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Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Titel: Veyron Swift und das Juwel des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobi Fischer
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auf. Nur langsam kehrten Mut und Kraft in ihren Körper zurück. Sie erhob sich, schwankte dabei ein wenig und schaute in seine Richtung. Ihr Makeup war zerlaufen, sie wirkte nun wesentlich älter, müde und ausgezehrt – zweifellos die Folgen des schrecklichen Schocks. Auch sie schien weitgehend unverletzt, von einem hässlichen Bluterguss an ihren rechtem Bein und den Schrammen an Armen und Gesicht abgesehen. Sie kroch aus ihrem Versteck, Veyron reichte ihr helfend die Hand.
    »Das ist Tom Packard, mein Assistent«, stellte Veyron den Jungen vor. Reed nahm es mit einem Nicken zur Kenntnis. Sie reichte Tom die Hand.
    »Jessica Reed«
    Tom ergriff ihre Hand, ihm wurde dabei abwechselnd heiß und kalt. Er schüttelte sie zaghaft. Das rang ihr ein amüsiertes Lächeln ab.
    »Etwas schüchtern. Süß«, lachte sie und wandte sich an Veyron.
    »Konnten Sie noch andere Überlebende finden? Es muss doch sonst noch irgendjemand überlebt haben. Ich meine, wenn wir dieses Glück hatten, dann sicherlich auch noch andere.«
     
    Veyron trat wieder hinaus auf die Lichtung, Jessica und Tom folgten ihm. Schnurstracks marschierten sie auf eine Gruppe Sitze zu, die aufrecht im Gras stand.
    »Wir hatten unwahrscheinliches Glück. Normalerweise kommen bei solchen Abstürzen alle Personen ums Leben. Eigentlich ist es vollkommen unmöglich, dass überhaupt irgendjemand einen solchen Absturz überleben kann. Noch dazu weitgehend unverletzt. Verglichen mit dem Tod sind das jedoch nun wirklich nur Bagatellen«, sagte er, während er die beiden weiterführte. Sie erreichten die Sitze, auf einem von ihnen saß Fizzler, der Punk. Er sang ein leises Lied, das Tom nicht kannte. Offensichtlich befand sich der Typ nicht ganz in der Gegenwart. Er war so blass wie immer und schwitzte, obwohl er kein Fieber hatte.
    »Drogen«, war Veyrons lapidare Antwort, als er Toms Ratlosigkeit bemerkte.
    »Vermutlich hat er sie nach dem Absturz im Handgepäck gefunden. Das war wohl das Wichtigste für ihn«, meinte er. Jessica schien anderer Meinung zu sein. Sie ballte die Fäuste, als sie ihn erblickte.
    »Dieser Teufel ist an allem schuld! Er hat die Terroristen angegriffen und diesen Absturz überhaupt erst verursacht«, zischte sie wütend. Veyron hob interessiert die Augenbrauen.
    »Das müssen Sie mir genau erklären, wenn wir Zeit haben«, forderte er sie auf. Sie kamen zu drei Sitzen, die jemand nebeneinander auf den Boden gestellt hatte. Ein Mann lag auf den Polstern, zitternd und wimmernd. Sein linkes Bein sah schrecklich aus, blutverschmiert und geschwollen, zweifellos gebrochen. Die Wunde war mit einem Gürtel abgebunden. Man hatte ihn mit einigen Jacken dick zugedeckt. Jessica wurde kreidebleich, als sie ihn erkannte. Es war Harry Wittersdraught. Sie stürzte auf ihn zu, ließ sich neben ihm auf die Knie fallen und untersuchte seine Verletzung.
    »Was ist mit ihm passiert? Harry! Harry, kannst du mich hören?« rief sie aufgeregt. Wittersdraught schlug die Augen auf, ein Lächeln flog über seine blassen Lippen.
    »Du lebst noch? Gut, das ist sehr gut. Ich fürchte, ich werde für die nächste Zeit ausfallen, Jessica. Du wirst die Geschäfte allein abschließen müssen«, stieß er keuchend hervor. Sie ergriff seine Hand – sie war ganz kalt – und drückte sie.
    »Harold Gregory Wittersdraught, was machst du nur für Sachen? Es gibt keine Geschäfte mehr, Harry. Wir sind abgestürzt, alles ist zerstört. Das war’s, wir sind erledigt«, seufzte sie. Wittersdraught schien darüber nachzudenken. Er legte den Kopf zurück und schloss müde die Augen.
    »Das ist nicht gut. Dann sind wir unsere Jobs los. Vielleicht erwischen wir noch einen anderen Flug«, keuchte er. Jessica wandte sich hilfesuchend an Veyron.
    »Morphium gegen die Schmerzen. Er ist deswegen – und wegen des Schocks – verwirrt. Geben Sie ihm Zeit. Von seinem Bein abgesehen ist er unverletzt. Wenn in den kommenden Stunden oder Tagen Hilfe eintrifft, wird er es überleben«, versicherte Veyron. Tom war entsetzt als er das hörte.
    »Was meinen Sie damit? Es trifft doch sicherlich jeden Moment Rettung ein«, rief er mit einem Anflug von Panik. Veyron nahm ihn an der Schulter, führte ihn weg. Sie ließen Jessica mit dem armen Wittersdraught allein.
     
    »Gebrauch deinen Verstand, Tom«, forderte er den Jungen scharf auf. »Wir waren über dem Atlantik, bevor wir hier gelandet sind. Hast du den Wald gesehen? Weder in Portugal noch in Spanien gibt es solche Wälder und auch in

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