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Vier Mäuse und ein Todesfall

Vier Mäuse und ein Todesfall

Titel: Vier Mäuse und ein Todesfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
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Unsere Ausgaben für Benzin haben sich verdoppelt, und Himmel, das geht ins Geld. Der John-Deere-Händler – um auf den Traktor zurückzukommen – veranschlagt zehntausend Dollar für ein neues Hydrauliksystem, neue Schläuche, das ganze Drum und Dran. Wir lassen die Arbeit von wem anders machen, nicht beim Händler, denke ich. Es wird länger dauern. Und trotzdem einiges kosten.«
    Herb stieß einen Pfiff aus. »Das ruft nach einem ernsthaften Gebet und vielleicht einem Gewinnlos der Lotterie.«
    Die zwei Menschen, die sich sehr mochten, fuhren plaudernd nach St. Lukas zurück.
    Als Herb in die Garagenzufahrt einbog, gab es eine Fehlzündung, und der Transporter blieb ruckartig stehen.
    Nachdem Herb von innen die Motorhaube aufgeklappt hatte, stieg Harry aus. »Starten Sie den Motor.«
    Er tat wie geheißen. Nichts.
    Da dieser Wagen noch einen Ölmessstab hatte, nahm Harry ihn heraus und sagte: »Okay, versuchen Sie’s noch mal.«
    Ein Klicken ertönte und noch eins. Klick, klick, klick . Keine Zündung.
    »Ich hab die verdammte Karre doch eben erst abgeholt.«
    »Ich glaube, es ist die Lichtmaschine. Aber es könnte noch mehr sein. Rufen Sie am besten ReNu an. Die müssen Sie abschleppen.«
    Er stieg aus und schlug die Tür zu. »Ich brauche einen neuen Wagen. Oder ein Motorrad. Aber die Kirche kann sich kein neues Fahrzeug leisten. Bei der Schlepperei und allem Möglichen, das wir brauchen, benutzt die halbe Pfarrgemeinde den Kirchentransporter. Es muss ein Transporter sein.«
    »Ja.« Sie verschränkte die Arme. »Ich rufe bei ReNu an. Haben Sie die Nummer?«
    Herb wusste die Telefonnummer auswendig, weil er sie so oft gewählt hatte.
    Bis Harry den neuen Bolzen an dem Rasenmäher montiert hatte – ein leichtes Unterfangen, nachdem sie einen Holzklotz gefunden hatte, um den Mäher zu stabilisieren, und nachdem sie den kaputten Bolzen hatte abmontieren können –, war der Abschleppwagen von ReNu eingetroffen. Zu ihrer Verwunderung stieg Victor Gatzembizi auf der Beifahrerseite aus; Terry Schreiber, der Fahrer, war fast so voll Schmiere wie sie.
    Harry wischte sich die Hände an ihrer Jeans ab und schlenderte zu den beiden hin; Herb kam aus seinem Arbeitszimmer.
    Victor sah ihn an. »Reverend Jones, wir wollen hoffen, dass dies noch mit Ihrem letzten Schaden zusammenhängt.«
    »Wieso?«
    »Weil Sie und die Versicherung sonst draufzahlen würden.«
    Herb erklärte, was passiert war, dann meldete sich Harry: »Ich denke, es ist die Lichtmaschine.«
    Victor hörte zu. Terry, der Harry nicht kannte, nahm nicht ernst, was die attraktive Frau sagte.
    »Wenn Harry nicht Farmerin wäre, würde sie bei Ihnen arbeiten, Victor.« Herb lächelte.
    »Nach dem, was uns passiert ist, könnte ich einen guten Mechaniker gebrauchen.« Victor schüttelte den Kopf.
    »Es muss ein Schock und eine Belastung für Sie sein, Victor. Es tut mir leid.«
    »Danke, Reverend. Das Beste für mich ist jetzt die Arbeit. Ich bin wenigstens einmal die Woche in jedem meiner Betriebe. Es tut gut, hier wegzukommen. Terry kann das nicht. Ich glaube, für die Jungs ist es schwerer.«
    »Ich will wissen, was der Sheriff tut«, murrte Terry.
    »Er tut sein Bestes«, verteidigte Harry eilends Rick und Cooper gleich mit.
    »Sie haben recht, Harry«, pflichtete Victor ihr bei. »Es dauert seine Zeit, und auch wenn sie wissen, wer es war, oder einen begründeten Verdacht haben, brauchen sie erst einmal genügend Beweise, um ihn verhaften zu können.«
    Harry sah Terry an, der einen Schmierfleck an der Stirn hatte. »Ich nehme an, ihr Jungs seid alle befreundet.«
    »Wir trinken mal ein Bier zusammen. Wir fahren Rennen.« Terry zuckte die Achseln.
    Harry kam eine Idee. Wie die meisten ihrer Ideen, die mit Neugierde in puncto anderer Menschen zu tun hatten, sollte diese zu einem schlimmen Ende führen.
    Am gleichen Abend rief sie Cooper an, berichtete ihr von Herbs Wagen und fragte sie, ob sie die Fahrzeugidentifikationsnummer überprüfen könne.
    »Schon, aber das sagt dir nichts«, erklärte Cooper.
    »Warum nicht?«
    »Sie sagt mir und einem Gebrauchtwagenhändler wie CarMax zum Beispiel, ob der Wagen einen Unfall hatte. Sie sagt mir nichts über Reparaturen, und da bist du doch drauf aus, weil der Wagen eben erst repariert wurde, stimmt’s?«
    »Stimmt. Aber es gibt doch sicher Reparaturberichte.«
    »Zu denen haben nur Versicherungen Zugang.« Cooper hielt kurz inne. »Aus polizeilicher Sicht interessieren uns Reparaturen nicht. Wir wollen

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