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VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

Titel: VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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konzentrieren.
    Pestizid. Die Zahl achtzehn. Golf. Diese Teile passten zusammen. Ich starrte das Rätsel erneut an.
    » Die Achtzehn ist von einem schwarzen Kreis umgeben.« Ich zog ihn mit dem Finger nach. » Schwarz, wie ein Loch.«
    » Wieder Golf!«, warf Hi ein. » Das achtzehnte Loch!«
    Ich brachte ihn mit einer Geste zum Schweigen. Hi verdrehte die Augen. Shelton stand auf und wippte auf den Fußballen. Ben schaute mich einfach nur an.
    » Das achtzehnte Loch eines Golfplatzes.« Meine Finger bewegten sich nach oben. » Was bedeutet dann das K ?«
    » Steht vielleicht für Kommune 18«, schlug Hi vor. » Oder als Symbol für den Ku-Klux-Klan. Tut mir leid, Shelton. Und dann gibt es noch diese ganz speziellen Frühstücksflocken, mit dem Gockelhahn drauf…«
    Shelton blinzelte und dachte scharf nach. Ich ließ mir alle Infos durch den Kopf gehen, kam aber zu keinem Ergebnis. K? Allein? Was sollte es bedeuten?
    » Wie wäre es mit Kiawah«, schlug Ben vor.
    » Könnte sein«, antwortete Hi. » Kiawah Island hat fantastische Golfplätze.«
    » Vielleicht.« Aber ich war mir nicht sicher. War es denn so einfach? » Da fehlt noch etwas.«
    Shelton schlug in rascher Folge die Fäuste aneinander. » Uns läuft die Zeit davon.«
    » Der Kiawah Ocean Course soll sehr cool sein«, warf Hi ein. » Dort findet in Kürze die PGA -Meisterschaft statt. Das Turnier bekommt man nicht so leicht.«
    Bei mir machte es klick.
    Ich betrachtete das iPad. Ein Element blieb noch.
    Um den schwarzen Kreis zog sich ein größerer blauer Kreis.
    » Wie der Ozean«, keuchte ich.
    » Wie der was?«, fragte Shelton.
    Zum ersten Mal an diesem Nachmittag lächelte Ben. Das war ein schöner Anblick. Sobald er seine perlweißen Zähne aufblitzen ließ, wurde er vom mürrischen Jungen zu einem charmanten jungen Mann. Und der gefiel mir wesentlich besser.
    » Jungs, wir haben es.« Ich schüttelte imaginäre Puschel eines Cheerleaders.
    Wir hatten das Rätsel des Spielleiters geknackt. Noch konnten wir gewinnen.
    » Kiawah Island«, verkündete ich. » Und ich weiß, wo wir dort suchen müssen.«

KAPITEL 22
    Die Sewee glitt durch die Brandung und Gischt spritzte unter ihrem Bug auf.
    Zehn Uhr abends. Wir hatten so lange wie möglich gewartet.
    Schließlich konnten wir nicht auf dem bekanntesten Golfplatz der Stadt herumlaufen, während dort draußen noch jemand spielte oder sich um die Anlage kümmerte. Doch die Zeit lief gegen uns.
    In zwei Stunden ging der Countdown zu Ende. Unsere Aufgabe, worin auch immer sie bestand, musste vorher erledigt werden.
    Wir trugen dunkle Sportkleidung. Nichts Finsteres – der Ocean Course war beliebt und selbst spät am Abend würde uns vielleicht irgendjemand über den Weg laufen. Da war es wenig sachdienlich, wenn man aussah, als wollte man auf Diebestour gehen.
    Ich saß am Bug und hielt Coop im Arm. Eigentlich hatte ich den Wolfshund nicht mitnehmen wollen, doch sein Winseln hatte meine Flucht gefährdet. Kit hatte weite r geschnarcht, trotzdem hatte ich entschieden, keinen weiteren Lärm vom Hund zu riskieren.
    Ben saß natürlich am Steuer. Er hatte die Route über das Meer vorgeschlagen, weil die in der Dunkelheit weniger riskant war als der verschlungene Intracoastal Waterway, die Küstenwasserstraße. Unser Ziel war relativ nah, nur zwei Inseln entfernt.
    Hi und Shelton hatten sich ans Heck gehockt. Wir schwiegen. Sich so früh aus dem Haus zu schleichen, war schwieriger als nach Mitternacht, wie bei unseren sonstigen Streifzügen, und die Jungen wirkten nervös.
    Die Mondsichel spendete uns Licht. Es wehte eine milde, aber kräftige Brise. Ich trug eine blaue LIRI -Windjacke, die ich im Boot gelassen hatte.
    An Folly Beach vorbei erreichten wir die Fahrrinne des Stono River, als sich vor uns ein dunkler Schemen am Horizont abzeichnete.
    Kiawah ist eine lang gestreckte, schmale Düneninsel, die vor allem für den gehobenen Tourismus genutzt wird. Mit etwa tausend ständigen Bewohnern ist der schlanke Landstreifen eine relativ ruhige Gegend. Zwischen dem Wald im Zentrum und dem Atlantik liegen fünf Weltklasse-Golfplätze.
    Der Ocean Course ist der berühmteste.
    Ben steuerte an der Küste entlang und passierte eine Reihe gepflegter Löcher. Kurz darauf entdeckten wir ein großes Gebäude gleich hinter der vordersten Dünenreihe.
    » Ich fahre so nah wie möglich ran«, sagte Ben leise.
    » Achtzehn ist gleich am Strand«, flüsterte Hi. » Nahe am Clubhaus. Dort dürfte sich um diese Uhrzeit niemand

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