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Viel Rummel um Nichts

Titel: Viel Rummel um Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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bewacht.«
    »Und um solche Zwischenfälle zu bewältigen, brauchen wir keine Legionskompanie«, sagte Lex, der für das kasinoeigene Unterhaltungsprogramm zuständig war. »Das können wir lösen, indem wir einigen von unseren Bühnenarbeitern Überstunden bezahlen, damit sie Docs Team als Rausschmeißer unterstützen.«
    »In dieser Branche kann man sich lange halten, wenn man die richtige Fassade zur Schau stellt«, stimmte Tullie Bascom zu. Narrisch hatte Tullie aus dem Ruhestand gelockt und mit der Aufgabe betraut, sämtliche Glücksspielangelegenheiten im >Fette Chance< zu leiten. »Der Ruf der Legion genügt, um die Sicherheit des Kasinos zu gewährleisten.«
    »Was die anderen Abteilungen betrifft, bin ich froh, sie in guten Händen zu wissen«, sagte Narrisch. »Das Unterhaltungsprogramm im >Fette Chance< ist das beste auf der ganzen Station - dank Lex.«
    Lex setzte sein professionellstes Lächeln auf.
    »Nun, zum großen Teil verdanke ich das Dee Dee Watkins«, sagte er. »Sie hat zwar das mit Abstand anstrengendste Künstlertemperament, das mir untergekommen ist, seit ich zum ersten Mal auf einer Holobühne stand ...«
    »Und das ist schon so lange her, dass selbst ich nicht darüber nachdenken will«, soufflierte Doc schelmisch.
    »... aber sie besitzt die nötigen Attribute, um sich dieses Gehabe leisten zu können«, beendete Lex den Satz. Er grinste ironisch, als die anderen auflachten. »Und da sie einen Langzeitvertrag mit uns unterzeichnet hat, ist die absehbare Zukunft gesichert.«
    »Ich habe noch eine weitere Vorkehrung getroffen, auf die wir unmittelbar nach meiner Abreise zurückgreifen werden«, verkündete Narrisch. »Damit die Ganoven nicht über meine fortdauernde Abwesenheit ins Grübeln geraten, werden wir einen Plan durchführen, den ich bis heute absolut geheim gehalten habe. Ich muss Sie alle auffordern, außerhalb dieses Raumes kein Wort über das zu verlieren, was Sie gleich sehen werden, denn es ist das Herzstück meines Plans. Beeker?«
    »Ja, Sir«, antwortete der Butler, der bislang schweigend auf einem Stuhl hinter seinem Dienstherrn gesessen hatte. Er ging zu einer Nebentür, öffnete sie, und herein trat ... Narrisch.
    »Guten Morgen, Ladies und Gentlemen«, sagte der Mann. Seine Stimme war nicht von der Stimme des echten Kompaniechefs zu unterscheiden.
    »Was zum Teufel ... Haben Sie sich klonen lassen?«, übertönte Tullie Bascom das allgemeine Stimmengewirr.
    »Nicht ganz«, erwiderte Narrisch. »Das hier ist ein Standardmodell der Firma Andromat, umgebaut nach unseren Spezifikationen. Der Android besitzt nur sehr begrenzte Funktionen, doch sollten sie für unseren Zweck ausreichen. Die meiste Zeit wird er hinter einem Schreibtisch sitzen und beschäftigt aussehen. Aber er kann auch durch das Kasino schreiten und sich sogar auf einen Drink an einen Tisch setzen. Zudem ist er imstande, sich mit Leuten zu unterhalten, solange die Konversation nicht sonderlich tiefsinnig sein muss. Allerdings ist er darauf programmiert, die Unterhaltung sofort abzubrechen, wenn sein Gesprächspartner von den gängigen Themen abschweift.«
    »Um Himmels willen, Herr Hauptmann, Sie wollen doch nicht während Ihrer Abwesenheit diesem Androiden die Kasinoleitung überlassen«, entrüstete sich Rafael.
    »Oh, er wird überhaupt nichts leiten«, antwortete Narrisch. »Das werden Sie und Ihr Mitarbeiterstab in die Hand nehmen. Seine einzige Aufgabe besteht darin, sich oft genug blicken zu lassen, damit die Öffentlichkeit davon überzeugt ist, ich sei nach wie vor auf meinem Posten. Sollte mich wirklich jemand sprechen müssen - was nicht allzu oft der Fall sein dürfte -, gibt's zu diesem Zweck schließlich immer noch die Kommunikatoren.«
    »Aber Herr Hauptmann, Sie neigen dazu, das Interesse der Medien auf sich zu ziehen«, zeigte Lex auf. »Ihre Kompanie wird bei ihrem neuen Auftrag bestimmt Aufsehen erregen, und dann erscheint Ihr Gesicht auf allen Bildschirmen der Galaxis, was allen zeigt, dass Sie offenbar einige Lichtjahre von hier entfernt sind.«
    »Niemand glaubt, was er in den Nachrichten sieht«, entgegnete Narrisch. »Mittlerweile hat jeder schon mehr als genug Berichte gesehen, die man aus Archivholos zusammengeschnitten hat - und normalerweise spielt das nicht die geringste Rolle. Erzählen Sie den Leuten einfach, dass ich ständig hin und her pendele, um mich an beiden Orten um die Details kümmern zu können. Die Firma Andromat hat mir verraten, dass dieses Grundmodell hier bei

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