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Vier Naechte im Paradies

Vier Naechte im Paradies

Titel: Vier Naechte im Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Broadrick
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Irgendetwas ist an dieser Sache faul. Wir werden sie morgen besuchen und herausfinden, was hier vor sich geht.”
    Als Robins Vater am nächsten Vormittag an die Tür des Apartments klopfte, war es Cindi, die öffnete. Sie starrte ihn an wie ein Gespenst. “Oh hallo, Papa Mac, was machen Sie denn hier?”
    “Robin möchte mit uns sprechen, deshalb sind wir gekommen. Kristi hat noch ein paar Einkäufe zu erledigen, und deshalb hat sie mich hier schon mal abgesetzt.” Cindi sieht ja fürchterlich elend aus, dachte Jason. “Was ist denn hier los?”
    Sie schüttelte den Kopf. “Ich kann darüber wirklich nicht sprechen, ich habe schon genügend Unheil angerichtet”, antwortete Cindi kläglich. “Robin will ausziehen, sobald sie eine andere Unterkunft findet. Sie will absolut nichts mehr mit mir zu tun haben.”
    Jason runzelte die Stirn. “Was für ein Unsinn. Ihr zwei seid doch wie Schwestern.”
    “Sie sagt, ich sei diesmal zu weit gegangen.” Cindi nahm sich einen Stuhl und bedeutete Jason, sich auch zu setzen. “Ich muss zugeben, dass sie nicht ganz unrecht hat. Ich war zwar der Meinung, das Richtige zu tun. Aber in Wirklichkeit habe ich alles verdorben.”
    “Du meinst, mit dem Mann in L. A.?”
    “Oh Gott! Sie wissen davon? Wer hat Ihnen das erzählt?”
    “Geht es um den Mann, Cindi? Ja oder nein?”
    “Zum Teil, na ja, im Wesentlichen. Und darum, dass Robin meint, ich hätte ihr Vertrauen missbraucht.”
    “Weil du Josh von ihm erzählt hast?”
    Cindi rieb sich müde die Stirn. “Ja. So etwas habe ich noch nie getan, aber ich hatte solche Angst um sie. Und nun will sie mich nie wieder sehen.” Sie blickte auf die Uhr. “Ich muss los. Robin wird in wenigen Minuten hier sein, und es ist besser, wenn wir uns nicht begegnen.” Cindi stand auf. “Es tut mir so wahnsinnig leid, dass alles so gekommen ist. Ich hoffe, sie wird mir verzeihen, irgendwann einmal.”
    Fünfzehn Minuten nachdem Cindi das Haus verlassen hatte, hörte Jason, dass jemand die Apartmenttür aufschloss. Er stand auf und wartete darauf, dass Robin hereinkam.
    Sie sah fürchterlich elend aus. Ihre Augen waren rot und geschwollen, und sie war schrecklich blass. Sobald sie ihn sah, brach sie in Tränen aus. Mit zwei Schritten war er bei ihr, nahm sie in die Arme und drückte sie fest an die Brust.
    “Dir geht es nicht besonders, was, mein Kleines?”, murmelte er und strich ihr liebevoll über den Rücken.
    Eine lange Zeit standen sie so beieinander. Schließlich machte Robin sich vorsichtig los und wischte sich mit dem Handrücken über die Wangen. “Entschuldige, Dad, ich weiß auch nicht, was mit mir los ist.” Sie sah sich suchend um. “Wo ist Mom?”
    “Sie hat noch ein paar Besorgungen zu machen, bevor sie zu uns stößt.”
    “Gut. Möchtest du ein Stück Brot? Und vielleicht eine Tasse Kaffee?”
    Da er den Eindruck hatte, als hätte sie eine längere Zeit nichts gegessen, antwortete er “Sehr gern”, obgleich er erst vor einer knappen Stunde ausführlich gefrühstückt hatte.
    Er beobachtete seine hübsche und graziöse Tochter, während sie leichtfüßig in der Küche hin und her ging, Kaffee aufsetzte und Brote machte. Immer noch betrachtete er es als Wunder, dass er der Vater dieses wunderbaren Mädchens war. Und sie war das Ebenbild ihrer Mutter - großzügig und warmherzig und impulsiv und liebenswert -, und die Vorstellung, ihr nicht helfen zu können bei dem, was sie gerade durchmachte, schmerzte ihn sehr.
    Er vergewisserte sich, dass sie auch etwas aß, und lenkte sie mit Geschichten von der Ranch und von ihrer Katze ab, die den ganzen Haushalt beherrschte, seit Robin auf dem College war. Hin und wieder lächelte Robin sogar, und er atmete innerlich auf.
    Nach dem Essen lehnte er sich in seinem Stuhl zurück. “Wie ist es, mein Kind, möchtest du mir etwas erzählen?”
    Robin sah ihn nicht an. “Ehrlich gesagt hatte ich gehofft, mit Mom darüber reden zu können.”
    “So? Meinst du, dein alter Vater hätte kein Verständnis dafür?”
    Sie blickte zögernd hoch. “Du hast mit Jase gesprochen, oder?”
    “Wenn ja, würde das irgendetwas ändern?”
    “Männer können so was nicht verstehen.”
    “Was können wir nicht verstehen?” Er hatte Mühe, ein kleines Lächeln zu unterdrücken.
    “Ich bin fast zweiundzwanzig und beinahe fertig mit dem College. Aber nie konnte ich mein eigenes Leben leben. Selbst seitdem ich von zu Hause weggegangen und auf dem College bin, bin ich unter ständiger

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