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Vilja und das Raeuberfest

Vilja und das Raeuberfest

Titel: Vilja und das Raeuberfest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Siri Kolu
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Selbstbeherrschung völlig verloren zu haben. » Glaub nicht, dass die Sache hiermit erledigt ist!«
    » Ist die etwa schon gegangen?«, brüllte Contra-Conny. » Ich werde in ihre Nase einen Knoten machen! Oder in deine!«, sagte er dann und drehte sich zu dem Giftzwilling um. » Was für eine Geschichte ist das denn, dass du angeblich den Großen Pärnänen vergiftet hast?!«
    » Martha, erzähl denen nichts!«, befahl Artsi Luuvalo.
    » Dabei dachte ich, dass zwischen uns so eine Art Abkommen herrscht«, tobte Conny weiter. » Da wird Kimi seine Meinung bestimmt ganz schnell wieder ändern, wenn er hiervon hört. Der wird mit Sicherheit keinen Wert mehr auf eine Freundschaft mit den verrückten Hurmalas legen!«
    » Ach so! Damit willst du also deinen eigenen Betrug wieder gutmachen und dich bei König-Kimi einschleimen?!«, kreischte Martha.
    » Hey, bei den Pärnänens geht’s rund!«, rief Contra-Conny plötzlich, und als hätten sie es abgesprochen, beendeten die P-Westen plötzlich den Streit und trotteten zurück zu ihren Zelten. Kurze Zeit später verschwanden auch die Hurmalas.
    Nur ungefähr zwanzig Meter von ihnen entfernt presste ich in unserem Versteck den Pokal fest an mich und versuchte, meinen immer lauter werdenden Schluckauf zu beruhigen. Wie wäre es mir wohl ergangen, wenn ich am Wettkampfplatz geblieben wäre, um auf Gold-Piet zu warten, so wie es geplant gewesen war? Dann wäre ich jetzt in ihren Klauen! Das hier war kein Spiel. Diese Räuber waren echte Räuber und gefährliche Feinde.
    » Ich denk nur grad’ darüber nach, dass die bald begreifen werden, dass du denen gar nichts erzählt hast!«, flüsterte Markus. » So glauben die immer noch, dass ihr das Buch habt!«
    Jetzt erst realisierte ich, dass wir beide im selben Versteck waren, ganz dicht beieinander.
    » Habt ihr es denn?«, fragte er unschuldig.
    » Jetzt fang’ du nicht auch noch damit an«, lachte ich, aber ich musste den Satz in zwei Teilen sagen, weil der Schluckauf überhaupt nicht aufzuhören schien. » Vor paar Wochen hab ich zum ersten Mal von dem Typen gehört – jetzt mal ganz ehrlich!«
    » Auf die gleiche Weise wie von A-Kas Plänen, die Räuberei zu neuen Dimensionen zu führen? Einfach nur so und ganz aus Versehen?«, neckte mich Markus.
    Ich versuchte, etwas zu meiner Verteidigung zu sagen, schließlich hatte ich keine Ahnung, ob er über die Freundschaft von A-Ka und Hele Bescheid wusste.
    » Ich werde dich heute nicht mehr deswegen triezen«, sagte Markus schließlich. » Das hier war genug für einen Tag. Aber ich werd’s auch nicht vergessen!« Er lächelte noch breiter als zuvor.
    Mir wurde schwindlig. Obwohl ich die Luft anhielt, verschwand der Schluckauf einfach nicht.
    » Alles in Ordnung?« Der Motor-Horrorianer wurde plötzlich ernst. » Dieses Martha-Monster hat dich ganz schön hart rangenommen!«
    » Ja, alles in Ordnung!«, antwortete ich, aber ließ schon wieder einen Riesen-Hickser ertönen.
    » Wirst du abgeholt?«, fragte er.
    Ich nickte, traute mich aber nicht mehr, den Mund zu öffnen. Der Schluckauf war so mächtig, dass ich Angst hatte, mich könnte einer der feindlichen Räuber wegen des Lärms finden.
    » Dann warten wir eben«, sagte Markus und erhob sich ein bisschen, um das Zelt besser sehen zu können. In dem Baum über uns schnalzte ein verärgertes Eichhörnchen » Tschuk, tschuk« und raschelte bei seinen abendlichen Beschäftigungen.
    Das Tierchen verbrachte einen ganz normalen Sommerabend. Ich dagegen hatte den absolut besten und aufregendsten Abend meines Lebens!

Kapitel 33
    in dem die
    Domposaune ertönt
    A uch ich hatte mich etwas erhoben, und nach einer kurzen Wartezeit beobachtete ich, wie Gold-Piet und Kalle zum SCHWINDEL -Zelt trotteten. Gold-Piet wurde nervös, als er bemerkte, dass das Zelt und der Platz davor leer waren. Also stand ich auf und winkte. Kalle sah erst bestürzt aus, aber dann fing er an zu lachen. Er schien zu denken » Aus was für einem Versteck kommt die denn herausgekrochen?!« Dann, als ich ihnen entgegenging, erkannten die beiden den Sieger-Pokal in meinen Händen und begannen, einen Freudentanz aufzuführen.
    Erst auf halber Strecke merkte ich, dass Markus mir nicht folgte. Ich überlegte, ob ich ihn rufen und vorstellen sollte. Aber dann kam mir in den Sinn, dass er seine Gründe hatte, sich zu verstecken. Vielleicht wollte der Motor-Horrorianer nicht öffentlich als Helfer der Räuberbergs erkannt werden?!
    » Himmel, Arsch und Zwirn, hab’

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