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Viel Laerm um Stratfield

Titel: Viel Laerm um Stratfield Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jillian Hunter
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wandte sich um, als hinter ihr eine raue, fordernde Stimme erklang.
    „Haben wir gefunden, wonach wir gesucht haben?", fragte Sir Edgar in einem dramatischen Flüstern.
    Sie wirbelte herum und versuchte, ihm nicht zu zeigen, dass er sie überrascht hatte und wie wenig es ihr behagte, mit ihm alleine zu sein. „Der Handschuh ... "
    „Ist er das?"
    Er trat in die Mühle und bückte sich, um das Paar Handschuhe aufzuheben, das Chloe fallen gelassen hatte. „Diese hier sind blau und ein Paar. Ich dachte ... "
    „Ach, das sind meine", sagte sie verlegen. „Miss Redmonds Handschuh ist gelb."
    „Sollen wir sie Ihnen wieder anziehen?", wollte er wissen, ganz der perfekte Gentleman. Er war stattlich und gepflegt, mit einer guten Haltung und galanten Manieren. Fragend hielt er ihre hübschen Handschuhe hoch.
    „Nein." Sie hatte zu schnell geantwortet, aber sie wollte nicht, dass er sie berührte. Sie ertrug den Gedanken nicht, von den Händen angefasst zu werden, die vielleicht den Tod ihres Bruders verursacht und Dominic an Leib und Seele verwundet hatten. Mit dem Colonel an diesem Ort alleine zu sein weckte in ihr den Wunsch, seiner Gesellschaft zu entfliehen.
    Er blickte sich um. „Irgendjemand hat gesagt, dass es in dieser Mühle spukt. Man hat bei Nacht Lichter hier gesehen."
    Chloes Herz setzte einen Schlag aus. „Das hatte ich noch nicht gehört."
    Er blickte sie direkt an. „Glauben Sie an Geister?"
    Worauf wollte er hinaus? „Vielleicht", erwiderte sie. „Es gibt auf jeden Fall Menschen, die uns unser ganzes Leben lang verfolgen."
    Er lächelte und betrachtete sie genauer. „Eine provozierende Antwort."
    „Es war auch eine provozierende Frage." Sie entfernte sich lachend von ihm, die perfekte Verkörperung einer unbekümmerten jungen Dame. „Ich dachte, der Handschuh könnte hier ..." Sie hielt den Atem an. Der Boden hatte sich bewegt. Sie war sich vollkommen sicher. Die Diele unter dem kaputten Fenster hatte ... sich gehoben. Großer Gott. Würde Dominic gleich wie ein Schachtelteufel aus dem Boden auftauchen? Hatte sie Sir Edgar zu seinem Versteck geführt? Nun, wenigstens wusste sie jetzt, dass er noch lebte und zu seinen üblichen gefährlichen Streichen aufgelegt war.
    Sir Edgars wacher Blick folgte ihrem. „Was ist?"
    „Eine ... eine ... eine Ratte, glaube ich."
    „Eine Ratte?" Er wirkte belustigt. „Sind Sie ..."
    Sie schrie und stürzte sich in seine Arme, wobei ihr Handtäschchen ihn am Kinn traf. Ihr Gekreische brachte beinahe die staubigen Deckenbalken zum Einsturz. Der Colonel blinzelte überrascht, dann begann er zu lachen.
    „Dort! Dort!", kreischte Chloe und deutete entsetzt auf die entgegengesetzte Seite des Raumes.
    Er fuhr herum.
    „Sie ist weg", flüsterte Chloe und drückte die Hände auf ihr Herz. „Oh, Gott sei Dank. Wie mutig Sie waren, Sir Edgar. Ich schwöre Ihnen, das Ding war riesig - mit brennenden roten Augen und langen gelben Zähnen."
    Er ergriff ihren Ellbogen. Offensichtlich gefiel es ihm, eine hilflose Frau zu retten. Vor der offenen Tür zur Mühle ertönten eilige Schritte, und Justin erschien mit seinem Bruder und Pamela. „Selbst ein kampferprobter Offizier wie ich hat Angst vor Ratten, meine Liebe", gab der Colonel mit einem tiefen Lachen zu. „Sie sind ekelhafte Kreaturen, die im Dreck und in der Dunkelheit leben."
    Justin schwenkte den gefundenen Handschuh über seinem Kopf. Von seinen Stiefeln und seinen Kaschmirhosen tropfte Wasser auf den Boden. „Ich habe ihn gefunden! Ich wusste, dass ich Tom im Schilf gesehen habe. Kommen Sie, und fordern Sie mit mir zusammen den Preis ein, Chloe!"
    Sie wehrte sich nicht, als er sie von Sir Edgars Seite zog. Es kostete sie all ihre Willenskraft, sich nicht noch einmal zu der Diele umzudrehen, die sich bewegt hatte. Sie war sich vollkommen sicher, dass es keine Einbildung gewesen war.
    Wusste Sir Edgar etwas? Er hatte nicht den Anschein erweckt, als hege er den Verdacht, Dominic könnte überhaupt noch leben. Wenn er es doch tat, musste er äußerst geübt darin sein, seine Gedanken zu verbergen. Chloe fragte sich, wie er wohl reagieren würde, wenn er erfuhr, dass sie sich mit dem Neffen eingelassen hatte - den er hatte töten wollen.
    Sie zog die Handschuhe wieder an, ihre Fingerspitzen waren eiskalt. „Kommen Sie doch mit uns hinaus, Sir Edgar. Dieser Ort ist bedrückend."
    Hatte sie überzeugend geklungen? Sie glaubte zu sehen, wie er sich noch einmal umblickte, bevor er sich ihr zuwandte.
    Pamela öffnete

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