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Vic Daniel 1 - Down in the Valley

Vic Daniel 1 - Down in the Valley

Titel: Vic Daniel 1 - Down in the Valley Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David M Pierce
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besser, aber ich möchte zu diesem Zeitpunkt nicht darüber spekulieren, woran das liegt.«
    »Ich auch nicht«, sagte sie. »Männer sind die allerlausigsten Lügner, besonders große Männer mit Übergewicht.«
    »Und nun, ungelogen, wieder etwas aus der Reihe >Erweitern Sie Ihren Wortschatz<«, sagte ich. »Das erste Wort ist ein Adjektiv und bedeutet schwierig, verwickelt, verzwickt, zusammengesetzt, komplex, verflochten, kunstvoll, kunstreich, vertrackt, verschlungen, verstrebt, beziehungsreich, verzweigt, kraus, unverständlich, unübersichtlich, unklar, tiefsinnig, schwer zugänglich, verworren, problematisch. Das zweite Wort ist ein Substantiv, mit dem ersten Wort verwandt und der juristische Ausdruck für einen Teilnehmer an oder Mitwisser bei einer illegalen Handlung, und die ganze Sache ist so siehe erstens, daß ich Sie nicht zu siehe zweitens machen möchte; davon natürlich ganz abgesehen, daß ich keinerlei illegale Handlung vorhabe.«
    »Natürlich nicht. Gott behüte. Sie sind mir doch ein ganz Gesetzestreuer, sind Sie mir doch, oder?«
    Wir schäkerten noch ein bißchen, was mir sehr lieb war, dann widmete sich Miss Shirley wieder ihrer Gartenarbeit, und ich versuchte, ein Nickerchen zu machen. Es war nicht leicht, da mir der Kopf vor lauter Ideen, Plänen und, was eine bestimmte Salatanbauerin betraf, Phantasien nur so schwirrte, aber schließlich gelang es mir doch noch einzuduseln, gerade rechtzeitig für Florence, damit sie mich wecken und für den Doktor hübschmachen konnte. Kurz darauf erschien er, und in seinem Kielwasser erschienen mehrere dieser katzbuckelnden, servilen Typen, die die meiste Zeit ihres Lebens damit verbringen, Medizinern auf den Fersen zu folgen. Ich glaube, es hat etwas mit Geld zu tun. Einer aus dem Gefolge schob einen Wagen mit den unerquicklichen Geräten seines Gewerbes vor sich her.
    Der Arzt war ein müde aussehender älterer Mann, der einen kurzen weißen Kittel über seiner Zivilkleidung trug. Er sagte: »Guten Tag, ich bin Dr. Franklin.«
    Ich sagte: »Guten Tag, ich bin Victor Daniel und habe Schmerzen.«
    Er nahm das Klemmbrett vom Fußende des Bettes, warf einen Blick darauf, gab es Florence, nahm dann eine Schere mit stumpfen Enden und schnitt sauber die lockersitzende Gaze entzwei, die meine einst eines Apoll würdigen Beine umschloß. Seine ganze Bande drängelte näher heran, um besser sehen zu können.
    »Gut«, sagte der Doktor. »Wollen Sie jetzt bitte die Knie ein wenig beugen.«
    Ich hob sie sehr behutsam. Es tat ziemlich weh, aber es blieb alles dran. Er sah die Messernarbe innen auf meinem Oberschenkel.
    »Woher ist das?«
    »Aus dem Krieg.« Den Spruch habe ich aus einem Buch, das ich mal gelesen hatte.
    »Aus welchem Krieg?«
    »Aus dem Krieg, der letzten Monat tobte«, sagte ich.
    »Und aus welchem Krieg ist das?« fragte er und tippte auf die alte Einschußwunde über dem rechten Knie.
    »Hab ich vergessen«, sagte ich. »Ich glaube, aus dem Krieg der Geschlechter.«
    »Aha«, sagte er. Dann wickelte er mir den Turban ab. Wieder spähte alles.
    »Ich glaube, auf den Kopfputz können wir jetzt verzichten, Schwester«, sagte er.
    »Ja, Herr Doktor«, sagte sie. Schade. Mir hatte der Effekt ganz gut gefallen.
    »Machen Sie alle vier Stunden mit dem Dingsbumsobenzokain weiter, und immer einen frischen Verband anlegen«, sagte er, »und außerdem setze ich ihn auf Antibiotika.« Die Schwester machte sich eine Notiz auf dem Klemmbrett.
    »Was ist Dingsbumsobenzokain, wenn die Frage erlaubt ist?« fragte ich.
    »Fluoro«, sagte er. »Antiseptisch, analgetisch, hält feucht und hält die Luft ab. Ich möchte, daß Sie weiterhin die Knie krumm machen und die Beine bewegen, obwohl sie möglicherweise noch empfindlich sind.«
    »>Möglichweise< können Sie vergessen«, sagte ich. »Wie wär’s mit ein paar Schmerzpillen, wo Sie gerade so schön dabei sind?«
    »Sie können ihm soviel Anacin geben, wie er will«, sagte er zur Krankenschwester, »solange es sich in Grenzen hält.«
    »Vielen Dank für gar nichts«, sagte ich.
    »Morgen könnten Sie ein paar Schritte gehen«, sagte er. »Guten Tag.«
    »Ihnen allen ebenfalls einen guten Tag«, sagte ich. Der Doktor führte seine Entourage an und ging hinaus. Florence nahm eine Tube vom Wagen und trug vorsichtig Dingsbumso-wie-heißt-es-noch auf die runzlichten Teile auf und wickelte meine Beine dann wieder in frische Gaze ein. Dann kleckste sie mir etwas Salbe auf den schmerzenden Kopf, rechts oben, und

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