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Vier Morde und ein Hochzeitsfest

Vier Morde und ein Hochzeitsfest

Titel: Vier Morde und ein Hochzeitsfest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Mickey-MouseMütze oder Bermudashorts.«
    Ich nahm ihr das Foto aus der Hand. »Danke. Sie haben mir sehr geholfen.«
    »Gern geschehen«, sagte sie. »Sie haben immer so interessante Fotos.«
    Ich ließ die Straße, die zu mir nach Hause führte, links liegen und fuhr weiter die Hamilton entlang nach Burg. Ich dachte über den Bombenanschlag nach, und ich hatte einen Plan. Da ich heute Abend nirgendwo mehr hinwollte, würde ich den Buick in die Garage meiner Eltern stellen und meinen Vater bitten, mich nach Hause zu bringen. Somit war nicht nur mein Auto an einem sicheren Ort, es hatte zusätzlich den Vorteil, dass ich mir ein Abendessen einhandelte.
    Dass die Garage in Benutzung sein könnte, brauchte ich nicht zu befürchten, weil mein Vater sein Auto nie in der Garage abstellte. In der Garage lagerten Motoröl und alte Reifen, und an einer Wand hatte mein Vater seine Werkbank untergebracht.
    Er hatte einen Schraubstock an die Werkbank montiert, und kleine Dosen, gefüllt mit Nägeln und anderen Dingen, säumten die hintere Kante. Ich habe ihn nie an der Werkbank arbeiten sehen, und wenn ihm meine Großmutter wirklich mal auf die Nerven ging, verzog er sich in die Garage und rauchte eine Zigarre.
    »Oh«, sagte Grandma, als sie mich vor der Tür erblickte.
    »Das sieht aber gar nicht gut aus. Wo ist das schwarze Auto?«
    »Gestohlen.«
    »Schon? Du bist ja nicht mal einen Tag damit gefahren.« Ich ging in die Küche und holte den Garagenschlüssel. »Ich stelle den Buick über Nacht in der Garage ab. Geht das?«
    Meine Mutter fasste sich ans Herz. »Mein Gott, du willst doch nicht, dass unsere Garage in die Luft fliegt.«
    »Niemand wird eure Garage in die Luft sprengen« – solange der Täter sicher sein konnte, dass ich nicht drin war. »Heute gibt’s Schinkenbraten«, sagte meine Mutter. »Bleibst du zum Abendessen?«
    »Klar.«
    Ich stellte den Buick in die Garage, verriegelte und verrammelte alles und ging zurück ins Haus, um mich dem Schinkenbraten zu widmen.
    »Morgen sind es zwei Wochen, dass Fred vermisst wird«, stellte Grandma beim Essen fest. »Ich hätte gedacht, dass er mittlerweile längst wieder aufgetaucht wäre – so oder so. Selbst Außerirdische behalten entführte Menschen nie so lange. Gewöhnlich untersuchen sie nur die Innereien und lassen ihre Op fer dann wieder laufen.«
    Mein Vater hockte gebeugt über seinem Teller.
    »Kann sein, dass Fred ihnen unterm Messer verreckt ist. Was sie dann wohl mit ihm angestellt haben? Glaubst du, dass sie ihn einfach aus dem Raumschiff rausgeworfen haben? Vielleicht flogen sie gerade über Afghanistan, als sie Fred über Bord geworfen haben. Dann finden wir ihn nie. Wenn er in Afghanistan runtergekommen ist, kann ich nur sagen: Gut, dass er keine Frau ist.
    Ich habe gehört, die sollen Frauen da nicht gut behandeln.« Meine Mutter erstarrte in ihrer Bewegung, die Gabel auf halbem Weg zum Mund, und ihr Blick huschte hinüber zum Fenster. In der Haltung lauschte sie eine Zeit lang, dann aß sie weiter.
    »Es wird schon keiner eine Bombe auf die Garage werfen«, beruhigte ich sie. »Da bin ich ganz sicher.«
    »Wenn es doch mal jemand machen würde. Eine Bombe auf unsere Garage schmeißen, meine ich«, sagte Grandma. »Dann hätte ich endlich mal was zu erzählen im Nagelstudio.« Allmählich wunderte ich mich, dass Ranger noch nicht zurückgerufen hatte. Es sah ihm überhaupt nicht ähnlich, sich nicht gleich zu melden. Ich nahm meine Umhängetasche auf den Schoß und wühlte in dem Kram nach meinem Handy. »Was suchst du?«, fragte Grandma.
    »Mein Handy. Ich habe so viel unnützes Zeug in meiner Tasche, da finde ich nie, was ich brauche.« Ich fing an, die Sachen herauszuholen und sie auf den Tisch zu legen. Eine Dose Haarspray, Haarbürste, Kosmetikbeutel, Taschenlampe, Minifernglas, Rangers Nummernschilder, Nagellack, Schreckschusspistole… Grandma beugte sich vor, um besser sehen zu können. »Was ist das denn?«
    »Eine Schreckschusspistole«, erklärte ich.
    »Und was macht man damit?«
    »Damit löst man einen Stromstoß aus.«
    Mein Vater spießte mit seiner Gabel ein Stück Schinkenbraten auf und konzentrierte sich ganz auf seinen Teller. Grandma stand von ihrem Stuhl auf und ging um den Tisch herum zu mir, um die Pistole genauer zu betrachten. »Wie geht das denn?«, wollte sie wissen. Sie nahm sie in die Hand und untersuchte sie. »Wie funktioniert die?«
    Ich kramte immer noch in meiner Umhängetasche herum.
    »Man presst die

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