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Vier Naechte im Paradies

Vier Naechte im Paradies

Titel: Vier Naechte im Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Broadrick
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zu können, wäre ich damit einverstanden.”
    Robin hatte Mühe, das Gefühl der Panik zu unterdrücken, das bei seinen Worten in ihr aufstieg. “Heiraten? Du und ich?”
    Steve betrachtete sie einige Minuten, ernst und schweigend, aber das senkte die Spannung nicht, die zwischen ihnen herrschte. Im Gegenteil. Er beugte sich wieder vor und stützte sich schwer auf dem Tisch auf. “Robin, ich weiß, dass du mich nicht besonders gut kennst, aber du bist die erste Frau in meinem Leben, bei der ich mir so etwas wie eine Ehe vorstellen kann, auch wenn ich dir erst vor fünf Tagen begegnet bin. Willst du denn sagen, dass eine Ehe für dich überhaupt nicht infrage kommt?”
    Sie stützte den Kopf in die Hände und seufzte.
    “Du scheinst von der Möglichkeit ja nicht gerade begeistert zu sein”, stieß er leise hervor und goss sich noch einen Becher Kaffee ein.
    “Nein, das ist es nicht.”
    “Was dann?”
    “Es ist nicht so, wie du meinst. Ich will nur nicht, dass wir uns da in etwas hineinstürzen, nur weil wir miteinander …”
    “Und warum nicht?”
    “Ich brauche mehr Zeit”, flüsterte sie nach einem Moment.
    “Von mir aus kannst du dir so lange Zeit lassen, wie du willst.” Steve schob den Stuhl zurück und stand auf. “Mal sehen, ob deine Sachen fertig sind. Und dann solltest du dich bald auf den Weg machen.” Er ging in den Nebenraum, nahm ihre Sachen aus der Waschmaschine und stecke sie in den Trockner.
    Robin nahm den Becher Kaffee in beide Hände und starrte nachdenklich vor sich hin, während sie trank.
    Er sagte nichts mehr, und auch sie schwieg. Ihre Gedanken überschlugen sich. Es war eine Sache, ihren Eltern zu erzählen, wie und wo sie Steve kennengelernt hatte. Aber es war etwas ganz anderes, sie damit zu überraschen, dass er sie heiraten wollte.
    Sie würden denken, dass … Sie würden denken, dass genau das vorgefallen war, was auch passiert war. Und dann wäre der Teufel los. Sie fürchtete sich vor diesen Szenen, und sie wollte auch nicht, dass sie Steve wegen etwas beschuldigten, das er nicht zu verantworten hatte. Sie hatte gewollt, dass er mit ihr schlief, dass er ihr zeigte, wie Mann und Frau sich gegenseitig Lust bereiten und befriedigen konnten.
    Und das hatte er getan. Und wie!
    Irgendwie hatte sie gedacht, sie könnte mit und trotz der Erfahrungen, die sie gemacht hatte, ihr Leben so weiterführen wie in der Zeit, bevor sie Steve begegnet war. Kalifornien war weit entfernt, und wenn sie überhaupt an irgendeinen weiteren Kontakt gedacht hatte, dann nur daran, dass sie die Adressen austauschten und sich hin und wieder eine Weihnachtskarte schreiben würden.
    Aber nun war alles völlig anders gekommen. Und daran war nur sie selbst schuld. In den wenigen Tagen ihrer Bekanntschaft hatte sie feststellen können, dass Steve ein absolut integrer Mann war und dass ein harmonisches Familienleben ihm sehr wichtig war. Es stimmte, sie hatten sich nie über das Thema Ehe und ihre Haltung dazu unterhalten, aber Steve hatte oft von seinen Kollegen erzählt und wie schwierig deren Situation sei, wenn sie verheiratet waren. Sie hatte aus diesen Gesprächen sehr eindeutig den Eindruck gewonnen, dass es ihm lieber war, Single zu sein, anstatt zu versuchen, eine Familie und seinen anspruchsvollen Beruf unter einen Hut zu bringen.
    Könnte es sein, dass sie einen solchen Eindruck auf ihn gemacht hatte, dass er bereit war, diese Einstellung aufzugeben? Sie war bestimmt froh, dass er sie nicht als bloßes Sexabenteuer abtat, aber sie hatte nicht erwartet, dass er nach der kurzen Zeit schon an eine feste Bindung zu ihr dachte.
    Die Küchentür wurde hinter ihr geschlossen. Steve hatte den Raum verlassen, wahrscheinlich, um zu Romano zu gehen. Auch sie sollte zusehen, dass sie jetzt ihre Sachen zusammenpackte.
    Als Steve zurückkam, hatte sie bereits alles in ihre Tasche getan und holte gerade die Handtücher aus dem Trockner.
    “Sobald du fertig bist, können wir los”, sagte er.
    “Du kommst mit?”
    Er sah ihr direkt in die Augen. “Vielleicht hört es sich für dich merkwürdig an, aber ich habe es nicht eilig, mich von dir zu verabschieden. Hast du etwas dagegen?”
    Sie lächelte. “Nein, natürlich nicht.” Spontan trat sie auf ihn zu und legte ihm die Arme um die Taille. “Du bist das Beste, was mir je widerfahren ist, Steve. Bitte, habe ein wenig Geduld mit mir.”
    Er umarmte sie und hielt sie fest. “Soll ich dir die peinliche Wahrheit verraten? Ich habe eine fürchterliche

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