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VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

Titel: VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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Zuerst müssen wir ihn erwischen.«
    Shelton verschränkte die Arme und war eindeutig nicht zufrieden mit Bens Antwort. Aber er hatte recht. Wir hatten eine Aufgabe zu erledigen. Wir mussten einen Mörder aufhalten. Die Antworten konnten warten.
    » Bitte.« Ben flehte uns mit den Augen an. » Ich werde euch später alles erklären.«
    » Okay«, sagte ich ruhig. » Aber du wirst dich nicht davor drücken können.«
    Ben nickte und warf wieder einen Blick auf den Platz. » Wir brauchen einen Plan.«
    Ich konzentrierte mich auf das Problem. » Was denkt ihr denn?«
    » Ich denke, im Park liegt ein Scharfschütze auf der Lauer«, sagte Ben.
    » Ein schwer bewaffneter und sehr guter Scharfschütze«, fügte Shelton hinzu.
    » Er hatte genug Zeit, um sich ein geeignetes Schussfeld auszusuchen«, meinte Hi. » Und sich in den Hinterhalt zu legen.«
    Ich nickte. » Außerdem will er die Sache erledigen, solange das Auge über uns ist und er den Wind vernachlässigen kann.«
    » Vorschläge?«, fragte Shelton.
    Ben schlug in die Luft. » Wir scheuchen ihn auf und machen ihn fertig.«
    » Großartig«, sagte Hi ausdruckslos. » Hast du auch eine Ahnung, wie?«
    Ben schüttelte den Kopf. Alle sahen mich an.
    Wieso wieder ich? Wie scheucht man einen Scharfschützen auf? Das Einzige, was ich über militärische Strategie wusste, hatte ich bei Band of Brothers gelernt.
    » Ich hätte Call of Duty mitbringen sollen«, stöhnte Hi. » Aber meine blöde Mutter will nicht, dass ich Ego-Shooter spiele.«
    Coop strich mir am Bein entlang. Als ich nach seinen Ohren griff, um sie zu kraulen, fiel mir die Antwort ein.
    » Wir benutzen unsere Superkräfte. Gemeinsam. Und pirschen uns an wie ein Wolfsrudel.«
    Hi holte tief Luft. » Okay, aber wenn du in meinem Gehirn die Festplatte durchsuchst, halt dich von der Internet-Chronik fern. Was du da findest, wird dir nicht gefallen.«
    Ich beachtete ihn nicht, schloss die Augen und versenkte mich in mein Unterbewusstsein.
    Auf einen Impuls hin streckte ich die Hände aus. Hi nahm eine, Shelton die andere. Ich spürte, wie Ben den Kreis auf der anderen Seite schloss. Und Coop stand in der Mitte.
    Wir konzentrierten unsere Kraft.
    Die Linien flackerten auf und pulsierten voller Energie.
    Fünf flammende Linien, die uns miteinander verbanden.
    Da das Rudel so nah zusammenstand, bogen sich die Linien surrend.
    Ich wagte mich vor.
    Plötzlich dehnten sich die Linien aus, wurden hohl und verformten sich zu Tunneln.
    Das ist noch nie passiert.
    Trotz des Regens stand mir Schweiß auf der Stirn.
    Reflexartig lenkte ich meine Gedanken in den ersten Tunnel.
    Hiram.
    Es folgte ein schwebendes Gefühl und dann eine Art Klick.
    Augen gingen auf. Ein Kopf drehte sich.
    Ich starrte ein durchnässtes rothaariges Mädchen neben mir an.
    Ich. Ich sehe mich selbst.
    Hi hielt den Atem an. Erschrocken zog ich mich von ihm zurück.
    Als sich das nächste Augenpaar öffnete, war ich wieder in meiner vertrauten Haut.
    » Irre«, flüsterte Hi. » Echt irre.«
    » Abgefahren«, sagte ich. » Aber das brauchen wir im Augenblick nicht.«
    Konzentration. Du hast es schon einmal geschafft.
    Ich betrachtete die flammenden Linien. Wieder nahm ich eine, drang jedoch nicht ein.
    Licht bewegte sich zuckend an der Linie entlang. Bruchstücke von Gedanken drangen auf mich ein. Bilder. Gefühle.
    Shelton.
    Ich langte nach der nächsten Linie und schob die Kraft nach außen. Weitere Bruchstücke kamen zutage.
    Hi.
    Und noch eine. Das Nervenchaos von Ben gesellte sich dazu.
    Ich wurde mit Gefühlen und Eindrücken bombardiert. Mit ihren Ängsten. Aber ich konnte es kontrollieren. Konnte ihre Gedanken berühren und ihnen Wörter und Bilder schicken.
    Dann bemerkte ich eine Leerstelle, eine fehlende Verbindung. Der Kreis war noch nicht perfekt.
    Vor meinem inneren Auge sah ich Coops Silhouette. Alle Linien verliefen durch ihn.
    Coop ist der Schlüssel. Das Zentrum des Rudels.
    Ich holte den Wolfshund mit in den Kreis.
    Ein greller Blitz. Fusion. Fünf Seelen verschmolzen zu einer.
    Coop heulte voller Entzücken.
    Endlich war unser Rudel komplett.
    Ich spürte eine telepathische Verbindung zu jedem der Virals.
    Die fehlende Ebene. Das ist sie.
    Die Jungs hatten es ebenfalls kapiert. Sie schickten sich gegenseitig Gedanken und waren völlig begeistert von diesem neuen Level der Verbindung. Von dieser mühelosen Kommunikation. Es war der Schub unseres Lebens.
    Ohne nachzudenken, richtete ich meine Gedanken auf Ben. Spähte hinter seinen

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