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Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Titel: Veyron Swift und das Juwel des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobi Fischer
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hatten Schürfwunden, Verbrennungen und Blutergüsse. Tom konnte ihre furchtbaren Gesichter sehen, erfüllt von Mordgier. Kannte denn die Welt überhaupt keine Gnade oder Gerechtigkeit mehr? Ausgerechnet von der schlimmsten Sorte Mensch gab es Überlebende.
    Die blutjunge Kämpferin und der vernarbte Araber marschierten mit gehobenen Waffen zu Veyron und Tom. Sie trieben sie zurück zur Sitzgruppe, wo die anderen inzwischen Jessica, Fizzler und Wittersdraught umstellt hatten. Zwei andere Terroristen zerrten Nagamoto und Dimitri hinter sich her. Sie hatten den beiden die Hände gefesselt. Veyron zwickte Tom in den Arm. Das Zeichen für Gefahr in Verzug; und er deutete mit einem Nicken in Nagamotos Richtung. Tom verstand nicht, was das nun wieder bedeuten sollte.
    »Ihr alle seid immer noch Gefangene des Roten Sommers«, verkündete der Anführer der Bande, Alec, als alle Überlebenden zusammengetrieben waren. Es stand jetzt sechs gegen sieben. Ganz schlechte Karten für uns , dachte Tom.
    »Das ist lächerlich«, konterte Nagamoto. Carlos, ein finster dreinschauender Kerl, schlug ihm mit dem Gewehr grob in den Rücken. Keuchend brach er in die Knie. Er erholte sich schnell und stand wieder auf.
    »Hey, wir haben euch aus den Trümmern gezogen! Ist das etwa der Dank?« protestierte Dimitri mit Blick auf Claude und Said. Im Nu hatte er eine entsicherte Waffe an der Schläfe. Alec warf ihm einen amüsierten Blick zu.
    »Was? Bist du etwa auf unserer Seite, Bürschchen?«
    Dimitri schnappte entrüstet nach Luft.
    »Nein! Natürlich nicht. Wie könnte ich? Ich meine…«
    »Halt gefälligst dein Maul!« schnitt ihm Alec brüllend das Wort ab. »In ein paar Stunden oder vielleicht auch erst in Tagen werden hier Rettungskräfte eintreffen, sicher auch eine militärische Spezialeinheit. Also werde ich euch alle als Geiseln behalten«, erläuterte der grimmige Anführer. Er trug ein blaues Auge und einen geröteten Schuhabdruck im Gesicht. Zum Glück wusste er noch immer nicht, dass er dafür Veyron danken konnte.
    Geschieht ihm recht , dachte Tom schadenfroh.
    »Was haben Sie jetzt mit uns vor«, fragte Veyron mit sachlicher Ruhe. Toms Ex-Objekt richtete ihre Waffe auf seinen Hinterkopf. Alec musterte ihn streng, doch Veyron blieb ungerührt der beidseitigen Drohung.
    »Ich nehme Sie alle mit. In den Wald. Wir schlagen uns in die Berge durch. Zweifellos wird man uns folgen. Wir sind im Dschungelkampf trainiert, dort haben wir bessere Chancen als im offenen Gelände. Ich will nicht den Rest meiner Leute verlieren. Wenn einer von Ihnen Anstalten macht zu fliehen… Bumm . Dann war’s das!«.
    Er befahl Carlos und der zweiten Terroristin, Xenia, das verstreute Gepäck nach Kleidung, Schuhen und brauchbarer Ausrüstung zu durchwühlen. Jemand sollte auch nach der Bordküche suchen. Sie brauchten Proviant und das reichlich.
    »Wir nehmen alle mit. Den Verletzten lassen wir hier bei den Toten.«
    Jessica blickte entsetzt auf.
    »Es gibt keine anderen Überlebenden?«
    »Leider nein«, antwortete Veyron. Toms Objekt Nr. 1 stieß ihm in den Rücken und schickte ihn zu Boden.
    »Maul halten«, fuhr sie ihn grob an. Veyron blieb still und ließ sich das einfach gefallen. Tom kochte dagegen vor Zorn. Er wollte einschreiten, aber nun blickte Ex-Objekt in seine Richtung. Sie hob mahnend die Hand. Seine Wut wurde wieder zu Entsetzen und er musterte sie mit neuen stillen Vorwürfen.
    »Danke für die Ausführungen, Mister…« sagte Alec. Er schenkte Veyron einen fragenden Blick.
    »Swift, Veyron Swift, zu Ihren Diensten.«
    »Swift also. Wenn Sie noch einmal ungefragt den Mund aufmachen, schieße ich Ihnen ein Loch in den Schädel, klar? Ob Sie dann immer noch so vorlaut sein werden?«
    Plötzlich begann Alec wie ein Irrer zu brüllen: »Nein, werden Sie nicht! Sie sind dann nämlich tot, klar? Tot, tot, tot!«
     
    »Ich kann nicht hier bleiben! Ich muss mitkommen! Bitte, Jessica! Jessica, sag Ihnen, dass sie mich mitnehmen müssen«, fuhr das heulende Geschrei von Harry Wittersdraught dazwischen. Alle wandten sich dem schwer verletzten Banker zu, der sich aufrecht hinsetzte. Er packte seine Chefin grob an den Armen und schüttelte sie.
    »Sie dürfen mich nicht zurücklassen! Ich werde sterben, ich werde sterben! Ich will nicht hierbleiben, ich kann gehen! Jemand könnte mich tragen!« schrie er mit flehender Stimme, starrte in die hartgesottenen Gesichter der Terroristen. Jessica biss sich auf die Lippen. Sie wandte sich an

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