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Vietnam

Vietnam

Titel: Vietnam Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. Markand
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„Wind-Wasser“, im Chinesischen Fengshui genannt) dient der Auslotung von günstigen Standorten für Tempel, Häuser oder auch Grabsteine. Jedem Platz werden eine nachteilige und eine vorteilhafte Eigenschaft zugeordnet. Sind diese im Gleichgewicht, eignet sich der Platz. Um das herauszufinden, werden Yin und Yang und die ihnen zugeordneten Aspekte betrachtet. Das Schriftzeichen Yin bedeutet „Schattenseite eines Berges“. Assoziiert werden damit Erde, Weiblichkeit, Wasser, Schwarz, Dunkelheit, Kälte, Weichheit und Wechselhaftigkeit. Yang bedeutet „Sonnenseite eines Berges“. Zugeordnet werden ihm die Begriffe Himmel, Männlichkeit, Rot, Glanz, Licht, Wärme und Beständigkeit.
    Aus dem Norden kommt die negative Energie. Daher sollte hier ein Berg stehen. Aus dem Süden kommt die positive Energie, daher sollte hier eine weite Ebene liegen. Stimmt die Umgebung nicht, kann diese verändert werden, um ein Gleichgewicht zu schaffen und die natürliche Harmonie wiederherzustellen. Dazu werden im Norden beispielsweise Hügel aufgeworfen oder Bäume gepflanzt. Da sich böse Geister nur geradeaus bewegen, werden Mauern vor Türen platziert, um ihnen den Durchgang zu versperren. Im Süden runden kleine Seen, die auch künstlich sein können, die Harmonie ab. Pagodentürme dienen als Leiter für negative und positive Energie. Betrachtet werden im Einzelnen die magnetischen Felder des Ortes, der Einfluss der Planeten und die physischen Umstände.
    Beispiele für eine gelungene Umsetzung der Geomantik sind die Königsgräber und die Zitadelle von Hue. Mitbringsel aus der Geomantik sind die zum Kauf angebotenen Kompasse: Die konzentrischen Kreise sowie die Symbole und Schriftzeichen beziehen sich auf die für die Geomantik bedeutsamen Faktoren.
    Dieser Weg basiert auf dem Wissen um den Dualismus aller Dinge: dem männlichen Yang und dem weiblichen Yin – Elementen, die überall vertreten sind. Das männliche Prinzip Yang steht für die Sonne, die aktiv, hart und schöpferisch ist. Das weibliche Yin steht für die Erde, die passiv, flexibel und instinktiv ist. Harmonie ist das Tao. Sind die Dinge aus dem Lot geraten, besteht keine Harmonie mehr, und dies verursacht die Probleme der Welt. Die Lösung besteht darin, die Balance wiederherzustellen, beispielsweise durch yogische Meditation.
    Am Anfang kannte der Taoismus keine Götter, doch bereits im 1. Jh. v. Chr. wurde Laotse als sein Begründer verehrt. Der Taoismus wurde zum Kult und entwickelte komplexe Rituale, mit denen die Dualität im Gleichgewicht gehalten werden soll.
    Dem philosophischen Taoismus folgte die Herausbildung des religiösen Taoismus. Mit Hilfe von mystischen und magischen Handlungen, wie z. B. der Meditation, der Askese, der Astrologie, der Geomantik und der Alchemie, versuchen die Menschen ihr Leben ausgewogener und glücklicher zu gestalten oder es sogar zu verlängern bzw. Unsterblichkeit zu erlangen.
    Die Gläubigen wenden sich mittlerweile an ein großes Pantheon von Göttern, die im Zuge der Verbreitung des Taoismus immer zahlreicher wurden, da auch Helden und lokale Heilige aufgenommen wurden. Analog zur Struktur des Kaiserhofs wurde eine Hierarchie der Götter herausgebildet:
    Wie auch in der kaiserlichen Bürokratie bekam jeder Gott seine Aufgabe. In der Zeit vom 11. bis 14. Jh. war der Taoismus gleichberechtigte Religion neben dem Konfuzianismus und dem Buddhismus.
Die Götterwelt der Taoisten
    Der Jadekaiser , Ngoc Hoang , steht an der Spitze des Pantheons, er ist oberster Herrscher über Himmel und Erde und sitzt auf einem prächtigen Thron. Neben ihm nehmen rechts und links meist seine vier Wächter Platz – die
Tu Dai Kim Cuong
.Dieser Name bedeutet „Vier Diamanten“ und bezeugt die Härte dieser Männer. Einer von ihnen ist Nam Tao , der Nordstern, der die Geburten verzeichnet. Ein anderer ist Bac Dam , der Südstern, der die Sterbefälle registriert.
    Laotse (Laozi) gilt als Begründer des Taoismus. Im Vietnamesischen heißt er Lao Te und wird als Inkarnation des Tao angesehen. In den Darstellungen reitet er i. d. R. auf einem Wasserbüffel oder einem schwarzen Ochsen.
    Thien Lao , der Donnergott, heißt in Vietnam Thien Loi , was „der Ärger des Himmels“ bedeutet. Um seiner Bestrafung zu entgehen, muss man ihn gnädig stimmen. Ansonsten tut er dem Menschen Übles an.
    Am Quan

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