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Viel Laerm um Stratfield

Titel: Viel Laerm um Stratfield Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jillian Hunter
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kribbelte. Ares untersuchte die Erde um einen Fuchsbau.
    „Hast du irgendetwas Interessantes gefunden, Ares?" Nachdenklich stocherte er mit seinem Stock im Erdreich. „Diese Fliegenpilze wurden zertreten, nachdem wir vorgestern Abend hier waren. Seltsam, nicht wahr? Ich würde sagen, außer uns schleicht hier noch jemand herum."
    Er hörte, wie hinter ihm Zweige raschelten. Eine schneidende Stimme rief: „Bleiben Sie genau da stehen! Ich habe ein Gewehr. Oh, Sie sind es, Sir Humphrey. Bei Hades, ich wünschte, Sie würden aufhören, mir immer wieder so einen Schrecken einzujagen. Ich habe von Sir Edgar Befehl, jeden zu erschießen, der unerlaubt das Anwesen betritt."
    Sir Humphrey hob seinen Spazierstock und wandte sich um, um den irischen Wildhüter zu begrüßen, der auf Stratfield Hall arbeitete. „Ah, Finley. Sie sind genau der Mann, den ich zu treffen hoffte. Ich würde gerne ein paar Worte mit Ihnen reden."

20. Kapitel
    Eine weitere Woche verstrich. Chloe spürte, wie erneut dieselbe Unruhe von ihr Besitz ergriff, die sie nach dem Tod ihres Vaters und Brandons so niedergedrückt hatte. Die Welt begann langsam wieder grau auszusehen. Sie fühlte sich ruhelos und nervös, als wäre ihr Inneres nach außen gekehrt worden.
    Sie hatte nichts von Dominic gehört.
    War ihm bewusst, welche Sorgen sie sich um ihn machte? Wusste er, dass sie kurz davor stand, sich selbst auf die Jagd nach ihm zu machen? Wahrscheinlich dachte er überhaupt nicht an sie. Chloe hatte schon immer dazu geneigt, die dümmsten Entscheidungen zu treffen, und dementsprechend hatte sie nun ihr Herz an ein Phantom verloren, an einen Mann, in dessen Leben - oder in dem, was davon übrig war - es keinen Platz für Liebe gab.
    Aber für den Rest der Welt ging das Leben weiter. Weil Chloe inmitten dieses schier unlösbaren Gefühlswirrwarrs steckte, nahm sie nur am Rande wahr, dass die Damen von Chistlebury sich mit Leib und Seele in die Vorbereitungen für ihren alljährlichen Maskenball gestürzt hatten. Die Versammlungshalle des Ortes wurde von Staub und Spinnweben befreit, der uralte Lüster poliert und mit frischen Kerzen bestückt, und Stühle wurden aus dem Lager geholt.
    Wenn jemand sie fragte, erklärten die Gönnerinnen aus dem Dorf, dass sie darauf hofften, auf dem Ball Spenden zu sammeln, um das Dach des Schulmeisters zu flicken, für die kalte Gemeindekirche ein paar neue Kohlebecken zu kaufen und den Kirchturm zu reparieren.
    In Wirklichkeit bot der Maskenball die perfekte Kulisse für all die Mütter, deren Töchter ohne die ersehnten Heiratsanträge von ihrem gesellschaftlichen Debüt in London zurückgekehrt waren und die ihren erfolglosen Nachwuchs nun auf dem Lande unter die Haube bringen wollten.
    Da es in Chistlebury nur wenige heiratsfähige Männer gab, war der Ball zu einer Art von wildem Wettbewerb geworden. Dieses Jahr versprach das Ereignis noch stürmischer zu werden als sonst. Zum einen würde der begehrte Viscount Stratfield diesmal nicht anwesend sein. Zum anderen schien die bezaubernde Lady Chloe Boscastle die besondere Gunst des jungen Lord St. John zu genießen.
    Und schlussendlich war soeben ein aufregender Neuankömmling auf dem Weg nach London in Chistlebury angekommen. Der Erbe eines Dukes, wie es hieß, der auf der Suche nach einem ruhigen Landhaus war. Die Tatsache, dass dieser faszinierende Abenteurer, Lord Wolverton, einen durch und durch skandalösen Ruf hatte, hinderte die Reihe der heiratsbesessenen Mütter nicht daran, ihn ganz oben auf die Liste derer zu setzen, die man beeindrucken musste.
    Welche von ihnen wünschte sich nicht insgeheim, dass ihre Tochter Duchess wurde? Da ließ sich Lord Wolvertons undurchsichtige Vergangenheit als Söldner ohne viel Aufhebens unter die Orientteppiche seines Hauses in Mayfair kehren. Man konnte seine Taten in fremden Ländern durchaus als heroisch betrachten, wenn man so wollte, und den Gerüchten über seine Beziehungen zu Opiumhändlern und Piraten musste man schließlich keinen Glauben schenken.
    Was sie betraf, so ignorierte Chloe die ganze Aufregung. Mittlerweile fand sie es recht anstrengend, sich überhaupt an einer zivilisierten Unterhaltung zu beteiligen, und nur sie kannte den wahren Grund für die Anwesenheit des Viscounts im Dorf. Ihre Tante war über Chloes plötzliche Niedergeschlagenheit so besorgt, dass sie Grayson in London geschrieben hatte, um ihn um Rat zu bitten. Ja, die gesamte Familie wusste, dass Chloe seit einiger Zeit etwas launisch war,

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