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Vier Pfoten auf Bewährung - Ein neues Zuhause für Tierheimhunde

Vier Pfoten auf Bewährung - Ein neues Zuhause für Tierheimhunde

Titel: Vier Pfoten auf Bewährung - Ein neues Zuhause für Tierheimhunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raphaela Oswald
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nach Infektion kommt es zu Fressunlust, Abgeschlagenheit und Abmagerung. Im weiteren Verlauf der Krankheit stellt sich Blutarmut und Blutharnen ein. Unbehandelt endet die Babesiose tödlich, rechtzeitig erkannt und behandelt bestehen Heilungschancen.
    Ehrlichiose ist eine Infektionskrankheit, die akut oder chronisch verlaufen kann. Der Erreger wird vor allem durch den Biss der braunen Hundezecke übertragen. Durch den Befall der weißen Blutkörperchen wird das Immunsystem geschädigt. Die Symptome sind meist unspezifisch , in der akuten Phase treten Fieber, Erbrechen, Atemnot und Abgeschlagenheit auf. In der chronischen Phase zeigen sich Blutungen, Ödeme , Abmagerung und Anämie. Frühzeitig erkannt, kann die Ehrlichiose mit Antibiotika behandelt werden.
    Die Dirofiliariose ist eine parasitäre Erkrankung des Hundes. Die Ansteckung erfolgt durch den Stich von infizierten Mücken. Nach dem Stich entwickeln sich die Larven zuerst in der Unterhaut der Tiere und wandern schließlich durch den Blutkreislauf ins Herz, wo die Entwicklung abgeschlossen wird. Befallene Hunde zeigen etwa ein halbes Jahr nach Infektion je nach Schwere des Befalls einen Leistungsabfall, im weiteren Verlauf entwickelt sich eine Rechtsherzinsuffizienz , Atemnot, Husten, Ödembildung, was zu Leber- und Nierenversagen führen kann. Eine Behandlung ist möglich , jedoch bei stärkerem Befall kritisch, da die abgestorbenen Herzwürmer Thrombosen und anaphylaktische Reaktionen auslösen können.
    Gerade die Leishmaniose wird gerne als problemlos und leicht behandelbar verkauft. Sollte ein Hund, der in die nähere Wahl kommt, betroffen sein, sollte man als Interessent weitere Informationen beim Tierarzt seines Vertrauens einholen, der den Vierbeiner in Zukunft begleiten würde, und sich nicht nur auf die Auskünfte der vermittelnden Organisation verlassen. Auch sollte man sich darüber bewusst sein, dass eine langwierige Behandlung neben der finanziellen auch eine schwere emotionale Belastung sein kann. Sicherlich kann ein Leishmaniose positiver Hund über Jahre beschwerdefrei leben, allerdings sollte man sich ehrlich fragen, ob man dem täglichen Leben auch noch gewachsen ist, wenn der Hund gerade einen akuten Schub durchlebt und nässende Ekzeme an Ohren und Lefzen behandelt werden müssen.
    Man muss sich im Klaren darüber sein, dass man sein Leben mit einem kranken Hund teilen wird und hier sollte man ganz klar die eigene Intention prüfen. Wäre man auch bereit, ein Tier mit einer anderen schweren, chronischen Erkrankung aufzunehmen oder lässt man sich nur dazu hinreißen , weil es sich „nur“ um Leishmaniose handelt?
    Generell sollte man seine Gründe bei der Übernahme eines Hundes aus einem anderen Land kritisch hinterfragen. Nichts spricht dagegen, ein Tier aus Portugal, Russland, Griechenland oder woher auch immer aufzunehmen, wenn man sich den neuen Mitbewohner sorgfältig anhand seines Charakters ausgesucht hat. Wenn die Ansprüche von Hund und neuem Halter zusammenpassen, ist es nebensächlich, in welchem Land der Vierbeiner geboren wurde.
    Auf keinen Fall sollte man sich jedoch aus Mitleid für den erstbesten Auslandshund in Not entscheiden oder sich einen Spanier oder Italiener ins Haus holen, weil es im Bekanntenkreis gerade modern ist, einen armen Südländer zu retten.

Eine Kategorie für sich - Listenhunde

    Kaum eine Hundegruppe wird so heftig und kontrovers diskutiert und zählt so häufig zu den Langzeitinsassen von Tierheimen, wie die Listenhunde, von den Boulevardmedien in der Regel reißerisch als „Kampfhunde“ tituliert.
    Auch wenn es sich entgegen der Meinung mancher Pressevertreter und Politiker auch bei den Listenhunderassen und ihren Mischlingen um ganz normale Hunde handelt, soll an dieser Stelle einmal genauer auf diese Tierheimbewohner eingegangen werden, da ihre Übernahme oftmals besondere Vorraussetzungen und weitergehende Planung von Seiten der Interessenten fordert.
    Um diese Hunde ranken sich eine Menge unschöne Gerüchte, die leider nur schwer auszurotten sind. So wird gerne behauptet, diese Hunde würden beim Kämpfen in Blutrausch verfallen, die Kiefer würden beim Zubeißen blockieren und ließen sich nicht mehr öffnen. Sehr beliebt ist auch das Vorurteil der Mutterhündin, die einen Maulkorb braucht, um die eigenen Welpen nicht zu töten, die Beißkraft von einer Tonne pro Quadratzentimeter und auch immer wieder gehört, die Mär von dem Kampfhundgehirn, dass so lange wächst, bis es gegen die

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