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Viel Rummel um Nichts

Titel: Viel Rummel um Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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dieses merkwürdige Spielchen erklären - worum auch immer es sich handeln mochte.
    »Hier gibt es niemanden namens Schokoladen-Harry«, antwortete die Stimme. »Komm nicht näher und halte die Hände so, dass ich sie sehen kann.«
    Armstrong hob die Hände und brachte dabei den Mund in Empfangsreichweite seines Armbandkommunikators. »Mutter, hier im Versorgungslager geht was Merkwürdiges vor«, sagte er leise. »Können Sie mich mit Schokoladen-Harry verbinden?«
    »Wenn ich's nicht kann, dann kann's keiner«, antwortete Mutter. »Halt die Füße still, Kleiner, und wir stellen dich gleich durch.«
    Nach einem Augenblick tönte eine andere Stimme aus dem Lautsprecher. »Wer ist da? Beeilen Sie sich, ich hab nicht viel Zeit.«
    »Harry, sind Sie das? Hier ist Armstrong. Was zum Teufel geht hier vor?«
    »Na schön, Sie klingen vielleicht wie Armstrong, aber ich muss ganz sicher gehen«, antwortete Schokoladen-Harry. Er zögerte kurz, dann fuhr er fort: »Also, welcher Spieler der Galaktischen Liga hat in der vergangenen Saison die meisten Freischläge erzielt?«
    »Hä?« Armstrong dachte angestrengt nach.
    Schließlich sagte er: »Keine Ahnung. Harry, das ist lächerlich - ich kenne mich mit Gravball nicht im Geringsten aus.«
    »Ha! Die Frage bezieht sich gar nicht auf Gravball, sondern auf Scrumble. Das reicht mir schon. Sie müssen Armstrong sein! In Sachen Sport der ignoranteste Kerl, den ich je gesehen habe. Womit kann ich dienen, Herr Leutnant?«
    »Harry, ich stehe hier direkt vor dem Versorgungslager. Es gleicht einer Festung. Was bewachen Sie? Spielchips aus dem Kasino?«
    »Direkt davor, ja? Sehen Sie da jemanden, der verdächtig auf Sie wirkt, Armstrong?«
    »Außer mir ist sonst niemand hier! Sagen Sie Ihrem Wächter, er soll mich reinlassen. Ich bin in einer Kompanieangelegenheit hier.«
    »In Ordnung, Herr Leutnant, aber beeilen Sie sich, und machen Sie möglichst keine komischen Bewegungen. Louie hat 'nen nervösen Fingerfortsatz am Abzug.«
    Leutnant Armstrong schritt lächelnd los und winkte dem Sinthianer zu, der das Lager bewachte.
    Behutsam umging er die eilig aufgestellten Barrieren im Eingangsbereich und marschierte auf die Tür zum Nachschublager zu. Es behagte ihm gar nicht, dass Louie währenddessen die Schrotflinte beharrlich auf ihn gerichtet hielt. Schließlich erreichte Armstrong die Tür; sie öffnete sich einen Spalt weit, und er blickte in die Mündung eines Trommelgewehrs, das noch kurz auf ihn gerichtet blieb, bevor der Schütze schließlich die Tür weiter aufstieß, um Armstrong einzulassen.
    »Kommen Sie rein, Mann. Setzen Sie sich. Soll ich Ihnen einen Kaffee kochen?«, fragte Schokoladen-Harry, während er den Leutnant hineinwinkte; er sah ihn nicht an, sondern musterte noch immer das Areal vor dem Lager. Armstrong huschte hinein und ließ sich auf den angebotenen Stuhl plumpsen.
    »Was zum Teufel geht hier vor?«, verlangte er zu wissen. »Erwarten wir etwa wieder einen Überfall von den Gangstern?«
    »Nein, schlimmer als das«, antwortete Schokoladen-Harry und versperrte mit einer schweren Metallleiste die Tür. »Sie haben mich schließlich doch noch gefunden. Ich hab damit gerechnet - die ganze Zeit über. Aber die werden hier nicht einfach reinspazieren und mich überwältigen, Herr Leutnant. Wenn sie das versuchen, blüht ihnen ein Kampf!«
    »Was zum Kuckuck meinen Sie?«, fragte Armstrong. »Wen meinen Sie mit sie, und warum sind diese Leute hinter Ihnen her?«
    »Das ist eine lange Geschichte, Herr Leutnant«, erklärte Harry. »Ich erzähl Ihnen die Kurzfassung. Wie Sie wissen, war ich Mitglied bei den Outlaws, der Schwebemotorrad-Gang.«
    »Ja, natürlich, wir alle kennen diese Geschichte«, sagte Armstrong.
    »Dann kennen Sie auch die Episode, in der ich mich mit den Renegades anlege, stimmt's? Den Teil, in dem ich so viel Ärger bekomme, dass ich abhauen und der Legion beitreten muss - was übrigens durchaus als riesige Verzweiflungstat einzustufen war, als der Hauptmann noch nicht unser Kompaniechef war.«
    »Ja, den Teil habe ich auch schon gehört«, setzte Armstrong an. »Diese spezielle Sache ...«
    Schokoladen-Harry fiel ihm ins Wort. »Mann, meine Sünden der Vergangenheit holen mich jetzt ein. Die Renegades sind hier und werden mich in die Pfanne hauen, bis ich schön knusprig bin. Kein Irrtum möglich, Louie hat nämlich gehört, wie sie mit dem Hauptmann gesprochen haben, und dann ist Louie direkt hergekommen und hat mir's erzählt.«
    Während er

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