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Viel Trubel um Sam

Viel Trubel um Sam

Titel: Viel Trubel um Sam Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Wilde
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weiche Haut, an den Klang ihrer atemlosen Stimme?
    Keine Frau hatte ihn jemals so beschäftigt wie sie. Nicht mal Beth Ann, und zu dieser Zeit war er ein lüsterner Teenager gewesen.
    Edie.
    Unschuldig und so lebhaft. Entschlossen und ehrlich. Besorgt und liebevoll und aufmerksam.
    In seinem Leben war kein Platz für sie, und umgekehrt galt dasselbe.
    Aber er wollte sie.
    Mit einer Entschlossenheit, die ihn ängstigte.
    Wie hatte er zulassen können, dass so etwas geschah?
    Weil Sam so damit beschäftigt war, sich selbst zu beschimpfen, merkte er erst jetzt, dass Joe bereits geparkt und den Motor abgestellt hatte.
    In Neonbuchstaben blinkten die Worte “Girls, Girls, Girls”. Auf dem Dach des Gebäudes lag eine überdimensionale, üppige, beleuchtete Frau, die sich gerade aus ihrem Stringtanga wand. Dröhnende Musik schwappte aus dem Gebäude, sie konnten die Vibrationen des Basses durch den Autoboden spüren.
    “Bereit, Jungs?”, fragte Joe.
    Harry und Kyle johlten zustimmend. Sam zwang sich, so etwas wie Begeisterung zu zeigen.
    Na gut, sagte er zu sich, wirf dich ins Getümmel. Je schneller du den Fall aufklärst, desto früher kannst du aufhören, den Weihnachtsmann zu spielen.
    Und umso schneller konnte er endlich das Weite suchen und Edie Prestons unwiderstehlichem Zauber entkommen.

8. KAPITEL
    D ie gehen in eine Striptease-Bar, dachte Edie, als sie Joe, Harry, Kyle und Sam vom Parkplatz des
Sinbad’s Gentlemen’s Cabaret
aus beobachtete.
    Sie seufzte. Männer.
    Sie wusste, dass hier die Verlockung zu trinken für Harry, Kyle und Joe besonders groß sein würde. Und was Sam betraf, da war sie sich nicht sicher, was ihn am ehesten in Versuchung führen würde. Drinks oder nackte Haut.
    Wollte sie das wirklich herausfinden?
    Sie dachte an das, was Sam zu ihr gesagt hatte, als sie ihn bezichtigte, die Corvette gestohlen zu haben.
    Sie werden Ihre Patienten erst dann wirklich verstehen können, wenn Sie auch mal was riskiert haben, Edie Preston
.
    Ja. Sie wollte es wissen. Was war an diesem abenteuerlichen Leben nur dran, dass Sam so angetan davon war?
    Sie parkte in der hintersten Ecke und blieb noch ein paar Minuten sitzen, um sich selbst Mut zuzusprechen. Sie war in der Lage, das zu tun! Und zwar zum Wohle der Wissenschaft. Sie tat es für ihre Dissertation. Hier ging es um nichts Persönliches. Nicht wahr?
    Sie holte tief Luft und stieg aus. Früh am Tag hatte es geregnet, die Abendluft war mit kühler Feuchtigkeit durchsetzt. Edie stellte ihren Mantelkragen auf und ging zur Eingangstür.
    Donna Summers “Hot Stuff” dröhnte durch die Tür.
    Edie schlüpfte hinein, blieb einen Moment im dunklen Eingang stehen und betrachtete die Szenerie.
    Drei fast nackte Frauen tanzten und drehten sich auf der Bühne in der Mitte des Raumes, eine Maschine blies regelmäßig Nebelwolken in die Luft.
    Es war so dunkel, dass Edie kaum die Hand vor Augen sah. Sie bewegte sich zentimeterweise vorwärts und setzte sich schließlich an einen der hintersten Tische.
    Bisher hatte sie Sam und seine Freunde noch nicht ausfindig gemacht. Sie zog Mantel und Handschuhe aus und rieb fröstelnd die Hände aneinander.
    “Was darf’s sein?” Die Bedienung mit Pamela-Anderson-Figur trug ein beinahe nicht existierendes Etwas, das einem Smoking nachempfunden war.
    “Oh, nichts, danke schön”, erwiderte Edie.
    “Sie müssen mindestens zwei Drinks bestellen!”, schrie die Bedienung über den Lärm hinweg.
    “Ach so, gut, dann nehme ich eine Cola.”
    “Die kostet sieben fünfzig.”
    “Sieben Dollar und fünfzig Cent!”
    “Sie können für denselben Preis aber auch was Alkoholisches haben”, schlug die Frau schulterzuckend vor.
    Edie hatte noch nie zuvor Alkohol getrunken, aber es kam ihr ziemlich verschwenderisch vor, sieben Dollar fünfzig für eine Cola zu bezahlen.
Riskier mal was
.
    “Okay”, sagte sie. “Ich nehme einen Drink.”
    Die Bedienung sah sie erwartungsvoll an.
    “Sie möchten gerne wissen, was für einen Drink?”, fragte Edie.
    “Das wäre für den Anfang nicht schlecht.”
    “Nun, tja, was empfehlen Sie denn?”
    “Bier, Wein, Cocktail. Cocktails lohnen sich am ehesten für das Geld.”
    “Sehr gut, dann nehme ich einen Cocktail.” Edie legte die gefalteten Hände auf den Tisch.
    Die Bedienung seufzte. “Was für einen Cocktail?”
    “Das dürfen Sie aussuchen.”
    “Wie wäre es mit einem Schönen Orgasmus?”
    “Wie bitte?”
    Machte ihr diese Frau da etwa ein perverses sexuelles Angebot

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