, denn Veyrons Gehirn schien nie stillzustehen.
     
    Der Wald wurde größer und dichter, je tiefer sie in ihn eindrangen. Über ihnen waren nur noch Baumkronen, vom Himmel war kaum mehr was zu sehen. Baumriesen von weit mehr als hundert Metern Höhe reihten sich aneinander, unterbrochen von kleineren Eichen, Buchen und Ahorn. Überall wuchsen Farne, der Boden war mit Moos und Laub bedeckt. Sie hörten Eichelhäher in den Kronen rätschen, aber auch viele andere Waldvögel. Krähen sammelten sich im Geäst, sogar sehr viele davon. Tom hatte kein gutes Gefühl bei diesen schwarzen Vögeln. Es war nicht schwer sich auszumalen, wohin sie unterwegs waren.
    Einmal entdeckten sie einen Sprung Rehe, die eilig davonstoben, als sie die Menschen wahrnahmen. Neugierig blieben sie auf einer Anhöhe stehen und beobachteten die Wanderer. Sie wirkten überhaupt nicht scheu, nur vorsichtig, was vollkommen ungewöhnlich war – als hätten sie noch keinen einzigen Menschen gesehen. Tom schaute den Tieren fasziniert zu. Immer wieder blieb er stehen, um sich Bäume, Pilze oder Sträucher anzusehen. Noch nie in seinem Leben war er so weit in die Natur hinausgekommen. Es grenzte schon an boshafte Ironie, dass es ausgerechnet einer solchen Katastrophe dazu bedurfte. Xenia trieb ihn dauernd mit dem Gewehr an, konnte jedoch nicht verhindern, dass die vier immer weiter hinter den anderen zurückfielen. Veyron und Dimitri warteten jedes Mal geduldig und ohne Kommentar, bis sie und Tom wieder zu ihnen aufschlossen. Die anderen Terroristen stapften einfach weiter.
    Der Weg führte alsbald stetig bergauf, zwischen den Bäumen konnten sie ferne Berggipfel ausmachen. Wie weiße Zähne ragten sie in den Himmel, unvorstellbar hoch und gewaltig. Tom konnte nicht glauben, dass dies die Alpen sein sollten, oder die Pyrenäen. Nicht einmal die Rocky Mountains waren so gewaltig.
    Asien , dachte er. Wir müssen in Asien sein und das vor uns sind der Mount Everest und seine Brüder .
     
    Sie marschierten weiter bis Sonnenuntergang. Der Hang flachte endlich ab, mündete in eine gerade Ebene, die sich mehrere Kilometer hinzog, ehe sie im Norden wieder anstieg. Von hier aus hatte man einen guten Blick auf die Berggipfel. Jeder konnte erkennen, dass sie nur einige aus einer ganzen Reihe eines langen Gebirges waren, das sich von einem Horizont zum anderen erstreckte. Wandte man sich nach Süden, konnte man den langen Hang hinunter sehen und sogar die immer noch rauchenden Trümmer der Supersonic ausmachen. Hinter den großen Lichtungen, auf denen das Wrack lag, fiel das Land weiter nach Süden ab und verschwand schließlich in nebligem Dunst, der alle Formen und Farben verschlang. Lediglich eine Gruppe Felsen ragte in der Ferne aus dem Abendnebel auf. Sie mussten hunderte von Metern hoch sein und sahen aus, als hätte ein Gott seine gigantischen Messer einfach in den Boden gesteckt. Ihre Kanten waren wunderbar schmal, höchstens ein paar Meter dick, und verjüngten sich am Gipfel zu einer langen, scharfen Spitze.
    Messerberge , nannte sie Tom aus einem spontanen Einfall heraus. Da ihm niemand widersprach waren das fortan ihre Namen. Die untergehende Sonne im Westen ließ ihre senkrechten Flanken rot glühen. Winzige Vögel kehrten zu ihren Nistplätzen in den vielen Spalten zurück, so klein, dass sie von einem menschlichen Auge aus dieser Entfernung nicht mehr gesehen werden konnten.
    Nachdem sie diesen atemberaubenden Anblick genossen hatten, setzte die Gruppe ihre Wanderung fort, angetrieben von den Terroristen, die ihren Geiseln aus schierer Bosheit keine Ruhe gönnen wollten. Endlich wurde der Wald lichter, die Baumriesen weniger. Der Abendhimmel schimmerte zwischen den Kronen hindurch und dämpfte das Licht,

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