VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)
Krabbensuppe löffelte. Whitney machte mir inzwischen mein Lunchpaket, die einzige Beleidigung in meinem Leben, die unglaublich lecker schmeckte.
Ich verfluchte ihre Bestechungsversuche! Und mich, weil ich mich bestechen ließ.
Ben war wie vom Erdboden verschwunden.
» Natürlich nicht. Ihr habt gar keine offizielle Funktion. Im Grunde müsst ihr nur auflaufen und abhängen. Und mir wäre es auch am liebsten, wenn ihr genau das tut.«
» Ja, ja, tausendmal ja!« Hi wischte sich den Mund mit einer Serviette ab. » Umsonst essen und Party machen. Da kann ich gar nicht Nein sagen. Ich kann beim Breakdance den Roboter.« Er lieferte eine kurze Demonstration im Sitzen.
» Stark«, sagte ich. » Ich wusste gar nicht, dass Breakdance wieder in ist.«
» Jetzt weißt du es.« Hi riss eine Tüte Maischips auf. » Ich bin auch ein genialer Pantomime.«
» Ben und Jason kommen auch mit?« Seine großen Augen wirkten nackt, als Shelton sich die Brille abnahm und sie putzte. » Das könnte… heikel werden.«
» Jason hat es gelassen aufgenommen, aber Ben…« Ich brachte den Satz nicht zu Ende. Was sollte man dazu auch sagen?
» Wir kümmern uns um ihn«, sagte Hi. » Und auf gar keinen Fall wird Ben dich in Verlegenheit bringen, nicht an einem so wichtigen Abend. Deine große Chance auf dem Heiratsmarkt.«
» Du bist zum Schreien komisch.« Ich warf ein Stück Möhre nach ihm, aber er duckte sich.
Shelton beugte sich vor. » Wie viel Zeit haben wir noch?«
Ich sah mich nach links und rechts um und warf einen Blick aufs iPad. » Zwölf Stunden.«
» Wenn wir es bis Mitternacht nicht gelöst haben, verlieren wir. Was immer das bedeutet.«
» Der Spielleiter hat uns vorgeführt, was es bedeutet.« Shelton schlang die Arme um sich. » Bumm. Irgendwo. Das kann überall passieren und es könnte Unschuldige erwischen.«
Bei seinen Worten lief es mir kalt den Rücken hinunter. Ich hatte das Gefühl für die Gefahr verloren. Dafür, was unser Scheitern nach sich ziehen konnte.
Wir müssen es ernst nehmen. Wir müssen gewinnen.
» Treffen wir uns nach der Schule?«, schlug Hi vor. » Es sei denn, ihr wollt Englisch schwänzen. Ich könnte gut auf die dramatischen Ergüsse der alten Mixon über John Milton verzichten.«
» Das Risiko ist es nicht wert.« Ich sammelte meinen Müll zusammen und schob das Tablett zur Seite. » Wir sollten nicht noch zusätzliche Aufmerksamkeit auf uns lenken. Schließlich haben wir den ganzen Nachmittag. Das sollte reichen.«
» Ich weiß nicht, Tory.« Shelton beäugte das iPad ängstlich. » Ich habe etliche Codes versucht. Keiner passt und mir gehen die Ideen aus. Vielleicht sollten wir uns an die Bullen wenden. Wenn wir das Rätsel nicht lösen können, sollten wir denen dann nicht eine Chance geben?«
Hi nickte widerwillig. » Er hat recht. Wir können nicht einfach Däumchen drehen, während die Zeit läuft. Wenn das iPad selbst eine Bombe ist?«
» Einverstanden.« Ich war zu dem gleichen Schluss gelangt. » Wir starten noch einen Versuch im Bunker. Wenn wir dann nicht weiterkommen, gehen wir zur Polizei.«
Ich sah auf den Bildschirm.
12:01:57. 12:01:56. 12:01:55 …
KAPITEL 21
» Verrat mir dein Geheimnis, verflucht!«
Hi klatschte sauer auf das iPad. Coop spitzte die Ohren und widmete sich dann wieder seinem Kauknochen.
Zwei Stunden und wir waren keinen Schritt weiter. Die Zeit lief uns davon.
» Wir sind am Ende.« Shelton saß mir und Hi gegenüber am Tisch. » Wir sollten die Polypen holen, ehe es zu spät ist.«
» Wir dürfen die Regeln nicht brechen.« Ben drehte sich auf dem Computerstuhl zu uns herum. » Wenn wir reden, zündet der Spielleiter die Bombe.«
» Seit wann hast du so viel für Regeln übrig?«, grollte Shelton. » Und die Bombe zündet er so oder so, wenn wir das Rätsel nicht lösen. Dieses Bild kann alles bedeuten!«
Ich starrte es an: die Zahl 18 inmitten von Buchstaben und anderen Zahlen in einem schwarzen Kreis. Drum herum ein blauer Kreis, obe n drauf ein K.
Was soll das bedeuten? Was übersehen wir?
» Wir müssen etwas anderes versuchen.« Ich stand auf und tigerte hin und her. » Einen anderen Blickwinkel. Wir brauchen einen neuen Ansatz.«
» Ich habe alles versucht«, sagte Shelton. » Es gibt kein System. Wie sollen wir Zeichen dechiffrieren, die keinem Muster folgen?«
Hi blickte an die Decke. » Das bringt mich um.«
Ben drehte sich wieder zum Computer um und surfte weiter.
Ich hielt inne. » Und wenn es kein Muster gibt?«
»
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