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Viel Rummel um Nichts

Titel: Viel Rummel um Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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verschaffte Qual ein wenig Bewegungsfreiheit, denn Dukes schlug einen Purzelbaum und brauchte einen Augenblick, um nach seinem überstürzten Hechtsprung die Körperbeherrschung wiederzuerlangen.
    Doch Qual konnte nicht lange darüber nachdenken, was er als Nächstes tun wollte, denn Rüpel hatte ihn fast erreicht. Diesmal spurtete Qual geradewegs von seinem Gegner weg - direkt auf den sich aufrappelnden Dukes zu, der bereits begierig die Arme ausbreitete, um den fliehenden Zenobier zu packen.
    Als es schon ganz danach aussah, als hätten die beiden Gambolts den kleinen Rittmeister erfolgreich in die Enge getrieben, schlug Qual blitzschnell einen Haken. Rüpel war nicht imstande, rechtzeitig das Tempo zu drosseln, und prallte mit voller Wucht gegen Dukes.
    Die beiden stürzten wie ein großes Fellknäuel zu Boden und blieben benommen liegen, während Qual davonsprintete. Von den drei Gambolts war nun nur noch Garbo auf den Beinen, die sich bisher stets einige Schritte hinter den beiden anderen gehalten hatte. Sie wechselte die Laufrichtung und folgte Qual, als hätte der Zenobier einen knapp zwei Meter langen Draht an seiner Schwanzspitze befestigt und schleppe sie hinter sich her.
    Eine Weile schlug Qual viele Haken und änderte alle paar Schritte die Laufrichtung, dann plötzlich rannte er schnurstracks geradeaus - wieder auf die Startlinie der Hindernisbahn zu. Garbo blieb ihm dicht auf den Fersen, holte jedoch nicht auf. Einige Meter hinter ihr hatten sich Dukes und Rüpel wieder aufgerappelt und nahmen ebenfalls die Verfolgung auf. Und vor Qual kämpfte sich der Omega-Mob zusehends schneller über die Hindernisbahn.
    Mittlerweile waren die Zuschauer hellauf begeistert. Da sie auf einem Hügel standen, der freie Sicht auf den Parcours gewährte, vermochten sie das Geschehen bestens zu überblicken. Die Buchmacher nahmen inzwischen zusätzliche Wetten darauf entgegen, welcher Gambolt den Zenobier fangen würde. Garbo wurde eindeutig als Favoritin gehandelt, obschon auch einige Leute auf Dukes und Rüpel setzten. Ungeachtet der beeindruckenden Schnelligkeit, die Qual unter Beweis stellte, setzten nur die hartgesottensten Risikospieler noch Geld darauf, dass er letzten Endes allen drei Verfolgern entkäme.
    Qual indes schien tatsächlich in eine Falle zu laufen, die er sich selbst gestellt hatte. Wenige Schritte vor ihm ragte eine hohe Wand auf, die für die kleine Echse ein weitaus schwierigeres Hindernis darstellte als für seine Verfolger. Zwar hatte er die Wand auf dem Weg zur Ziellinie erklimmen können, doch war ihm dies nicht annähernd so leicht gefallen wie den Gambolts, die förmlich über das Hindernis hinweggeschwebt waren, ohne ihr Tempo nennenswert zu verlangsamen. Dukes und Rüpel witterten, dass ihre Beute allmählich in eine Notlage geriet, und schwärmten nach rechts und links aus, um dem Zenobier zu beiden Seiten den Fluchtweg abzuschneiden. Qual blieb etwa drei Meter vor der Wand stehen, als gestehe er seine Niederlage ein. Er drehte sich um und lächelte seine Verfolger an.
    Dann stürzte hinter ihm die Wand um.
    Auf der anderen Seite stand der Omega-Mob über einhundert Mann stark.
    Narrisch stand an der Spitze der Kompanie. Er deutete nach vorn und schrie: »Zur Ziellinie! Alle gemeinsam!«
    Der Omega-Mob stürmte vor wie eine Flutwelle.
    Als die ersten Legionäre Qual und die Gambolts erreichten, schnappten sie die vier und setzten sie ihren Kameraden auf die Schultern, und dann liefert sie alle zusammen unter donnerndem Jubel weiter, als härten sie eine Gravball-Meisterschaft gewonnen. Auf dem Weg zum Ziel spielten die Hindernisse keine Rolle. Der Mob verlangsamte sein Tempo erst, als er die Ziellinie erreichte; hinter ihm blieb die Hindernisbahn platt wie ein Pfannkuchen zurück.
     
    »Ich weiß immer noch nicht so genau, ob ich begriffen habe, was da draußen passiert ist«, sagte Jennie Higgens, lehnte sich zurück und verschränkte die Hände hinter dem Kopf. »Die Gambolts haben den Zenobier hin und her gejagt, und dann kam der Rest der Kompanie und riss alle vier bis zur Ziellinie mit sich, ohne dadurch im Mindesten zu klären, wer gewonnen hat. Die Buchmacher behaupteten zwar, die Gambolts hätten verloren, doch letzten Endes zwangen die Spieler sie dazu, sämtliche Wetten zu annullieren. Was wollten Sie mit dem Spiel nur erreichen, Hauptmann Joker?«
    Narrisch lächelte. Dass ihm eine Schönheit wie Jennie am Tisch gegenübersaß, erleichterte ihm das Lächeln zusätzlich. »Wir

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