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Vintermørket

Vintermørket

Titel: Vintermørket Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T.S. Nightsoul
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Richtung einschlug, als vermutet.
     
    „Da bin ich nicht der Einzige.“
     
    „Ich habe Briefe geschickt, aber nie eine Antwort bekommen.“
     
    Ruckartig wandte ich mich ihm zu. In seinen Augen stand etwas, das aussah wie Schmerz. Aber vielleicht täuschte auch nur der nächtliche Himmel.
     
    „Ich habe nie einen Einzigen erhalten.“
     
    „Warum hast du nicht wenigstens angerufen?“
     
    Ich senkte den Blick. Es gab Dinge, über die ich nicht reden wollte. Aber um diese Freundschaft oder zumindest den Rest, der davon noch übrig war, zu retten, musste ich es wohl oder übel.
     
    „Ich hätte es nicht ertragen, deine Stimme zu hören. Oder die von den anderen. Mir ging es nicht gut.“
     
    „Aber ich … wir wären doch für dich da gewesen.“
     
    „Nach dem Tod meiner Eltern überschlug sich alles. Ich musste die Firma aus den roten Zahlen heraus bekommen und wusste nicht wie. Außerdem kam noch hinzu, dass ich zum damaligen Zeitpunkt in einer schrecklichen Beziehung gefangen war. Alles zusammen hat mich seelisch ausgelaugt. Ich war ausgebrannt. Hätte ich mit euch Kontakt gehabt, wäre ich gänzlich zerbrochen. Es war schlicht Selbstschutz.“
     
    „Lex, ich hab gedacht, dass ich dir egal geworden wäre. Wenn du wenigstens gesagt hättest, dass du eine Zeit lang Abstand brauchst. Aber nein, da kam einfach nichts mehr. Weißt du, wie ich mich gefühlt habe?“
     
    Thore sah mich verletzt an. Ich konnte es mir nur zu gut vorstellen. Schließlich erging es mir mit seiner Ablehnung nicht anders. Resigniert gestand ich mir ein, dass ich an dieser Misere schuld war. Es hätte alles nicht sein müssen.
     
    „Es tut mir leid. Ich habe dir doch nie wehtun wollen. Ich wusste weder ein noch aus, habe mich furchtbar einsam gefühlt, dabei den Blick für das Wesentliche verloren. Vielleicht hätte ich anders reagieren müssen, aber in dieser Zeit konnte ich nicht rational denken.“
     
    Thore ging langsam den Weg entlang und ich folgte ihm. Gedankenversunken schlenderte er durch den Schnee, vergrub die Hände in den Hosentaschen. Ich wusste nicht, wie es jetzt um uns stand. Ich hoffte das Beste, rechnete allerdings mit dem Schlimmsten.
     
    Wir legten ein ganzes Stück zurück, bis wir zu dem Fjord kamen, der in der Nähe der Hütte lag. Gebrochenes Eis türmte sich am Ufer, die Wellen schwappten leise über den Kies. Thore ließ sich auf ein altes, umgedrehtes Boot sinken und sah hinaus aufs Wasser.
     
    „Ich hasse dich nicht, Lex“, sprach er leise gegen den Wind und sah mich unergründlich an.
     
    „Aber es kann nicht mehr so werden wie früher. Wir haben uns beide verändert“, ergänzte er. mein Herz wurde schwer. Das hatte ich befürchtet.
     
    „Und wie soll es stattdessen werden? Willst du alles wegschmeißen? Ich habe mich nicht richtig verhalten, aber irgendwo musst du mich verstehen. Soll deswegen alles für nichtig erklärt werden?“
     
    „So habe ich das nicht gemeint.“
     
    „Wie dann? Erkläre es mir.“
     
    „Dafür lassen sich keine Worte finden, Lex.“
     
    „Weil du nicht willst. Es gibt immer eine Möglichkeit, Licht ins Dunkel zu bringen.“
     
    „Wie soll ich dir etwas sagen, wenn ich es selbst nicht weiß, verdammt nochmal! Ich kenne die Antwort nicht.“
     
    „Das widerspricht sich, Thore. Du sagst, es kann so nicht bleiben. Was denn? Sag es mir. Von unserer Freundschaft ist momentan nicht mehr viel übrig. Nur noch blasse Erinnerungen, die allmählich zu Staub zerfallen. Wegen eines verfluchten halben Jahres! Was ist mit den anderen, die wir uns bereits kennen? Bedeutet dir das gar nichts?“
     
    „Lex! Du drehst dir die Dinge, wie du sie brauchst!“
     
    „Tue ich nicht. Ich deute nur die Worte, die du nicht aussprichst“, flüsterte ich und sah weg. Sein Anblick tat mir weh. Diese ganze Situation war nicht das, was ich mir erhofft hatte. Eisiger Wind wehte über den Fjord hinweg, ließ mich frösteln. Allerdings bezweifelte ich, dass es nur die Kälte von außen war. Auch innerlich fror ich.
     
    „Bevor wir ernsthaft anfangen zu streiten, sag mir lieber, wofür sich Taith entschuldigt hat“, meinte er nach einer Weile ausweichend. Ich lächelte verächtlich. Thore ging ernsthaften Problemen gerne aus dem Weg.
     
    „Dafür, dass sie mir die Wahrheit erzählt hat. Dass ich nicht nur dich verloren habe, sondern auch Rex kommenden Tod einbüßen muss. Mehr war es nicht. Nur, dass ich die Schuld an der Vergänglichkeit trage.“
     
    Damit machte ich

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