VILLA DER LEIDENSCHAFT
mich zu verraten, wenn du von mir abhängig bist?“
„Ich bin nicht von dir abhängig, und das werde ich auch nie sein! Ich bin absolut unabhängig …“
„Geschmacklose Geschichten an Klatschzeitungen zu verkaufen nennst du unabhängig?“
Katie ballte die Hände zu Fäusten.
„Wag es nicht, auch nur daran zu denken, etwas nach mir zu werfen“, sagte er sanft.
„Das wollte ich gar nicht.“
„Nicht? Ich hatte den Eindruck, dass du immer Gegenstände wirfst, wenn du einen Streit verlierst.“
„Du streitest gar nicht mit mir, du machst dich nur über mich lustig! Natürlich kommst du gar nicht auf die Idee, dass nicht ich die Geschichte an den Globe verkauft habe.“
Alexandros lachte spöttisch. „Und wer sollte ansonsten daran Interesse haben?“
Er bedachte sie mit einem verächtlichen Blick, der Katies Zorn nur noch weiter anfachte. Seine Arroganz, seine Überzeugung, im Recht und ihr überlegen zu sein, ließen sie sich vor Wut benommen fühlen. „Nicht ich habe die Geschichte verkauft, es war meine Freundin Leanne“, gestandsie.
„Warum erzählst du mir diesen Unsinn?“, fragte Alexandros mit beißendem Spott.
Katie biss die Zähne zusammen. „Ich werde es nur noch ein einziges Mal sagen. Ich war es nicht.“
„Du hast ohne mein Wissen in Irland ein Foto von mir gemacht“, fuhr er fort. „Und das war in der Zeitung abgedruckt. Allein das bestätigt deine Schuld.“
„Mit meiner Handykamera. Das war dumm von mir.“ Ihre Kehle wurde eng bei dem Gedanken daran, wie verzweifelt sie sich ein Bild von ihm gewünscht hatte.
„Du hast das Foto ohne mein Wissen aufgenommen.“
„Dein Verlangen nach Kontrolle ist schon fast krankhaft! Ich war verliebt in dich! Ein heimliches Foto zu machen ist nun wirklich keine Sünde!“
„Und dieses Foto ist jetzt in der Zeitung!“
„Sei froh, dass ich kein offenherzigeres gemacht habe. Dein Problem ist, dass du nicht weißt, was ein wirkliches Problem ist, deshalb regst du dich über so triviale Dinge auf!“
„Trivial?“ Alexandros warf ihr einen ungläubigen Blick zu. „In dem Artikel steht, ich würde Champagner über meine Frauen gießen, bevor ich eine heiße Nummer mit ihnen in der Badewanne schiebe, wenn ich sie sich nicht gerade als französische Dienstmädchen verkleiden lassen.“
„Du machst Scherze.“ Einen Augenblick musterte Katie ihn bestürzt, weil sie nur die erste Zeile des Artikels gelesen hatte. „Worüber beschwerst du dich eigentlich?“, fragte sie schließlich finster. „Alle Männer halten dich jetzt für einen tollen Kerl. Ich hingegen bin das Flittchen, die sich auf billige Sexspielchen einlässt! Das ist mal wieder so typisch für die Welt, in der wir leben!“
Ihre Einstellung brachte ihn zwar vollkommen aus der Fassung, doch gab er keinen Millimeter nach, sondernhielt seine eisige Fassade aufrecht. „Und wessen Schuld ist das? Du hast dir die grässlichsten Lügen ausgedacht, um den Schund zu verkaufen.“
Irgendetwas in ihrem Inneren zerbrach. In einer Geste wortloser Resignation hob sie die Arme.
„Katie.“
Sie ignorierte ihn, machte auf dem Absatz kehrt und ging auf die Tür zu.
„Was tust du da?“
„Ich gehe.“
„Und wohin glaubst du, dass du gehst?“
Sie öffnete die Tür. „Dahin, woher ich gekommen bin.“
Blitzschnell und völlig überraschend war Alexandros bei ihr und schloss die Tür wieder.
„Was soll das?“ Zornig wirbelte Katie zu ihm herum. „Hier bleibe ich nicht!“
„Im Moment hast du keine bessere Wahl.“
Trotz funkelte in ihren grünen Augen. „Du kannst mich nicht zum Bleiben zwingen. Und weißt du was? Ich wünschte wirklich, ich hätte die Geschichte verkauft! Genau das hast du verdient, aber ich bin zu gut erzogen, um so etwas zu tun.“
„Wenn das stimmt, schulde ich dir eine Entschuldigung. Doch der Teufel steckt im Detail. Woher hat deine Freundin das Foto?“
„Leanne bewahrt viele meiner Sachen in ihrer Wohnung für mich auf, inklusive der Fotos.“
„Aber da sind doch einige Tatsachen, die nur du wissen kannst.“
„Sie ist meine Freundin … Ich habe mich ihr ja anvertraut.“
Er zog seine dunklen Augenbrauen skeptisch zusammen.
„Dann bin ich eben nicht so verklemmt wie du.“
„Wen nennst du verklemmt?“ Alexandros stellte sich sonahe vor sie, dass sie sich nicht mehr umdrehen konnte. „Du machst Liebe nur in absoluter Dunkelheit. Licht aus, Vorhänge zu, die Laken bis zum Hals hochgezogen!“
Zornesröte breitete sich auf ihren
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