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VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

Titel: VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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müssen doch nicht graben?«
    » Nur im Loch«, versprach ich. » Wenn wir vorsichtig sind, richten wir keinen Schaden an.«
    » Dann lass uns vorsichtig sein.« Sheltons Blick schweifte über die Landschaft. » Coop könnte gerade gehört worden sein.«
    » Ich hole die Kellen.« Ben lief in Richtung Sewee los.
    Coop wollte ihm folgen, doch ich rief ihn zurück. Shelton hatte recht– das Bellen war nicht gerade hilfreich gewesen.
    Binnen einer Minute war Ben mit meinem Rucksack zurück. Ich nahm eine Kelle heraus und setzte mir den Rucksack auf, um jederzeit aufbrechen zu können.
    » Versuch, das Loch nicht größer zu machen«, sagte Ben. » Falls möglich.«
    Vorsichtig stocherte ich, bis der Einsatz herausgeholt war und ich nackte Erde vor mir hatte. Dann kratzte ich mit der Kelle und hoffte, dicht unter der Oberfläche etwas zu finden. Leider hatte ich kein Glück.
    » Das Loch ist einfach zu eng. Ich muss es schon ein bisschen erweitern.«
    Shelton stöhnte. Ben trat von einem Fuß auf den anderen. Hi legte beide Hände auf den Kopf.
    » Keine andere Möglichkeit?«, fragte Shelton.
    » Nein. Aber ich weiß, wie es besser geht.«
    Die Augen geschlossen.
    Den Geist leer.
    Fallen lassen.
    KLICK .

KAPITEL 23
    Zuerst kam der Schmerz.
    Nadelstiche. Ein Gefühl, als brodelten Feuerströme unter meiner Haut.
    Dann kam die Superkraft.
    Meine Augen sahen mit der Genauigkeit von Lasern. Das sumpfige Duftgemisch der Insel löste sich in verschiedene Gerüche auf. Der Wind strich durch das kurz gehaltene Bermudagras. Ich fühlte jedes einzelne Sandkorn zwischen den Füßen, schmeckte die salzige Luft und genoss meine Hyperwahrnehmung.
    Coop leckte mir das Gesicht ab. Ihm entging die Veränderung nie.
    Eifrig leitete Hi den Schub ein, während Shelton nicht ganz so enthusiastisch war.
    » Seid vorsichtig«, warnte Ben. Seine Iriden flammten auf. » Der Spielleiter ist nicht normal. Sein letzter Cache ist explodiert und das war nur ein Test.«
    » Deshalb der Schub.« Ich nahm die Kelle. » Damit meine Sinne auf Hochtouren laufen.«
    » Mach schnell.« Ben ließ das Clubhaus nicht aus den Augen. » Wenn die uns dabei erwischen, wie wir ihren Rasen malträtieren, enden wir auf dem Scheiterhaufen.«
    Ich untersuchte den Boden. Keine auffälligen Stellen. Was sich hier verbarg, war nicht erst kürzlich versteckt worden. Das Gras war gleich hoch, hatte die gleiche Dichte, Dicke und Farbe. Der Erde unter den Wurzeln war unbearbeitet.
    Wie konnte jemand einen Cache verbuddeln, ohne eine Spur zu hinterlassen?
    Schaudernd versenkte ich meine Kelle und verdoppelte die Größe des Lochs. Die Erde war weich und ließ sich leicht wegkratzen.
    » Jetzt ist das Putten wenigstens leichter«, scherzte Hi. » Vielleicht sind die uns am Ende dankbar.«
    » Ja, klar«, schnaubte Shelton. » Gleich nachdem sie den Scheiterhaufen angezündet haben.«
    Millimeter um Millimeter schabte ich die Erde weg und erweiterte die Öffnung. Mir gingen immer wieder dieselben Fragen durch den Kopf.
    Das Spiel.
    Was bedeutete es? Wer war der Spielleiter? Warum gab er sich so viel Mühe?
    Ausgeklügelte Caches. Komplizierte Hinweise. Teure Materialien– iPad, Rätselkiste, die Nachtsichtkamera.
    Ferngesteuerte Bombe, nicht zu vergessen.
    Die Planung musste viel Zeit in Anspruch genommen haben. Was für ein Mensch machte sich solche Mühe?
    Wir waren in eine ausgeklügelte Falle getappt. Als seine menschlichen Spielzeuge.
    Vier Schüler einer Highschool, die eigentlich nur ein bisschen Spaß haben wollten. Aber der Spielleiter interessierte sich nicht dafür, wer an seinem Haken hing. Besonders diese Tatsache erschreckte mich.
    Während meine Gedanken umherschweiften, bemerkte ich etwas anderes.
    Wir vier hatten uns zusammengedrängt, so nah, dass wir uns gegenseitig hätten berühren können. Doch die Nähe war nicht nur körperlich. Ich fühlte die anderen Virals auf eine Art, die ich nicht erklären konnte.
    Das war schon mehrfach passiert. Nur waren es diesmal nicht nur vier, sondern fünf.
    Ich spürte auch Coop. Die Anwesenheit des Hundes gab den Ausschlag.
    » Ist euch schon einmal aufgefallen, wie oft wir irgendwelchen Kram ausbuddeln«, riss mich Hi aus meinen Gedanken. » Wir sollten vielleicht eine Ausgrabungsfirma gründen. Alle mit den gleichen Bauhelmen. Blaue.«
    » Sei ruhig«, zischte Shelton. » Wir sitzen hier wie auf dem Präsentierteller. Diese Flutlichter sind so verflucht hell.«
    Ich grub weiter. Mit dem Körper. Mit dem Geist. Mir

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