Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

Titel: VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
Vom Netzwerk:
eins habe ich noch nie gesehen. Zwei Läufe, jeweils ein Schuss, und zwei Abzüge.«
    Ein grauer Draht war an jedem Abzug befestigt. Ben verfolgte ihn mit den Fingern bis in die Hecke. » Wow.«
    Mein Herz wummerte. » Wo ist der Cache?«
    » Ich hatte ihn, aber irgendetwas hat ihn mir aus der Hand geschlagen.« Ben schluckte. » Ich glaube, eine Kugel.«
    Neben dem Loch lag ein Plastikbehälter, auf dessen einer Seite ein kleiner Einschuss prangte. Der Behälter war mit Klebeband verschlossen. Vom Boden aus hingen zwei Drähte nach unten.
    Shelton packte sich ans Ohr. » Heilige Scheiße.«
    Ich ließ meinen Rucksack vom Rücken gleiten und suchte mein Schweizer Armeemesser heraus. Dann schnitt ich beide Drähte äußerst vorsichtig durch. » Das Gewehr nehmen wir auch mit.«
    » Äh, Tory.« Hi kniete neben mir.
    » Ja?«
    Wortlos hob er meinen Rucksack an und zeigte auf einen kleinen Riss. Dessen Ränder waren versengt, die Fasern gekräuselt und verkohlt.
    Mein Magen vollführte einen Salto.
    Knapp. Da hatten nur Zentimeter gefehlt.
    Denk nicht drüber nach. » Hi, wie spät?« Nicht an die Kugel denken. » Ben, überprüfst du, ob das Gewehr nicht mehr geladen ist?« Stell dir nicht vor, wie sich heißes Metall in deinen Rücken bohrt. » Shelton, du schnappst dir Coop. Er ist total aufgedreht. Er soll nicht bellen.«
    » Das glaubt ihr nicht.« Hi hatte das iPad aus dem Rucksack geholt. In der Mitte zeigte es ein kleines, rundes Loch.
    Shelton fiel die Kinnlade herunter.
    » Funktioniert es noch?«, fragte Ben.
    » Der Timer schon. Noch zwanzig Minuten.«
    » Wir müssen den Cache gleich hier öffnen.« Ich schlitzte das Klebeband auf. » Wird schon schiefgehen.«
    Mit dem, was zum Vorschein kam, hatte ich nicht gerechnet. Keine Zeichnung, kein Bild und kein Brief. Nur eine schwere Bronzefigur– ein bärtiger Mann in wallender Robe, der den linken Arm ausstreckte, als würde er nach dem Horizont greifen. Die Statuette war angeschlagen und verkohlt und in ein schwarz-weißes Tuch gehüllt.
    Auf der einen Seite lagen unförmige Metallteile.
    Hi stieß einen Pfiff aus. » Meine Güte! Die Kugel hat das Männeken voll erwischt.«
    Dann piepte das iPad. Hi hätte es vor Schreck beinahe fallen gelassen.
    Das Bild verschwand, der Timer blieb. Dann erschien ein großer purpurner Kreis.
    Darüber stand geschrieben: Aufgabe gelöst? Code eingeben und Button drücken.
    » Code?«, knurrte Ben. » Was für ein Code?«
    » Hier!« Hi zeigte auf Zahlen, die auf den Cache-Deckel gedruckt waren. 654321.
    Die waren mir gar nicht aufgefallen. » Auge, was, Hiram.«
    » Drückt auf nichts!«, fiepte Shelton. » Einmal sind wir schon drauf reingefallen.«
    » Wir müssen«, widersprach ich. » Bei null könnte eine Bombe explodieren.«
    Aber etwas anderes bereitete mir Sorgen. Warum war der Button aufgetaucht? Woher wusste das iPad, dass wir den Cache gefunden hatten?
    Mir lief es kalt den Rücken hinunter. In Castle Pinckney hatte eine verborgene Kamera den Cache des Spielleiters überwacht. Wurden wir schon wieder beobachtet?
    » Tory hat recht«, sagte Ben. » Drück einfach drauf.«
    Hi nickte. Shelton stöhnte und winkte ab.
    Ich holte tief Luft, tippte die Zahlen ein und drückte auf den Kreis.
    Das iPad wurde dunkel, dann leuchtete es hell auf. Eine Fanfare erklang. Bunte Kugeln flogen über den beschädigten Bildschirm und jede war mit einem grollenden Clownsgesicht verziert.
    » Au, Kacke«, schnaubte Hi.
    Beinahe im gleichen Moment wurde das bizarre Bild durch eine große Kugel genau über dem Einschussloch ersetzt.
    Der Timer war auch wieder da. 48:00:00. Und er begann zu laufen.
    Darüber erschienen die Worte: Das Spiel geht weiter! Löst die nächste Aufgabe!
    » Oh, nein.« Shelton drückte sich die Fäuste an die Stirn. » Es ist immer noch nicht vorbei.«
    Plötzlich glitten auf dem Parkplatz Scheinwerfer durch die Dunkelheit und dann flackerte Blaulicht auf.
    » Verflucht! Bullen!« Hi drehte sich um und rannte zum Strand los. » Lauft!«
    Ben und ich rafften unsere Sachen zusammen, dann hasteten wir über die Dünen und rannten platschend in die Brandung. Vor uns hievten Hi und Shelton bereits Coop an Bord.
    Das Rauschen von Funkgeräten hallte durch die Stille. Die Strahlen zweier Taschenlampen tanzten über das Grün.
    » Los!«, zischte Shelton, während ich den Anker einholte.
    Ben musste man nicht erst antreiben. Er startete den Motor, wendete die Sewee und preschte durch die Wellen.

KAPITEL 24
    Mein

Weitere Kostenlose Bücher